Bahnhof Köln Hansaring
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Der Bahnhof Köln Hansaring ist ein etwa einen Kilometer westlich der Kölner Hauptbahnofs gelegener S-Bahnhof. Betrieblich gesehen handelt es sich um einen Haltepunkt innerhalb des Hauptbahnhofs.[1] Die Station bildet das westliche Ende der Stammstrecke der Kölner S-Bahn und wird an Werktagen stündlich von 28 Zügen bedient. Deshalb wird sie von DB Station&Service in die Bahnhofskategorie 4 eingestuft.
Im Westen schließt sich eine zweigleisige Wendeanlage und die höhenfreie Verzweigung der Linksniederrheinischen Strecke nach Köln-Nippes, Köln-Chorweiler und Neuss sowie der Schnellfahrstrecke Köln–Aachen nach Köln-Ehrenfeld, Düren und Aachen an, im Osten münden die beiden Streckengleise in die Gleise 10 und 11 des Hauptbahnhofs. Ein großer Teil des Bahnsteigs befindet sich auf der Brücke über die namensgebende Straße Hansaring, auf die alle Zugänge münden. Im Mittelstreifen des Hansarings besteht eine überdachte Wegeverbindung zwischen den S-Bahnhof Köln Hansaring und dem U-Bahnhof Hansaring der Kölner Stadtbahn.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Haltepunkt Köln Hansaring ist verhältnismäßig jung, sein Standort hat jedoch eine lange Eisenbahnvergangenheit. Bereits ab 1859 durchquerte an dieser Stelle die Zulaufstrecke zum neuen Centralbahnhof die mittelalterliche Stadtmauer. Nach dem Abriss der Stadtmauer 1881 entstand eine breite Ringstraße, die in diesem Bereich in Anlehnung an die Kölner Vergangenheit als Hansestadt als Hansaring bezeichnet wurde. Mit dem Bau des neuen Hauptbahnhofs wurden die Gleisanlagen ab 1889 um sechs Meter angehoben. Auf dem Hansaring befand sich zu dieser Zeit bereits eine Pferdebahnstrecke, ab 1903 als Straßenbahn.
Zu Beginn der 1970er Jahre wurde der Hansaring untertunnelt, die unterirdische Haltestelle in einfacher Tieflage wurde am 25. August 1974 dem Verkehr übergeben. Für die S-Bahn wurde die Eisenbahnstrecke auf der Nordseite um zwei Gleise erweitert. Dabei entstand der S-Bahn-Haltepunkt, gleichzeitig erhielt der U-Bahnhof einen zweiten Zugang als Verknüpfung mit dem neuen S-Bahnhof und auf zwei Dritteln seiner Länge einen Hochbahnsteig. Die Einweihung der Station war am 27. Mai 1990. In den Osterferien 2003 wurde die Hälfte des Hochbahnsteigs wieder zurückgebaut, um den Einsatz von Niederflurwagen in Doppeltraktion auf der Ringstrecke zu ermöglichen.
[Bearbeiten] Bedeutung
Die Station Köln Hansaring ist einer der wichtigsten Umsteigepunkte zwischen S-Bahn und Stadtbahn, was sich einerseits durch die dichte Taktung beider Verkehrsmittel erklärt und andererseits durch den Umstand, dass hier andere Stadtbahnlinien verkehren als am benachbarten Hauptbahnhof und so auf vielen Verbindungen ein Umsteigevorgang gespart werden kann.
Linie | Verlauf | Takt |
---|---|---|
S-Bahn | ||
S 6 | Köln-Nippes–Köln Hansaring–Köln Hbf–Leverkusen-Langenfeld–Düsseldorf–Essen | 20 Min |
S 11 | Düsseldorf–Neuss–Dormagen–Köln-Chorweiler–Köln-Nippes–Köln Hansaring–Köln Hbf–Bergisch Gladbach | 20 Min |
S 12 | Düren–Horrem–Köln-Ehrenfeld–Köln Hansaring–Köln Hbf–Köln-Porz–Troisdorf–Siegburg/Bonn–Hennef–Au (Sieg) | 20 Min |
S 13 | (Horrem–Köln-Ehrenfeld–)Köln Hansaring–Köln Hbf–Köln/Bonn Flughafen–Troisdorf | 20 Min |
RB 25 | Köln Hansaring–Köln Hbf–Overath–Gummersbach–Marienheide | 30 Min |
Stadtbahn | ||
12 | Merkenich–Niehl–Nippes–Ebertplatz–Hansaring–Friesenplatz–Barbarossaplatz–Zollstock | 10 Min |
15 | Chorweiler–Longerich–Nippes–Ebertplatz–Hansaring–Friesenplatz–Barbarossaplatz–Ubierring | 5 Min |
Koordinaten: 50° 56' 56.9" N, 6° 57' 9.46" O
- ↑ Gleisplan von Köln Hansaring der DB Netz