Bambara
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Bambara (Bamanankan) | ||
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Gesprochen in |
Mali, Burkina Faso und Elfenbeinküste sowie teilweise in Gambia, Guinea, Mauretanien, Senegal |
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Sprecher | 2,8 Millionen | |
Linguistische Klassifikation |
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Offizieller Status | ||
Amtssprache von | keinem Land | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-1: |
bm |
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ISO 639-2: | (B) bam | (T) |
SIL/ISO 639-3: |
BRA |
Bambara ist eine Mande-Sprache, die in Mali in Westafrika gesprochen wird. Sie zählt gemeinsam mit Dioula und Malinke zum Dialektkontinuum (ineinander übergehende Dialekte der gleichen Sprache) des Mandenkan, welches von ca. 30 Millionen Menschen in zehn Ländern Westafrikas in unterschiedlichem Maße verstanden und gesprochen wird. Das Dioula der Elfenbeinküste ist ein vom Malinke beeinflusstes vereinfachtes Bambara, das Dioula von Burkina Faso nahezu deckungsgleich mit dem Bambara. Mit dem Bambara als zentraler Variante des Mandenkan kann man sich praktisch überall in Mali, in den meisten Regionen von Burkina Faso, der Elfenbeinküste, in der östlichen Landeshälfte Guineas, im Ostsenegal verständigen.
In der mathematischen Linguistik ist Bambara von besonderem Interesse, da bisher nur für sehr wenige Sprachen gezeigt werden konnte, dass sie nicht kontextfrei sind. Während sich der Beweis beim Zürichdeutschen und Niederländischen auf den Satzbau stützt, basiert das Argument für die Nicht-Kontextfreiheit von Bambara auf der Wortbildung.
Der Language Code ist bm
bzw. bam
(nach ISO 639).
[Bearbeiten] Literatur
- Christopher Culy: The Complexity of the Vocabulary of Bambara. In: Linguistics and Philosophy. Springer (Kluwer, Reidel), Dordrecht 8. 1985, S. 345–351, ISSN 0165-0157
- Charles Bailleul: Dictionnaire Français-Bambara. Éditions Donniya, Bamako 1996