Bahnhof Berlin Mexikoplatz
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Mexikoplatz | ||
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Bahnhofsgebäude | ||
Bahnhofsdaten | ||
Kategorie | Nahverkehrssystemhalt/ Nahverkehrsknoten |
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Art | ||
Bahnsteiggleise |
2 |
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Abkürzung |
BMEX |
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Architektonische Daten | ||
Eröffnung |
1. November 1904 |
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Stilllegung |
18. September 1980 |
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Architekt |
Gustav Hart, Alfred Lesser |
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Baustil | ||
Stadt | Berlin | |
Bundesland | Berlin | |
Staat | Deutschland | |
Koordinaten | ||
Eisenbahnstrecken | ||
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Liste der Bahnhöfe im Raum Berlin | ||
Der S-Bahnhof Berlin Mexikoplatz liegt im Südwesten Berlins in Zehlendorf und wird von der Linie S1 angefahren. Der im Jugendstil erbaute Bahnhof mit seiner markanten Kuppel steht heute unter Denkmalschutz.
Im bahnamtlichen Betriebsstellenverzeichnis wird Berlin-Mexikoplatz als BMEX geführt.
[Bearbeiten] Geschichte
Gebaut nach Plänen des Architekten Gustav Hart (1864–1929), wurde der Bahnhof am 1. November 1904 unter dem Namen Zehlendorf-Beerenstraße eröffnet. Sieben Jahre später, am 15. Dezember 1911, folgte die erste Umbenennung in Zehlendorf-West. Am 15. Mai 1933 wurde der Bahnhof auf elektrischen Zugbetrieb umgestellt.
Ein interessantes Detail ist ein Emblem mit den Buchstaben „KPEV“ an der Bahnbrücke. Dieses – ehemals in verschiedenen Varianten verbreitete – Emblem steht für „Königlich Preußische Eisenbahn-Verwaltung“, womit die Preußischen Staatseisenbahnen gemeint waren, die jedoch nie unter diesem Namen existierten.
Die Brücke wurde als eine der ersten Deutschlands im März 1934 unter Zuhilfenahme des Röntgen-Brückenmesszuges überprüft, wobei unter dem Farbanstrich mit Schlosserkitt verklebte Schweißnähte entdeckt wurden. Die Rekonstruktion des Brückengeländers mit dem schmückenden Wappen erfolgte im Zusammenhang mit der Wiederherstellung der gesamten Platzanlage anlässlich der 750-Jahrfeier Berlins durch das Architekturbüro Stuhlemmer.
Ende der 1950er-Jahre erfolgte die zweite Umbenennung. Ab dem 28. September 1958 hieß der Bahnhof Lindenthaler Allee. Am 18. September 1980 wurde der Bahnhof nach dem Streik der Reichsbahner stillgelegt. [1]
Am 1. Februar 1985 wurde der Bahnhof von der BVG wieder eröffnet. Zwei Jahre später, im Januar 1987, erfolgte die dritte, noch heute gültige Umbenennung in S-Bahnhof Mexikoplatz. Zwischenzeitlich wurde von der BVG auch die Schreibweise Mexicoplatz benutzt.
Am 1. Juni 2001 verkaufte das Amt für Bundeseisenbahnvermögen (BEV) das Bahnhofsgebäude an zwei Berliner Geschäftsleute. Die bahnhofseigene Buchhandlung, eine Institution mit 25-jähriger Tradition, die in der Halle regelmäßig Lesungen und Diskussionsforen veranstaltete, wurde geschlossen. Die „Bürgerinitiative Kulturbahnhof Mexikoplatz“ setzte sich erfolglos für den Erhalt des Bahnhofs „als kultureller Treffpunkt“ ein.
[Bearbeiten] Zukunft
Der Bahnhof Mexikoplatz könnte nach der geplanten Verlängerung der Linie U3 als Umsteigepunkt zwischen der S-Bahn (Wannseebahn) und der U-Bahn voraussichtlich an Bedeutung gewinnen. Obwohl der Ausbau in den Flächennutzungsplänen festgeschrieben ist, ist die Realisierung ungewiss. Es ist geplant, dass die Züge am unterirdischen Bahnhof direkt am Bahnsteig enden und von dort auch wieder zurückfahren, ähnlich wie Bahnhof Ruhleben (U2) und Innsbrucker Platz (U4). Die Kehranlage am Bahnhof Krumme Lanke soll bestehen bleiben. Eine mögliche Verlängerung der U3 über den Mexikoplatz in Richtung Kleinmachnow hinaus wurde dagegen auf Grund der prognostizierten geringen Fahrgastzahlen aufgegeben.