Bayburt
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Bayburt | ||||
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Basisdaten | ||||
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Staat: | Türkei | |||
Provinz (il): | Bayburt | |||
Koordinaten: | 40° 16′ N, 40° 14′ OKoordinaten: 40° 15′ 35″ N, 40° 13′ 40″ O | |||
Höhe: | 1.550 m über dem Meer | |||
Fläche: | 3,652 km² | |||
Einwohner: | 87.745 (2005) | |||
Bevölkerungsdichte: | 24.027 Einwohner je km² | |||
Telefonvorwahl: | (+90) 458 | |||
Postleitzahl: | 69 000 | |||
Kfz-Kennzeichen: | 69 | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2007) | ||||
Bürgermeister: | Bekir Çetin (AKP) | |||
Webpräsenz (Stadtverwaltung): |
Bayburt ist eine türkische Stadt im Nordosten Anatoliens an den Ufern des Çoruh-Flusses. Sie ist zugleich Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Bayburt. Die derzeitige Einwohnerzahl beträgt etwa 87,745 Einwohner. Die Provinz Bayburt selber hat circa 107.358 (1990) Einwohner insgesamt.
[Bearbeiten] Geschichte
Schon in frühester Zeit nahm Bayburt, aufgrund ihrer Lage auf der Seidenstraße zwischen Europa und Asien, eine wichtige Rolle ein. Militärisch wie auch kulturell ist der Ort nach wie vor ein wichtiger Punkt der Türkei. Bayburt, die Garnisonsstadt, war Heimat vieler Völker wie beispielsweise der Urarträer, Perser, Hethiter, Römer, Seldschuken und wurde im Laufe ihrer Geschichte mehrmals umbenannt. Bayburt ist altes Siedlungsgebiet und verfügt deshalb über ein reiches geschichtliches und kulturelles Erbe.
Gegründet wurde die Stadt zwischen 2500-3000 vor Christus.
Die Mongolen wurden hier 1364 von Alexois III. besiegt. 1462 kämpfte hier Mehmet der Eroberer gegen die türkisch-stämmige Akkoyunlu-Sippe. 1825 wurde die Stadt durch eine Invasion der Russen völlig zerstört, wurde aber danach wieder aufgebaut. Bayburt gehörte früher zu Erzurum und nach 1923 zu der Provinz Gümüşhane, wurde aber 1989 unabhängig und bekam Provinzstatus.
Wichtige Städte sind auch Demirözu und Aydintepe, die neben Bayburt (MERKEZ) die zwei weiteren Landkreise der Provinz bilden.
Die Provinz leidet sehr stark an der hohen Auswanderung. Bayburt hat einer der höchsten Auswanderungsquoten in der gesamten Türkei. Viele sind nach İstanbul, Ankara, Erzurum und nach İzmir ausgewandert.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Die Badehäuser von Bent, die Burg von Bayburt, Ali Şingâh, Paşaoğulları und Pulur, die Große Moschee (Ulu Cami) von Bayburt, die Moscheen von Kutluk Bey, Pulur und Yukarı Hınzevrek, Hart, die Ruinen von Ksanta und Varzahan, Meydan, die Korgan-Brücke, die Türben von Taşhan und Şehit Osman.
[Bearbeiten] Verschiedenes/Kulturelles
Berühmtester Gast der Stadt war Marco Polo, der eine Vorliebe für die Stadt hatte. Auf seiner Reise nach China verweilte er in Bayburt. Auch Evliya Çelebi war Gast in Bayburt.
In Bayburt befindet sich das Grab und die Wohnstätte von Dede Korkut, einem von Mittelasien nach Anatolien gewanderten Heiligen. In den Erzählungen von Dede Korkut, die zu den Höhepunkten der türkischen Literaturgeschichte gehören, werden die Ereignisse der damaligen Zeit in sagenhafter Form erzählt. Bayburt spielt auch eine große Rolle in den Ereignissen, deswegen wird hier jedes Jahr das Fest des Dede Korkut gefeiert. Seine Erzählungen gehen auf das 12. Jahrhundert zurück, aus welchem Anlass das Jahr 1999 von der UNESCO zum 'Dede Korkut-Jahr' erklärt wurde. Auch im Ausland fanden viele Feiern und Veranstaltungen zu Ehren von Dede Korkut statt.
In Bayburt wird noch, wie in wenigen Provinzen der Türkei, das alte türkische Pferdespiel Cirit (Cavgan) gespielt. Die Türken brachten das Spiel von Mittelasien nach Anatolien. Pferde waren seit jeher heilige Tiere für die Turkvölker.
Wichtiger Tag ist der 21. Februar, der Befreiungstag.