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Berrenrath – Wikipedia

Berrenrath

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel behandelt den Hürther Stadtteil Berrenrath in Nordrhein-Westfalen; für den Theologen siehe Christian Berrenrath.
Sankt Wendelinus und Gedenkstein zur Umsiedlung
Sankt Wendelinus und Gedenkstein zur Umsiedlung
Kunstschmiedearbet an Sankt Wendelinus
Kunstschmiedearbet an Sankt Wendelinus

Berrenrath ist ein im Nordwesten gelegener Ortsteil von Hürth im Rhein-Erft-Kreis.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ortsgliederung

Berrenrath gliedert sich in folgende in sich homogene Bereiche:

  • Die Siedlung Berrenrath auf der Villenhöhe in unmittelbarer Nähe zu den Brikettfabriken Ville/Berrenrath und dem anschließenden Kraftwerk Goldenberg und dem Chemiepark Knapsack. Die einfachen eineinhalbstöckigen Einfamilienhäuser sind einheitlich mit Hilfe der Industrie in den 1930er Jahren geplant und gebaut worden. Sie werden in neuerer Zeit grundlegend renoviert und unter Wahrung des Siedlungsbildes umgebaut.
  • Den 1952 bis 1959 unter der Federführung der Braunkohleindustrie (Roddergrube) nach dem Bebauungsplan von Professor Hermann Roloff in einheitlichen zweistöckigen Reihenhäusern geschlossen umgesiedelten, anfangs Neuberrenrath genannten Hauptortsteil im aufgefüllten ehemaligen Tagebau Aldenrather Feld. In diese Häuser sind (oder waren) die Einzelhandelsgeschäfte des einfacheren und mittleren Bedarfs integriert. Um den Wendelinusplatz an der an die Siedlung angrenzenden Ecke sind diese Geschäfte, ein Kino, das Berli, das auch heute noch mit Unterstützung der Stadt spielt konzentriert. Dazu kommen eine Schule und die katholische Kirche St. Wendelinus, die 1956/1957 nach Plänen des Kölner Architekten und Kirchenbauers Fritz Schaller mit einem freistehenden Campanile errichtet wurde. Der Platz ist Ortsmittelpunkt, Marktplatz und Veranstaltungszentrum.
  • Einem daran in Richtung Gleuel anschließendem Neubaugebiet mit wesentlich moderneren Bauten. Diese drei Ortsteile werden durch die Wendelinusstraße verbunden.
  • Zu Berrenrath gehört noch der Weiler Berrenrath, eine Gruppe von Bauernhöfen ehemals aus dem Bergheimer Raum wegen des dortigen Braunkohleabbaus umgesiedelter Landwirte. Die Ansiedlung liegt etwas abseits des Ortes jenseits der Autobahn im ehemaligen jetzt landwirtschaftlich rekultivierten Tagebaugelände.


Ratsmitglied für Berrenrath ist Gerd Fabian (CDU), der auch Ortsvorsteher ist. Berrenrath hat 2976 Einwohner.

[Bearbeiten] Geschichte

Berrenrath wird erstmals am 11. August 922 in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Hermann als Bairincrothe erwähnt.[1]

In der Folge wird es in mehreren Urkunden erwähnt, so heißt es bereits um 1233 in Urkunden welche die Urbarmachung der Ländereien Berrenraths beschreiben „Berrenrode“. In einer weiteren Urkunde aus dem Jahre 1258 ist erneut von „Berrenrode“ (rubo adiacente claustro = Brombeergebüsch beim Kloster) die Rede. So erhielt der ehemals zum Kloster Marienborn Hürth-Burbach gehörende Ort durch die Rodung dieses Buschgeländes seinen heutigen Namen. Von Anbeginn seiner Stiftung hatte das Kloster große Besitztümer in Berrenrath, hier namentlich den Fronhof.

Grundherrschaft und niedere Gerichtsbarkeit lagen bei Äbtissin und Konvent des Klosters. Advokatie beziehungsweise Vogtei über diesen Hof hatte Ende des 13. Jahrhunderts Luf, Graf von Cleve und Hülchrath und Herr in Tomberg. Der Fronhof, auch Stumbshof genannt, wird neben vielen anderen Besitztümern des Klosters in Berrenrath in vielen weiteren Urkunden über die Jahrhunderte erwähnt, so werden in einer Notiz aus dem Jahr 1763 die Tage der Abhaltung der Gerichtsverhandlungen im Ort durch Schultheiß und Schöffen genau festgelegt. Berrenrath gehörte mit Kloster Burbach bis zur napoleonischen und preußischen Zeit zum kurkölnischen Amt Lechenich.

(Alt-) Berrenrath  + Kloster Burbach um 1800
(Alt-) Berrenrath
+ Kloster Burbach um 1800

Berrenrath gehörte kirchlich zur Pfarrei Gleuel. Die Berrenrather gingen aber lieber zum Gottesdienst ins Kloster. Zudem gab es seit 1623 in Berrenrath eine Kapelle, die dem Heiligen Wendelinus geweiht war. Auf Antrag der gewachsenen Gemeinde und nach einer diesbezüglichen Einigung mit der Pfarrei Gleuel wurde nach Kabinettsorder Ihrer Majestät des Königs Friedrich Wilhelms IV. Berrenrath am 14. November des Jahres 1849 zur eigenständigen Pfarrgemeinde und die Kapelle zur Pfarrkirche erhoben. Dies wurde am 18. Mai 1850 auch durch den Erzbischof genehmigt. Die letzte neugotische Kirche bestand von 1890/1891 bis 1959.[2]

Der Ort war sehr arm, Waldarbeiter und Kleinstbauern wohnten hier. Die Einwohner Berrenraths sind deshalb noch heute als "Schänzjeskriemer" bekannt, was abschätzig soviel

"Schänzjeskriemer" auf der Steele des Brunnens
"Schänzjeskriemer" auf der Steele des Brunnens

wie Reisigbündelchen-Hausierer bedeutet (Schanze = Reisigbündel zum Feueranmachen, Kriemer = Krämer). Nur das Auflesen und Verhökern von Reisig war diesen armen Tagelöhnern im "herrschaftlichen" Ville-Wald erlaubt. Eine Bronzeplastik an der Wendelinusstraße erinnert an diese Zeit. Erst im Zuge der Industrialisierung des Rheinischen Braunkohlereviers änderte sich dies. Der kleinbäuerliche Ort wurde zu einem Industriearbeiterort, dessen Zukunft aber auch durch eben diese Industrie bedroht war. Am 27. Februar 1952 wurde die Umsiedlung Berrenraths in ein 600 Meter entferntes ausgekohltes Gelände beschlossen. Bürgermeister Esser kommentierte dies wie folgt: „Es ist absolut notwendig, dass Berrenrath abgerissen wird.“ Sie wurde aufgrund der Abbaupläne der Roddergrube AG nötig und war im September 1959 abgeschlossen. Einzig die Werkssiedlung ursprünglich am Rande des alten Ortes blieb erhalten. Sie liegt jetzt ein Stück von Berrenrath entfernt im Schatten der Werke.

Ein Gedenkstein am Otto-Maigler-See erinnert an den alten Standort, der allerdings 20 Meter höher lag. Schon in der Weimarer Republik war aufgrund der hohen Staubbelästigung über diese Möglichkeit diskutiert worden. Die Umsiedlung in der Nachkriegszeit hatte Modellcharakter. Der neue Ort hatte sein kleinbäuerliches Aussehen völlig verloren. Es gibt seit dieser Zeit in Berrenrath keinen einzigen landwirtschaftlichen Betrieb mehr. Nach der Umsiedlung gab es in Berrenrath noch über 25 Einzelhandelsgeschäfte, darunter allein 7 Lebensmittelgeschäfte, und 5 Gastwirtschaften. [3] Diese Zahl ist seitdem erheblich gesunken. So existiert heute beispielsweise noch ein Lebensmittelfilialbetrieb.

[Bearbeiten] Sehenswertes

Burg Schallmauer
Burg Schallmauer
  • Burg Schallmauer, barockes Herrenhaus (Denkmalschutz) zwischen Berrenrath und Gleuel (Chateau auf der Karte)
  • St. Wendelinus 1956/57 von Fritz Schaller (Denkmalschutz)
  • Berli (Berrenrather Lichtspiele), Kino im Stil der 1950er Jahre (Denkmalschutz), wurde auch für sein anspruchsvolles Programm von der Filmstiftung NRW mit Preisgeldern ausgezeichnet (2007: 2000 €) [4]

[Bearbeiten] Schule und Sport

  • Katholische Grundschule Berrenrath, Cäcilienstraße 5
  • BC Berrenrath
  • RV Morgenstern Berrenrath (Rennrad & Mountainbike)
  • SV 1925 Hürth-Berrenrath (Schach)

[Bearbeiten] Quellen/Literatur

  • Clemens Klug: Hürth, wie es war, wie es wurde, Köln, Robert Steimel Verlag, o.J. (1962)
  • Johann Wilhelm Rosellen: Geschichte der Pfarreien des Dekanates Brühl. J. P. Bachem, Köln 1887
  1. Klug, S. 39
  2. Klug S. 83
  3. Hermann Roloff: Die Umsiedlung Berrenrath, in Clemens Klug: Hürth, wie es war, wie es wurde, Köln, Robert Steimel Verlag, o.J. (1962)
  4. Newsletter der Filmstiftung von Oktober 2007

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Hürth-Berrenrath  – Bilder, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50  52' 32" N, 6° 48' 48" O


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