Benno Voelkner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Benno Voelkner (* 3. September 1900 in Ohra/Danzig, † 21. Januar 1974 in Schwerin) war ein deutscher Schriftsteller.

[Bearbeiten] Leben

Benno Voelkner war der Sohn eines Malers, der in der SPD und gewerkschaftlich aktiv war. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte Voelkner eine Lehre als Klempner. Von 1917 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Anschließend arbeitete als Bergmann im Ruhrbergbau. 1920 nahm er als Mitglied des Arbeiterbataillons "Karl Liebknecht" an der Niederschlagung des Kapp-Putsches teil. Voelkner wurde zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt, entzog sich jedoch der Verbüßung dieser Haftstrafe durch Flucht in den Freistaat Danzig. Da er dort keine Aufenthaltserlaubnis erhielt, führte er in den darauffolgenden Jahren ein unstetes Wanderleben. Er hielt sich u.a. in Skandinavien, den Niederlanden und von 1927 bis 1929 in den Vereinigten Staaten auf, wo er diverse Tätigkeiten ausübte. Nachdem die Haftstrafe im Rahmen einer Amnestie aufgehoben worden war, kehrte er nach Danzig zurück; er arbeitete dort als Maler und Kraftfahrer und unternahm erste schriftstellerische Versuche.

Nach der nationalsozialistschen Machtergreifung war Voelkner, der inzwischen der KPD angehörte, im Widerstand aktiv. Gleichzeitig wurde er Mitglied der Reichsschrifttumskammer, was ihm die Veröffentlichung seiner ersten Bücher im Dritten Reich ermöglichte. Ab 1939 war Voelkner Mitglied der NSDAP.

In der Endphase des Zweiten Weltkrieges leitete Voelkner 1945 einen Flüchtlingstreck von Danzig nach Mecklenburg. Er wurde erneut Mitglied der KPD und war Bürgermeister der mecklenburgischen Gemeinde Krakow am See. Nach der Vereinigung von KPD und SPD der Sowjetzone zur SED im Jahre 1946 war Voelkner Kreissekretär der Partei auf Rügen, daneben gehörte er von 1949 bis 1950 der HO-Landesleitung des Landes Mecklenburg an. Ab 1950 lebte er als freier Schriftsteller in Schwerin. Von 1962 bis 1967 gehörte er der SED-Bezirksleitung Schwerin an.

Benno Voelkner war Verfasser von Romanen und Erzählungen, die vorwiegend im dörflichen Milieu Mecklenburgs angesiedelt sind und u.a. Probleme der Integration von Vertriebenen in die DDR-Gesellschaft ("Die Tage werden heller") und der Bodenreform ("Die Bauern von Karvenbruch") schildern.

Benno Voelkner war Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR. Er erhielt u.a. folgende Auszeichnungen: 1956 und 1960 den Fritz-Reuter-Preis des Bezirks Schwerin, 1957 einen Nationalpreis der DDR, 1960 den Literaturpreis des FDGB sowie 1965 die Johannes-R.-Becher-Medaille.