Stefano Baldini
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Stefano Baldini (* 25. Mai 1971 in Castelnovo di Sotto) ist ein italienischer Langstreckenläufer und Olympiasieger im Marathonlauf.
1996 siegte er in Palma de Mallorca bei der Halbmarathon-Weltmeisterschaft. 1997 wurde er Zweiter beim London-Marathon in 2:07:57 und stellte damit einen italienischen Rekord auf. Bei der Leichtathletik-Europameisterschaft 1998 in Budapest holte er den Titel im Marathon. Er gewann jeweils die Bronzemedaille bei den Marathonläufen der Weltmeisterschaft 2001 in Edmonton und der Weltmeisterschaft 2003 in Paris, außerdem siegte er 1998 beim Rom-Marathon und 2001 beim Madrider Millennium-Marathon.
Sein größter Triumph war jedoch der Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen. Dieser Lauf geht vor allem deswegen in die Olympische Geschichte ein, weil der im Lauf führende Brasilianer Vanderlei de Lima vom religiösen Fanatiker Cornelius Horan von der Strecke gedrängt wurde, dadurch wertvolle Zeit und Energie verlor und wenig später von Stefano Baldini überholt werden konnte. Baldini kam ins Ziel als Erster, doch de Lima wurde wenig später als Bronzemedaillengewinner wie der Sieger gefeiert. Allerdings bleibt zu bemerken, dass Vanderlei de Lima bis zu dem Zeitpunkt des Vorfalls schon mehr als eine Minute seines Vorsprungs eingebüßt hatte. So bleibt es zweifelhaft, ob de Lima ohne diesen Vorfall gewonnen hätte.
2006 wurde Baldini Fünfter beim London-Marathon und verbesserte seinen italienischen Rekord auf 2:07:22. Bei der Leichtathletik-Europameisterschaft 2006 in Göteborg holte er erneut Marathon-Gold. 2007 wurde er Vierter beim New-York-City-Marathon.
Stefano Baldini hat bei einer Größe von 1,76 m ein Wettkampfgewicht von 58 kg. Er ist das achte von elf Kindern einer Bauernfamilie in der Provinz Reggio Emilia. Seine Ehefrau Virna De Angeli ist die italienische Rekordhalterin über 400 m, mittlerweile hat sich das Paar, das eine Tochter hat, jedoch getrennt.
[Bearbeiten] Weblinks
- Website von Stefano Baldini (ital./engl.)
- Athletenportrait von Stefano Baldini bei der IAAF
- Athletenportrait auf marathoninfo.free.fr
- Athletenportrait auf der Website der World Marathon Majors
1896: Spyridon Louis | 1900: Michel Théato | 1904: Thomas Hicks | Zwischenspiele 1906: William Sherring | 1908: John Hayes | 1912: Kenneth McArthur | 1920: Hannes Kolehmainen | 1924: Albin Stenroos | 1928: Boughera El-Ouafi | 1932: Juan Carlos Zabala | 1936: Sohn Kee-chung | 1948: Delfo Cabrera | 1952: Emil Zátopek | 1956: Alain Mimoun | 1960: Abebe Bikila | 1964: Abebe Bikila | 1968: Mamo Wolde | 1972: Frank Shorter | 1976: Waldemar Cierpinski | 1980: Waldemar Cierpinski | 1984: Carlos Lopes | 1988: Gelindo Bordin | 1992: Hwang Young-Cho | 1996: Josia Thugwane | 2000: Gezahegne Abera | 2004: Stefano Baldini
1934: Armas Toivonen | 1938: Väinö Muinonen | 1946: Mikko Hietanen | 1950: Jack Holden | 1954: Veikko Karvonen | 1958: Sergei Popow | 1962: Brian Kilby | 1966: James Hogan | 1969: Ron Hill | 1971: Karel Lismont | 1974: Ian Thompson | 1978: Leonid Mossejew | 1982: Gerard Nijboer | 1986: Gelindo Bordin | 1990: Gelindo Bordin | 1994: Martín Fiz | 1998: Stefano Baldini | 2002: Janne Holmén | 2006: Stefano Baldini
Personendaten | |
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NAME | Baldini, Stefano |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Langstreckenläufer und Marathon-Olympiasieger |
GEBURTSDATUM | 25. Mai 1971 |
GEBURTSORT | Castelnovo di Sotto |