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Bewegungskultur – Wikipedia

Bewegungskultur

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bewegungskultur ist ein Oberbegriff für alle Bewegungskünste – auch solcher, die nicht, wie Sport, auf Vergleich und Überbietung aus sind. Der Begriff ist dabei kultur- und epochenübergreifend. Einen neueren Definitionsvorschlag hat Bewegungswissenschaftler Claus Tiedemann gemacht: "Bewegungskultur ist ein Tätigkeitsfeld, in dem Menschen sich mit ihrer Natur und Umwelt auseinandersetzen und dabei bewusst ihre insbesondere körperlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickeln, gestalten und darstellen, um einen für sie bedeutsamen individuellen oder auch gemeinsamen Gewinn und Genuß zu erleben."

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Definition Bewegungskultur

Nach Fietze ist Bewegungskultur die eingeübte und nach Regeln gestaltete Bewegung des Körpers als Ausdruck sozialer oder spiritueller Identität. Sie ist eine zivilisatorische Conditio sine qua non. Bewegungskultur wird von Menschen unterschiedlicher Gruppierungen oder Gesellschaftsschichten beiderlei Geschlechts getragen und ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst.

Bewegungskultur beruht auf einer Inszenierung des Körpers, die aus keiner wirtschaftlichen Notwendigkeit hervorgeht, sondern von persönlicher und gesellschaftlicher Bedeutung ist. Sie kann sowohl mit dem Ziel der sozialen Abgrenzung, als auch mit dem Ziel sozialerIntegration ausgeübt werden. Sie kann durch Rhythmik und Musik entscheidend unterstützt werden. Dabei spielt die verbale Kommunikation eine untergeordnete Rolle. Sprache ist in der Regel auf das Wesentliche reduziert oder durch Signale ersetzt.

Erscheinungsformen westlicher Bewegungskultur sind Sport, Spiel, Leibesübungen (Turnen, Gymnastik, Fitness, Exerzieren), Tanz, Ballett, Pantomime, Zirzensik, Etikette und Prozessionen. Arbeit, Handwerk und Fortbewegung sind an sich noch keine Bewegungskultur, wohl aber einzelne Aspekte davon, wenn sie zu ritualisierten Bewegungsabläufen oder bestimmten Bewegungsstilen weiterentwickelt werden.

Diese Inszenierungen des Körpers haben gestaltende, konkurrierende, unterhaltende, aber auch sinnstiftende, moralische und ästhetische Momente. Werden Bewegungskünste als Darbietung (Opfer) für die Götter vollführt, wie es in der Antike der Fall war, hat Bewegungskultur sakralen Charakter. Das gilt auch für die asiatischen Kampfkünste, die einem religiösen Umfeld entstammen.

[Bearbeiten] Bedeutung

Im Unterschied zum Sport setzt Bewegungskultur einen anderen Schwerpunkt. Sie will sowohl der äußeren, als auch der inneren Bewegung Raum geben. Der Körper ist nicht ausschließlich das Instrument von Leistung, sondern Körperwahrnehmung und Körpererfahrung werden zum eigentlichen Thema. Im Mittelpunkt steht zuerst das Erlebnis, dann der Erfolg. So gelangt der Mensch über die Bewegung zur Selbstentfaltung. Insofern weicht Bewegungskultur von den Zielen des Leistungssports und des Breitensports ab.

[Bearbeiten] Literatur

  • Bewegungskulturen. Ansätze zu einer kritischen Anthropologie des Körpers, hrg. von Eugen König und Ronald Lutz, Sankt Augustin: Academia Verlag, 1995
  • Eisenberg, Christiane: „English Sports“ und deutsche Bürger. Eine Gesellschaftsgeschichte 1800-1939. Schöningh Verlag: Paderborn, München, Wien, Zürich 1999.
  • Fietze, Katharina: Alte und neue Bewegungskulte von Frauen. In: von Hoff, Dagmar/ Stephan, Inge/ Vedder, Ulrike (Hg.): Frauen in der Literaturwissenschaft, Universität Hamburg, Rundbrief 47, Sport und Kult, April 1996, S. 4-6.
  • Fietze, Katharina: Definition von Sport und Bewegungskultur. In: Fietze, Katharina: Im Gefolge Dianas. Frauen und höfische Jagd im Mittelalter (1200-1500). Böhlau Verlag: Köln, Weimar, Wien 2005, S. 7-10.
  • Fietze, Katharina: Fragestellungen der feministischen Sport- und Bewegungskultur. In: Dietrich, Knut (Hg.): Bewegungskultur als Gegenstand der Sportwissenschaft. FB Sportwissenschaft der Universität Hamburg. Fachbereichsinterne Publikation. Hamburg, August 1995, S. 19-45.
  • Fietze, Katharina: Sportgeschichtliche Frauenforschung. In: Gissel, Norbert/ Rühl, Joachim K./ Teichler, Hans Joachim (Hg.): Sport als Wissenschaft. Jahrestagung der dvs-Sektion Sportgeschichte vom 19.–21.4.96 im Schloß Rauischholzhausen. (Schriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft 90). Czwalina Verlag: Hamburg 1997, S. 121-132.
  • Meyers kleines Lexikon Sport. Hg. und bearb. von Meyers Lexikonredaktion in Zusammenarbeit mit Herbert Haag. Meyers lexikonverlag: Mannheim, Wien, Zürich 1987.
  • Röthig, Peter: Sport. In: Röthig, Peter; Prohl, Robert (Hg.) u.a.: Sportwissenschaftliches Lexikon. (Beiträge zur Lehre und Forschung im Sport 49/50). 7. völlig neu bearb. Aufl. Verlag Hofmann: Schorndorf 2003, S. 493 - 495.
  • Schnabel, Günter/ Thiess, Günter: Lexikon der Sportwissenschaft. Leistung – Training – Wettkampf 2. Bände Berlin 1993.

[Bearbeiten] Weblinks


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