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Bülkau – Wikipedia

Bülkau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Bülkau
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Bülkau hervorgehoben
Koordinaten: 53° 45′ N, 8° 52′ O
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Cuxhaven
Samtgemeinde: Am Dobrock
Höhe: 1 m ü. NN
Fläche: 23,22 km²
Einwohner: 912 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 39 Einwohner je km²
Postleitzahl: 21782
Vorwahlen: 04754, 04777
Kfz-Kennzeichen: CUX
Gemeindeschlüssel: 03 3 52 008
Adresse der Gemeindeverwaltung: Dorf 34
21782 Bülkau
Bürgermeister: M. Schmitz (CDU)
Betroffenes Gebiet bei einer „kleinen“ Sturmflut von nur 4,50 m bei einem Deichbruch am Glameyer Stack, Otterndorf.
Betroffenes Gebiet bei einer „kleinen“ Sturmflut von nur 4,50 m bei einem Deichbruch am Glameyer Stack, Otterndorf.
Die Dorfstraße
Die Dorfstraße
Die Dorfstraße Richtung Norden
Die Dorfstraße Richtung Norden
Die Straße im Norderende
Die Straße im Norderende
Pferde in Bülkau
Pferde in Bülkau
Reitturnier in Bülkau
Reitturnier in Bülkau

Bülkau ist eine Gemeinde im Nordosten des Landkreises Cuxhaven in Niedersachsen.

War der Hadler Ort früher überwiegend durch die Landwirtschaft geprägt, gibt es heute nur noch wenige kleine Landwirte im Nebenerwerb und einige große landwirtschaftliche Betriebe. Die größten Höfe lagen und liegen meist im Norderende bis zu Sprenge, da der Boden hier am „trockensten“ ist. Viele Bewohner haben Arbeit in Städten bis hin nach Hamburg oder Bremen gefunden und pendeln in diese bis zu 100 km weit.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Die Gemeinde liegt etwa 30 Kilometer östlich der Kreisstadt Cuxhaven, knapp unter dem Meeresspiegel. Bülkau hat eine Fläche von 2.323 ha, zählt etwa 960 Einwohner, ist ca. 11 km lang, vorwiegend an der Landstraße 144 gelegen, und nur 3 km breit. Es ist das längste Dorf in Niedersachsen.

Bülkau liegt im Marschland des Niederelbegebiets. Die Nähe zur Elbmündung und zur Nordsee bringen die Gefahr mit sich, dass im Falle eines Deichbruchs bei einer Sturmflut das maximal 1 m über NN liegende Gemeindegebiet zu weiten Teilen überflutet werden würde. Ein mögliches Szenario wird im Artikel Glameyer Stack beschrieben.

[Bearbeiten] Ortsteile

  • Aue
  • Auemoor
  • Sprenge
  • Norderende
  • Dorf
  • Landmark
  • Süderende
  • Moorwettern
  • Bovenmoor (früher „Baumohr“ geschrieben,) (plattdeutsch Boomoor)
  • Lichtenpils

[Bearbeiten] Geschichte

Im hohen Mittelalter trieben die Bauern der Geestinseln (Wingst, Westerberg und Hohe Lieth) ihre Tiere im Sommer entlang der Priele in die Marsch. Um 1100 begannen die Geestbauern der Wingst sich an dem Auepriel anzusiedeln. Auf kleinen Anhöhen, so genannten Wurten, bauten sie ihre Häuser, um sie vor den Winterstürmen und damit verbundenen Überschwemmungen zu schützen.

1106 holte der Erzbischof Friedrich I. von Bremen Holländer ins Land, damit sie die Marsch systematisch entwässerten. Sie bauten ein ausgeklügeltes System von Gräben und Wettern (kleine Kanäle), um das Land bis zur Aue hin zu entwässern. Jedes Feld misst so noch heute ca. 30 Fuß. Bis zur Befestigung der Straßen 1868 – 94 waren Boote und Kähne (auch Flöten genannt) in den nassen Jahreszeiten das wichtigste Transportmittel. Deshalb mussten alle Brücken, Durchlässe (Stöpe genannt) der Wettern mindestens 3 Fuß und 3 Zoll breit sein.

Der Ort wurde zwar erst im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt, als am 13. März 1352 der Marquard Alf, seines Zeichens Knappe von Bederkesa, von Heye, Sohn des Johann Detleves zur Bezahlung eines Pferdes für 4 M und 3ß auf seine in Bülkau befindliche Getreideernte verwies, aber es wird davon ausgegangen, dass das Dorf zu einem der älteren im Umkreis gehört. (z.B. Ihlienworth oder Osterbruch)

Die Einwohner des Kirchspiels Bülkau sowie der Kirchspiele Oppeln, Belum und Bülsdorf (heute ein Bauernschaft von Neuhaus) versuchten zeitweise eigene Wege zu gehen, da es auf der Grenze zwischen dem freien Land Hadeln im Westen und der erzbischöfischen Bremischen Herrschaft im Osten in Gestalt des Amtes Neuhaus lag. Mehrfach versuchten sich die Bülkauer sich der Bauernrepublik Hadeln anzuschließen. Diese Republik stand zwar unter der Obrigkeit Sachsen Lauenburgs, hatte aber wesentlich mehr Freiheiten, als die Bremer ihren Gebieten erlaubten.

Die erste von den Bremern bei Belum an der Mündung zu Oste gebaute Burg, „Schlickburg“ genannt, schleiften die Bülkauer mit Hilfe der Kehdinger. Das gleiche Schicksal ereilte auch das zweite Festigungswerk mit dem Namen „dat nyge hus“, das neue Haus, und somit das heutige Neuhaus (Oste), das der Erzbischof Otto 1404 errichtete. Nachdem beide Burgen vernichtet waren, musste Otto den aufgebrachten Marschbewohnern schwören, nie wieder ein Bollwerk zur Bedrohung an der Ostemündung zu bauen. Aber schon sein Nachfolger Baduin der Zweite ließ einen wichtigen Stützpunkt um die Vorherrschaft des Erzbistum voranzutreiben, diesmal unter der Bezeichnung Schloß „Amt Neuhaus“, bauen.

Am Balksee im Osten von Bülkau lag eine weitere Burg, sie sollte die Macht der bremischen Bischöfe ebenfalls festigen. Die Remperburg am Flüsschen Remper, heute erreichbar über Bröckelbeck oder Seemoor, war zwar etwas abgelegen, gleichzeitig aber doch schnell an der alten Heerstraße, die von Bremervörde über Lamstedt Weißenmoor über Cadenberge nach Neuhaus führte. Umgekehrt war ein Reiter schnell in der Marsch, um dort das „Land Bülkau“ im Auge zu behalten. Die Burg war auf drei Seiten durch den Balksee und den Fluss Remper geschützt und somit auch gut zu verteidigen. Sie wurde 1286 unter dem Erzbischof Giselbert gebaut. Um sich die Rittern Erp von Luneberg und Augustin von Osten als Helfer gegen die Marschen zu sichern, übergab er ihnen 1301 die Burg mit verschiedenen Gütern der Umgebung. Wann genau diese Burg zerstört worden ist, schlummert in den Büchern des Bremischen Erzbistums. Sie spielte schon lange vor 1500 keine Rolle mehr.

Nach verschiedenen Legenden sollen die Ritter es wild getrieben haben und die Umgebung öfter ausgeplündert haben, rein aus Langeweile und Übermut. Bis eines Winters, als die Burg durch dickes Eis und Schnee nicht von drei Seiten geschützt, die Ritter nach einem reichen Raub abgelenkt und trunken waren, die Hadler Bauern, unter ihnen sicher auch die Bülkauer, die Chance in die Burg einzudringen, nutzten. Die Rache der Bauern soll so groß gewesen sein, ihre geraubte Habe wiederzubeschaffen war das eine, die Burg bis auf den Grund geschleift zu haben, das andere, das wichtigste aber war, dass nie wieder versucht werden sollte, dort eine neue Burg zu bauen. Heute ist dieses Gebiet ein Naturschutzgebiet und offiziell nicht mehr zugänglich. Heute könnte man nur noch die „Hauswurt,“ so nennt der Volksmund den halbkreisförmigen Bogen, den der Fluss Remper an einer Wiese macht, bevor er in den Balksee fließt, sehen. Unter seiner Grasnarbe finden sich auch heute noch viele Steinbrocken, Reste der dicken Dachziegel, ja sogar der Dachbalken. Nach Aussagen von Wanderern, die sich nicht an das Verbot halten, könne man im Frühling anhand der unterschiedlichen Färbung des Grases diese Reste sehen.

Für die Bülkauer wurde es so schwieriger, ihr Freiheitsbestreben zu bewahren. 1423 schlossen sie einen Schutzvertrag mit den Kedingern gegen die eigenen Landesherren. Die Bülkauer sollten mit 100 Schützen den Kedingen zu Hilfe kommen, die Kedinger sollte die Bülkauer Wehr dann an der neuen Fähre an der Oste abholen. Verbrecher und Übeltäter wollte man gegenseitig ausliefern, und wenn sich Einwohner aus dem „Lande Bülkau“ oder Kedingen nicht an den Vertrag hielten würden sie schwer bestraft werden. Die 4 Kirchspiele des „Landes Bülkau“ fühlten sich sehr frei, auch wenn aus dem Steuerregistern von 1500 ersichtlich ist, dass die 4 Kirchspiele 900 lübische Mark zahlten. Alle Schulte und Richter hatten einen Eid auf den Erzbischof zu schwören. Aufstände und politische Alleingänge der Bülkauer wurde immer wieder unterdrückt, aber nie wirklich zunichte gemacht. Das änderte sich mit der Regierungszeit des Erzbischof Christoph, der nicht umsonst auch „der Wilde Christoph“ genannt wurde.

In dem „Kampf um das Land Bülkau“ kam es um das Jahr 1512 zur entscheidenden Schlacht. Nur mit Sensen, Stangen und dem Willen zur Freiheit bewaffnet, stellten sich die Bauern einem gut ausgebildeten und ausgerüsteten Heer der Bremer entgegen. Nach verschiedenen Berichte muss der Kampf im Winter stattgefunden haben, so hatten die Marschbewohner nicht die in früheren Kämpfen bewährte Taktik des Rückzuges hinter den Wassern der Flüsse oder der Deiche anwenden können, somit war die Niederlage nicht zu vermeiden. Kaum war die Streitmacht der Bremer abgezogen, empörten sich die Bülkauer, und als Ausdruck ihrer Rache entweihten sie die Kirche in Belum und den Friedhof in Cadenberge.

Warum der als rachsüchtig bekannte Erzbischof Christoph sich auf Verhandlungen mit den Bülkauern einließ, muss mit der Rückendeckung für die Bauern aus dem Hause des Herzogs Sachsen Lauenburg zu erklären sein. Die Verhandlungen 1513 begannen in Mahrdorf zwischen den Vertretern des Herzogs und des Erzbischofs und führten zu keiner Lösung. Sie fanden Ihren Abschluss erst Ende des Jahres 1514 bei der Fürstenkonferenz in Buxtehude. Aber erst 1516 unterschrieben die vier Kirchspiele den ausgehandelten Vertrag im Schloß Neuhaus.

Die Bülkauer verpflichteten sich an dem Tag vor Pfingsten, 150 lübische Mark, (1lüb. Mark = 1 Reichsmark) „zum jährlichen Schatz“ zu zahlen, dazu noch zwischen dem 29. September und 11 November 50 Scheffel Gerste, das Süderende in der Fastenzeit 50 Scheffel Hafer nach Neuhaus zu liefern. Die drei anderen Kirschspiele hatten ähnliche Abgaben in Naturalien zu leisten. Zusammen hatten die vier Kirchspiele 316 lübische Mark zu zahlen. Da sich die Zahlen fast mit denen um 1500 gleichen, stellt es keine neue Strafe dar, sondern nur die Wiederherstellung einer alten Verpflichtung. Ferner gelobte das Land Bülkau sich dem Gericht des Erzbischofs, das zweimal im Jahr im Schloß Neuhaus tagte, zu stellen. Die Verpflichtung, Dienstleistungen an die Landesherren in Neuhaus oder Bremervörde zu leisten, wurde durch die Befreiung bei Säe-, Ernte- und Deicharbeiten aufgeweicht.

1629 wütete die Pest in Bülkau und raffte 63 Menschen dahin.

Erst 416 Jahre später, 1932, erfolge die Auflösung des „Amtes Neuhaus“ und Bülkau wurde endlich dem Land Hadeln zugesprochen und dem Kreis Land Hadeln eingegliedert. 1970 wurde die 700jährige Selbständigkeit und seine führende Stellung unter den umliegenden Marschendörfern mit der Eingliederung in die Samtgemeinde „Am Dobrock“ beendet. 1977 verlor auch das Kreis Land Hadeln in der letzten Gebietsreform die Selbständigkeit und wurde zum großen Landkreis Cuxhaven.

Am 4. August 2005 hat der Umweltminister Niedersachsens Sander die erste Pilotanlage für die Gewinnung von Bio-Öl in Bülkau eingeweiht. Sie ist die erste weltweite Pyrolyse-Anlage und soll aus 100 Kilo Holzabfällen ca. 70 Kilo Bio-Öl gewinnen. Es fallen in der Firma Sägewerk Hagenah ca. 6 Tonnen Holzhackschnitzel pro Tag (Stand 2005) an. Dieses Bio-Öl kann wie normales Heizöl als Brennstoff für Maschinen oder zur Gewinnung von Wärme oder Strom verwendet werden. Diese „Flash-Pyrolyse-Containeranlage“ zu Verflüssigung von Biomasse wird von verschiedenen Firmen aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie von der Bundesstiftung Umwelt gefördert.

Das neue "Bürgerhus"
Das neue "Bürgerhus"

Das Dorf wurde in den letzten Jahren sehr stark umgebaut, neue Fuß- und Radwege, neue Gehweglampen und Grünanlagen verschönern das Dorf. Im September 2003 kam das Dorfgemeinschaftshaus, das die Bezeichnung „Bürgerhus“ erhielt, hinzu. So haben die Feuerwehr und das DRK ihre eigenen Räumlichkeiten.

Einen großen Stellenwert hat die Pferdezucht, erkennbar an dem Reitplatz und der Reithalle im Dorf, den vielen privaten Reitplätze, einer privaten Reithalle und den vielen Pferden auf den Weiden rund um Bülkau. Im Mai/Juni findet ein großes Reitturnier statt.

Im Jahre 2007 finden in Bülkau die Abschnittswettkäpfe des Brandabschnittes Hadeln der Freiwilligen Feuerwehren statt. Zu diesem Zeitpunkt besteht die Bülkauer Wehr seit 75 Jahren.

[Bearbeiten] Ortsname

Der Name Bülkau wurde 1404 Bulcow/Buklow , 1680 Pilkauw, 1702 Biklau geschrieben, auch die Schreibweise Bolkauw ist bekannt, und soll von dem Bolk / Bulk (Stein) in der au (Aue)" kommen, also einen natürlichen Übergang über die Aue darstellen.

[Bearbeiten] Wappen

Das Gemeindewappen spiegelt die geopolitische Lage der Vergangenheit wider. Heraldisch links ist die Hälfte der Bremer Schlüssel in Silber auf roten Grund zu sehen, somit der nicht geringe Anteil des Bremer Einflusses in der Geschichte Bülkaus. Heraldisch rechts befinden sich die typischen fünf schwarzgoldenen Streifen der Herzöge von Sachsen-Lauenburg, die durch einen schrägrechts gewendeten grünen Rautenkranz überdeckt wird.

[Bearbeiten] Kirche

Die ev.-luth Kirche
Die ev.-luth Kirche
Die berühmte Orgel
Die berühmte Orgel
Der Grabstein in der Kirche
Der Grabstein in der Kirche
Der Altar
Der Altar
Das alte Taufbecken
Das alte Taufbecken
Das selbst gestaltete Gemeindefenster
Das selbst gestaltete Gemeindefenster

1250 könnte die Kirche mindesten alt sein, wenn das Taufbecken, aus dieser Zeit stammend, als Inventar der ersten Kirche gehörte. 1384 wurde die Kirche erstmalig urkundlich erwähnt und ist Johannes dem Täufer gewidmet.

1485 stifteten Eingesessene eine Vikarie St. Johannes Baptistae: "Marquardus Budningk rector parochialis ecclesiae in Bülkau stiftet mit den Juraten die Vikarie ad altare Johannis Bapistae". Daneben gab es noch die St. Annen-Vikarie. Beide wurden später miteinander verbunden und bestanden bis 1875 als zweite Pfarrstelle. Die Benennung für die erste Pfarrstelle lag in den Händen des bremischen Dompropstes, später bei der Familie Königsmarck, dann bis 1871 beim Landesherren. Die Gemeinde hatte das Recht, den Pastor für die zweite Stelle zu berufen.

1581 wurde das Kirchendach erneuert, da das Dach- und Sparrenwerk der Kirche sehr baufällig war und die Kirchen drohte, innen feucht zu werden. 1584 bekam die Kirche ihre ersten Bänke, vorher gab es keine Sitzmöglichkeiten. 1701 wurde die Kirche unter Verwendung alter Teile, so auch die Form des in halben Sechsecken geschlossenen Chore, neu aufgebaut. Bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts wurde in plattdeutsch gepredigt. Es folgen 1839 und 1859 weitere Renovierungen.

1964 folgte die letzte und auch größte Renovierung. War die Kirche zuvor in blauen, weißen und grauen Farbtönen ausgemalt, wurde sie nun schlicht weiß. Das alte Gestühl, mit den in schwarzen Lettern gehaltenen Namen der Familien und Türen am Ende, die Nord- und Südempore, sowie die beiden Pricken (abgeschlossene kleine Räume als Sakristei und Nebenraum) des hohen hölzernen Kanzelaltars wurden entfernt. Die eingezogene Decke wurde schon bei früherer Renovierung entfernt, so dass eine Tonnendecke entstand. Somit ist die Kirche heute viel heller, größer und mit einer guten Akustik gesegnet, hat viel Platz im Altarraum für den Chor, den Posaunenchor, das Krippenspiel, den Konfirmanden und vielem mehr. Allerdings ist auch etwas die "Gemütlichkeit" eines dunklen, kleinen, engen Gotteshauses verloren gegangen.

Orgel

Das wertvollste Inventar der Kirche war die Orgel, eine Arp-Schnitger-Orgel aus dem Jahren nach 1676, sie gehörte zu den ersten vom Meister selbst gebauten Orgeln, von der nur noch das Prospekt (der Mittelteil der aus Holz geschnitzten Vorderseite) erhalten ist, es ziert noch heute die Orgelempore. Die Bülkauer ließen das Orgelwerk abbauen, die Orgelpfeifen wurden verkauft und gegen neue ausgetauscht, da es dem Musik- und Zeitgeschmack nicht mehr entsprach. Hinter dem Prospekt setzte die Firma P. Furtwängler & Hammer aus Hannover ein pneumatisches Werk. 1968 musste das abgängige Instrument durch einen Neubau der Firma Hillebrand ersetzt werden. Das Prospekt von Arp Schnitger blieb dabei unangetastet.

Grabplatte

An der Nordseite steht heute zur Erinnerung die Grabplatte des Schultheiß Linders, dieser fuhr im Dreißigjährigen Krieg nach Schweden, um bei der Königin Christine als Abgesandter des Landes Bülkau und der umliegenden Marschenkirchspiele Hilfe gegen die marodierenden schwedischen Truppen zu bitten. Durch seine mutige Reise wurde Bülkau und seiner Umgebung das Schicksal vieler Dörfer und Städte in dieser Zeit erspart. Bis 1953 lag die stark abgetretene dunkle Marmorplatte vor dem Altar.

Kreuzigungsgruppe und die Altarleuchten

Die Altarleuchten stammen aus dem 15. Jahrhundert, die Kreuzigungsgruppe aus dem 16. Jahrhundert und soll nach der Überlieferung aus der ehemaligen Wallfahrtskirche St. Joost bei Stinstedt stammen. Sie zeigt neben Jesus die Mutter Maria und seinen Lieblingsjünger Johannes (mit dem Johannesevangelium).

Taufbecken

Ein weiteres Kleinod der Kirche ist das Taufbecken eines unbekannten Künstlers aus Bronzem, um 1250 datiert, zeigt es an der Beckenwandung ein Dreiecksschild mit einem Vogel (Falken?) als Wappentier, gegenüber ist eine Zeichnung eines Baumes eingelassen. In dieser Wandung ist in spiegelschriftlicher Form ein Text in der frühgotischen Majuskelinschrift „Hego“ zu erkennen. Sie lautet „Ore tvo Christe benedictus sit Locus iste ave Maria.“ (Durch deinen Mund, Christus, möge diese Stätte gesegnet sein, gegrüßt sei Maria). Der Inhalt fasst 108,2 Liter, das entspricht 1/2 Oxhoft (108,7 Liter) in Bremen.

Kronleuchter

Aus den Jahren 1680 und 1702 stammen die beiden schönen und kostbaren, über den Sitzreihen hängenden Kronleuchter. Sie wurden von wohlhabenden Bülkauer Familien gestiftet. Der ältere Leuchter trägt die umlaufende Inschrift:

"Got zu Ehr der Kirchen zum Zierat - Autustin Otte. Sprens und dessen Ehefrau Meitie Sprens dise Kron verehrt haben der Pilkavwer Kirche. Anno 1680."

Der zweite, reicher gestaltete Leuchter stammt von der Familie Lafrenz und trägt die Inschrift:

"Diese Krohne hat Michel Lafrenz Johanns Sohn zu Gottes Ehren und dieser Kirch Ziehrat im Testament vermacht. Hat also seine nachgelassene Witwe seinen letzten Willen erfullen wollen. Bilkau den 5. Juni 1702"
Erinnerungstafel

An der Südwand der Kirche hängt eine hölzerne Epitaph. Das in Öl gemalte Bild, das nach der letzten Renovierung deutlich an Ausdruckskraft verloren hat, zeigt eine Szene aus dem Buch Ruth:

"Du solt nicht gehen auff zu lesen sondern halt dich zu meinen Dirnen und wo sie schneiden, da gehe ich nach"

Der wohlhabene Bülkauer Ratke Albers, der in den Bülkauer Kirchenbüchern erwähnt wird, ließ diese Tafel 1683 für seine verstorbene Frau Ruth in Auftrag geben.

Nische für die Abendmahlgeräte

Bei der Renovierung in den Sechzigern des letzten Jahrhunderts wurde eine zugemauerte Nische wiederentdeckt. Wie schon in katholischer Zeit dient sie heute auch wieder während der Messe als Aufbewahrungsort für eine Patene (Oblatenteller) aus dem Jahr 1607, einer Oblatendose von 1704, einem silbernen Kelch, vergoldet und von Hinricus Hensche, gestorben 1587 gestiftet. Ein weiterer silberner Kelch trägt die Jahreszahl von 1727 und die um das Jahr 1730 von Mette Weserhausen gestiftete Abendmahlskanne bildet den Schluss der Sammlung.

Kirchturm

Der hölzerne, über einen Quadrat von sieben Metern freistehende Kirchturm auf der Westseite der Kirche beherbergte 3 alte Glocken, nur die kleinste und älteste Glocke blieb erhalten. Sie stammt aus dem Jahr 1404 und soll die älteste der Region sein. Der Glockengießer Hermann Klinge hat sie erschaffen- Die Inschrift lautet:

„Katarina bin ick gheheten / de von der Buklow mi geheten / hermen klinge anno dmi mcccc IV“
(Katarina bin ich geheißen / die von Bülkau ließen mich gießen / Hermann Klinge in Jahre des Herrn 1404.)

Die beiden anderen 1776 umgegossenen Kirchenglocken mussten im Krieg abgeliefert werden und kamen nicht zurück. Die Inschriften der beiden ist aber überliefert und sind gleichlautend:

"Ich läute zum Gebet, zur Predigt, zu den Leichen / ich melde Feur und Krieg / ich gebe Frieden Zeichen, gieb iusu das mein Tohn in Fried u. Freud erschall / Bewahr dis Land für Feuer und überfall."

Auf der anderen Seite folgen die Namen: Der Schulze J. v. Hein, Landschöpfen S. Peick, P. Ölerich, J. Glawatz, P. Havemann, und C. Albers. Leviten Vorrath et S. Reyelt.

Eine verrostete Wetterfahne an der Turmwand trägt u.a. die Buchstaben B.H. und ASL (Balthasar Hein und A.S. Linder wird vermutet).

Im Gebälk des Glockenstuhles befinden sich einige Inschriften, im Südbalken steht:

"Anno 1648 den 29. Augusty / Claus Heye Lafrenz Dreves. Juraten der Karcken. MJVH."
Im Westbalken sind folgende Inschriften entziffert:
"Jacob von Rüsten / 17 Johanne Rey / Joraten der Kirgen."

Im Erdgeschoss des Turmes steht eine Bahre aus dem Jahre 1778.

Kirchsiegel

Das Kirchsiegel aus dem 14. Jahrhundert, es zeigte Johannes den Täufer mit dem Agnus in der Rechten, ist wahrscheinlich verloren gegangen.

Pfarrstelle

Im Vergleich zu anderen Pfarrstellen galt Büklau als reiche Pfarre. Das wird schon deutlich an der Ausstattung, denn Pastoren und Lehrern bekamen früher kein Gehalt, sie mussten sich selber versorgen. So gehörte zur Pfarrstelle ca. 46 ha Land, um die Ernährung des Pastors sicherzustellen, und weitere ca. 6 ha Kirchenland zur Unterhaltung der Kirche. Das alte hintere Pfarrhaus (Stallungen) wurde zu einem Gemeindezentrum umgebaut, in dem hochräumigen, unwohnlichem und kalten Pastorat, gebaut vor dem Krieg, wollte kein Pastor mehr wohnen. So wurde 1967/68 ein schmuckes Einfamilienhaus auf Drängen der Kirchengemeinde gebaut, da es immer schwieriger wurde, Bewerber für die Bülkauer Pfarrstelle zu bekommen.

[Bearbeiten] Schulen

Es gab in Bülkau drei Schulen, im Norderende für die Kinder aus dem Norderende und Teile der Aue und Auestade, im Dorf die Hauptschule für die Kinder aus dem Dorf, dem Süderende, Teile der Aue und des Kanals. Die dritte Schule befand sich auf dem Bovenmoor für die dortigen Kinder. Wann die Schule im einzelnen gebaut wurde, ist nicht überliefert. Außer dass 1588 der Küster die Kinder in einer Schule im Dorf unterrichtete. Auf dem Bovenmoor wurde die Schule 1957 neu gebaut, allerdings schon etwa 30 Jahre später wieder geschlossen, in den 60ern die Schule im Norderende. Die Schule im Dorf überlebte die Bovenmoorer Schule nur um ein paar Jahre, aus dem Gebäude wurde eine Turnhalle gebaut, sie hat nicht die Größe für ein normales Handballfeld u. a. Aktivitäten, somit sind diese Gruppensportarten nicht möglich. Heute werde die Kinder in den ersten Jahren in Neuhaus unterrichtet, je nachdem, welchen Schultyp die Kinder dann folgen geht es per Bus weiter in Cadenberge zur Haupt- oder Realschule oder nach Otterndorf zum Gymnasium oder Förderschule.

[Bearbeiten] Ziegelei

Schon sehr früh wurden Ziegelsteine in Bülkau hergestellt, zuerst an der Aue, als der Hadelner Kanal gebaut wurde, entstanden auch dort zwei Ziegeleien. Die größere Ziegelei produzierte bis um das Jahr 1970. Die wirtschaftlich bedeutendste Zeit der Ziegeleien, nicht nur in Bülkau, sondern im ganzen Hadler Gebietes, war der Wiederaufbau Hamburgs nach dem Hamburger Brand von 1842. Dieser Grossbrand verwüstete über ein Viertel der Stadt Hamburg, was damals ca. 1700 Stadthäuser bedeutete. Die "abgeziegelten" Flächen sind gut auf topographischen Karten zu erkennen.

[Bearbeiten] Sturmfluten und Oberwasser

Die Wetter in Bülkau und die alten Brücken 3 Fuß und 3 Zoll breit
Die Wetter in Bülkau und die alten Brücken 3 Fuß und 3 Zoll breit

1717 tobte die schlimmste Sturmflut für Bülkau, in dieser Weihnachtsflut starben 41 Menschen, nur 17 Körper wurden gefunden und in der Wingst begraben, da der Friedhof in Bülkau ebenfalls unter Wasser war. Dabei wurden auch 76 Häuser und Nebengebäude zerstört. Diese Sturmflut in der kalter Winterzeit, einige Tage nach der Sturmflut gab es starken Frost und Schneefall, wurde noch verstärkt durch eine erneute Sturmflut in der Nacht vom 25. auf den 26. Februar

Die Flut von 1718 kostete keine Menschenleben, aber traf das offene Land, dessen Deiche immer noch zerstört waren, ungeschützt, so dass weitere Schäden an Hab und Gut die Lage der Bewohner noch verschlimmerte. So wurden 1720 nur noch ganze 24 Häuser gezählt, da das Geld für einen Wiederaufbau fehlte.

1824 im November des Jahres hielten die Deiche, aber das Wasser konnte nicht ablaufen, somit bekamen die niedriger gelegenen Teile Bülkau, vor allem das Süderende Oberwasser. Oberwasser ist das Wasser was von der Geest über den Balksee abläuft. Der Balksee hat nur zwei natürliche Abläufe, die Aue und die Grift, die bei Auemühle in die Aue mündet.

1927 war ein Hochwasser in weiten Teilen Bülkaus und Oppeln durch einen sehr regenreichen Sommer. Die Bauern brachten das Gras zum Trocknen in die höher gelegenen Gebiete, damit sie Futter für die Tiere im Winter hatten. 1951 war wieder Hochwasser im Hadler Sietland, weil das Otterndorfer Schöpfwerk ausgefallen war, auch in der Gegend um den Balksee wurden viele Flächen überflutet. 1962 brachen nicht nur die Deiche in Hamburg, auch an der Niederelbe brachen einige Dämme, allerdings waren keine Menschenleben zu beklagen. Die Männer aus Bülkau waren in Neuhaus (Oste) und am Balksee, um Deiche zu sichern, da das Wasser im Balksee nicht ablaufen konnte, und die Gefahr von Deichbrüchen drohte. Die niedrigen Gebiete in Bülkau, Oppeln und Wingst standen wie auch Teile des Sietlandes unter Wasser. 1976 konnte das Wasser durch die "Schneekatastrophen" nicht abziehen, und überflutete die tiefer gelegenen Teile Bülkaus und Oppelns.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • Schützenfest im Dorf, zweites Wochenende im Juni
  • Schützenfest im Bovenmoor, am vierten Sonntag im Juli
  • Reittunier, letztes Wochenende im Mai

[Bearbeiten] Vereine

  • 1688 Schützenverein Bülkau von 1688 e.V.
  • 1896 Krieger- u. Soldatenkameradschaft Bülkau e.V.
  • 1904 Schützenverein »v. 1904 Bovenmoor und Umgegend e.V.«
  • 1904 Männergesangverein »Immergrün« Bülkau
  • 1912 Turn- und Sportverein Bülkau von 1912
  • 1946 Reitverein Bülkau und Umgebung e.V.
  • 1950 Deutsches Rotes Kreuz
  • 1957 Trompeterkorps des Reitvereins Bülkau
  • 1962 Posaunenchor der ev.-luth. Kirche Bülkau
  • 1981 Landfrauenverein Bülkau und Umgebung
  • 1985 Sportgemeinschaft Bovenmoor
  • 1995 Grüne Aue e.V.
  • 2002 FC Eintracht Hadeln
  • Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge

[Bearbeiten] Verkehr

Bülkau liegt südwestlich der Bundesstraße 73 HamburgCuxhaven.

Der Busverkehr ist vor allem auf den Schülerverkehr ausgerichtet. Der erste Bus, der neben der Post auch vereinzelt Personen mitnahm, fuhr 1924. Zu Ostern 1939 wurde der erste Schulbus eingesetzt. Er brachte die Kinder zur Höheren Schule nach Otterndorf und wurde nur während der letzten Kriegsjahre eingestellt. Um 1955 fuhren Busse vier mal pro Tag nach Otterndorf, drei mal an Cadenberge und einmal nach Lamstedt. Mit den Linien 1837, 61 und 62 erreicht man heute nur noch einmal pro Tag Otterndorf, Neuhaus (Oste), Wingst und Cadenberge. Die nächsten Bahnhöfe sind Ottendorf und Cadenberge an der Niederelbebahn Hamburg–Cuxhaven.

[Bearbeiten] Gewässer in Bülkau

Der Hadler Kanal in Bülkau in südlicher Richtung
Der Hadler Kanal in Bülkau in südlicher Richtung
Die Aue in Bülkau
Die Aue in Bülkau
Der Neuhaus Bülkauer Kanal
Der Neuhaus Bülkauer Kanal

Die Aue ist die einzige natürliche Entwässerung, ein Priel vor der Urbarmachung, für das Wasser im Raum Neuhaus (Oste), Bülkau und des Balksees mit einem Entwässerungsgebiet von ca 5.000 Hektar. Sie fließt auf einer Länge von ca. 20 Kilometer mit vielen Mäander durch Oppeln, Bülkau, Kedingbruch nach Neuhaus (Oste) und von dort in die Oste. In Neuhaus wird das Wasser durch ein Schöpfwerk über den Neuhäuser Hafen in die Oste geleitet. Mit dem Wasser der Aue und des Neuhaus-Bülkauer Kanals wird versucht den Hafen von Schlick frei zu halten. Das Schöpfwerk hat eine Förderkapazität von 7000 Liter pro Sekunde, wobei zweidrittel dieser Förderkapazität von einer der beiden Pumpen getragen wird. Diese Pumpe ist die größte im Gebiet des Unterhaltungsverband Untere Oste (UHV).

Zuflüsse sind:

  • Die Dorfwettern, von Bovenmoor kommend, fließt über das Dorf (hier gibt es einen Stichgraben zur Aue) bis zur Sprenge, wo sie dann nach einem Rechtsknick in der Aue endet.
  • Die Splethauswettern, von Westercadewisch und nordseitig von Cadenberge-Spleth und Wingst-Altkehdingen kommend, bei "Hein an der Aue" die Straße von der Sprenge, bzw. um die Aue, Kreuzung nach Cadenberge, in die Aue fließt.
  • Die Moorwettern, die im Norden der Aue von Moorwettern und Westermoor kommend, endet.
  • Der Auemühle "Stichgraben" entwässert das Norderende von Oppeln
  • Zwei Wettern in Oppeln (Namen nicht bekannt)

Weiterhin gehören dazu der Hadelner Kanal und der Neuhaus-Bülkauer Kanal .

[Bearbeiten] Kulinarische Spezialitäten

Kühe in Bülkau
Kühe in Bülkau

Einige Familien in Bülkau kennen noch zwei „Spezialitäten“ aus Beestmilch bzw. Bistmilch, auch Kolostralmilch oder Vormilch genannt:

  • Beestmilchstuten wird wie ein "normaler" Stuten gebacken, nur mit Beestmilch. Der Geschmack ist etwas süßlich, der Stuten wird mit Marmelade oder Honig gegessen.
  • Beestmilchkäse ist ein selbstgemachter würziger Weichkäse.

Dafür wird die Kuhmilch gleich nach der Geburt der Kälber verwendet. Diese Milch ist sehr gelb und enthält zahlreiche Vitamine, Antikörper und weitere Nähr- und Wirkstoffe, die sowohl für das neugeborene Kalb als auch für den Menschen wichtig sind.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Sagen und Legenden

  • Der Geist im Backhaus

Literatur: *„Hake Betken siene Duven“ Das Sagenbuch von Elb- und Wesermündung, ISBN 3-931771-16-4 von den Männern vom Morgenstern

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Bülkau – Bilder, Videos und Audiodateien

[Bearbeiten] Quellen

  • Willi Klenck, Heimatbuch des ehemaligen Kreis Neuhaus an der Oste, 1957


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