Athen-Marathon

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Der Athen-Marathon (griechisch Κλασσικός Μαραθωνίος Αθηνών; engl. Bezeichnung Athens Classic Marathon) ist ein Marathonlauf, der von Marathon nach Athen führt. Die heutige Veranstaltung findet seit 1983 statt, zunächst im Oktober, derzeit im November, und wird vom griechischen Leichtathletikverband SEGAS organisiert. Zum Programm gehören auch ein 5-km- und ein 10-km-Lauf. Mit ca. 3000 Finishern ist er der größte Marathon in Südosteuropa.

Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Strecke 3 Statistik 3.1 Schnellste Läufer 2007 3.2 Finisher 2007 3.3 Siegerliste 3.4 Entwicklung der Finisherzahlen 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 Fußnoten

[Bearbeiten] Geschichte

Der erste Marathonlauf der Neuzeit fand anlässlich der Olympischen Spiele 1896 statt. Grundlage war die Legende vom Botenläufer Pheidippides, der nach der Schlacht bei Marathon nach Athen gelaufen und auf dem Areopag nach Verkündung der Siegesnachricht vor Erschöpfung tot zusammengebrochen sein soll. Sieger dieses Wettkampfes war der Grieche Spyridon Louis in 2:58:50 h. Die Streckenlänge betrug damals ca. 40 km. Erst 1921 bestimmte der Internationale Leichtathletik-Verband IAAF die offizielle Länge von Marathonläufen mit 42,195 Kilometern, was der Distanz bei den Olympischen Spielen 1908 in London entsprach.

Der heutige Athen-Marathon hat zwei Vorgängerveranstaltungen, die von Marathon nach Athen führten: einen Marathon, der seit 1955 im Frühling stattfand,^[1] und einen, der seit 1974 im Herbst stattfand.^[2] Bei ersterer Veranstaltung lief 1969 der Engländer Bill Adcocks mit 2:11:07,2 eine Zeit, die auf der Strecke von Marathon nach Athen seitdem nur von Stefano Baldini, dem Olympiasieger von 2004, unterboten wurde.

Die jetzige Veranstaltung ist dem Andenken des Leichtathleten, Arztes und Politikers Grigoris Lambrakis gewidmet. Dieser organisierte kurz vor seiner Ermordung 1963 einen Friedensmarsch von Marathon nach Athen. Die Demonstration wurde durch die Polizei verboten, so dass sich Lambrakis, geschützt durch seine parlamentarische Immunität, alleine auf den Weg machte.

Am 9. April 1995 wurde der letzte World Cup Marathon der IAAF auf der Strecke des Athen-Marathons ausgetragen. Sieger wurden der Kenianer Douglas Wakiihuri in 2:12:01 und die Rumänin Anuta Catuna in 2:31:10.^[3] Auch die Marathonläufe der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1997 und der Olympischen Spiele 2004 folgten der klassischen Route. Weltmeister wurden der Spanier Abel Antón in 2:13:16 und die Japanerin Hiromi Suzuki in 2:29:48, die olympischen Goldmedaillen gingen an den Italiener Stefano Baldini (2:10:55) und die Japanerin Mizuki Noguchi (2:26:20).

[Bearbeiten] Strecke

Die Strecke beginnt in der heutigen Ortschaft Marathon und führt zunächst nach Süden, wobei der Grabhügel der in der Schlacht von Marathon gefallenen Athener umrundet wird. Danach wird die Stadt Nea Makri durchquert. Nach zehn flachen Kilometern kommen nun die ersten Anstiege. Bei Rafina biegt der Kurs nach Westen ab, und über Pikermi, Pallini und Gerakas gelangt man nach Agia Paraskevi, wo bei km 32 240 m über dem Meer der höchste Punkt der Strecke erreicht wird. Von dort geht es bergab durch Chalandri und Cholargos in die Kernstadt von Athen. Das Ziel befindet sich im Panathinaikon-Stadion.

[Bearbeiten] Statistik

[Bearbeiten] Schnellste Läufer 2007

• Männer: Benjamin Kiprotich Korir (KEN), 2:14:40 (Streckenrekord)
• Frauen: Swetlana Ponomarenko (RUS), 2:33:19 (Streckenrekord)

[Bearbeiten] Finisher 2007

Läufer im Ziel

• Marathon: 3438 (2853 Männer und 585 Frauen), 812 mehr als im Vorjahr
• 10 km: 1498 (1042 Männer und 456 Frauen), 318 mehr als im Vorjahr
• 5 km: 837 (511 Männer und 326 Frauen), 342 mehr als im Vorjahr

[Bearbeiten] Siegerliste

Quellen für Ergebnisse vor 2002: griechisches Sportministerium,^[4], AIMS,^[5], arrs.net^[6]

Datum	Männer	Zeit	Frauen	Zeit
4. November 2007	Benjamin Kiprotich Korir (KEN)	2:14:40	Swetlana Ponomarenko (RUS)	2:33:19
5. November 2006	Henry Tarus (KEN)	2:17:46	Chikako Ogushi (JPN)	2:40:45
6. November 2005	James Saina (KEN)	2:16:15	Sisay Measo (ETH)	2:38:39
7. November 2004	Frederick Cherono (KEN)	2:15:28	Alemu Zinash (ETH)	2:41:11
2. November 2003	Amnaay Zebedayo Bayo (TAN)	2:16:59	Nadezhda Wijenberg (NED)	2:43:18
3. November 2002	Mark Saina (KEN)	2:18:20	Sonja Oberem -2-	2:37:29
4. November 2001	Noah Bor (KEN)	2:19:26	Sonja Oberem (GER)	2:36:15
5. November 2000	Nikolaos Polias -4-	2:20:50	Georgia Ambatzidou (GRE)	2:53:00
17. Oktober 1999	Masato Yonehara (JPN)	2:18:35	Tamaki Okuno (JPN)	2:46:46
1. November 1998	Nikolaos Polias -3-	2:18:38	Joy Smith (USA)	2:50:52
26. Oktober 1997	Gerasimos Kokotos (GRE)	2:31:47	Melissa Hurta (USA)	2:54:43
20. Oktober 1996	Nikitas Markakis (GRE)	2:33:15	Panagiota Petropoulou -2-	2:56:42
5. November 1995	Nikolaos Polias -2-	2:27:27	Panagiota Nikolakopoulou (GRE)	2:59:45
30. Oktober 1994	Christos Dumas -2-	2:27:27	Kleri Stavropoulou (GRE)	3:21:32
24. Oktober 1993	Nikolaos Polias (GRE)	2:28:12	Panagiota Petropoulou (GRE)	3:15:56
18. Oktober 1992	Christos Dumas (GRE)	2:31:15	Reiko Hirosawa (JPN)	3:05:24
13. Oktober 1991	Theodoros Fotopoulos (GRE)	2:28:18	Sofia Sotiriadou (GRE)	2:59:29
21. Oktober 1990	Johan Engholm (SWE)	2:26:33	Prudence Taylor (NZL)	2:59:15
22. Oktober 1989	Jan van Rijthoven (NED)	2:23:19	Leslie Lewis (USA)	2:37:42
23. Oktober 1988	Fjodor Ryschow (URS)	2:17:33	Magdalini Poulimenou (GRE)	2:50:59
11. Oktober 1987	Kevin Flanegan (RSA)	2:25:14	Irina Bogatschowa (URS)	2:43:37
12. Oktober 1986	Jos vander Water (BEL)	2:27:22	Signe Ward (NOR)	3:06:58
13. Oktober 1985	Michael Hill (SWE)	2:26:20	Eryl Davies (GBR)	3:04:30
14. Oktober 1984	Leon Swanepoel (RSA)	2:28:53	Barbara Balzer (USA)	2:58:30
9. Oktober 1983	Martin J. McCarthy (GBR)	2:25:34	Hanne Jensen (DEN)	3:20:33

[Bearbeiten] Entwicklung der Finisherzahlen

Jahr	Marathon	10 km	5 km bzw. Mini-Marathon
2007	3438	1498	0837
2006	2626	1180	0495
2005	2559	1121	0---
2004	2868	0945	0---
2003	2676	0---	1419
2002	1779	0959	0---
2001	1241	0???	0---

[Bearbeiten] Siehe auch

• Liste der Marathonläufe

[Bearbeiten] Weblinks

• Offizielle Website (griech. u. engl.)
• Athen-Marathon auf marathoninfo.free.fr
• Läuferbericht vom Athen-Marathon 2004 auf lauftreff.de
• Läuferbericht vom Athen-Marathon 2004 auf laufreport.de
• Läuferbericht vom Athen-Marathon 2006 auf laufspass.com

[Bearbeiten] Fußnoten

1. ↑ Siegerliste des Frühlingsmarathons Athen auf arrs.net
2. ↑ Siegerliste des Herbstmarathons Athen auf arrs.net
3. ↑ IAAF World Cup Marathon auf arrs.net
4. ↑ Siegerliste bis 1997
5. ↑ Sieger bis 1986
6. ↑ Athens Classic Marathon auf arrs.net