Arsentsumebit
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Arsentsumebit | |
Chemismus | Pb2Cu[OH|SO4|AsO4] |
Mineralklasse | Phosphate, Arsenate und Vanadate - Wasserfreie Phosphate, mit fremden Anionen VII/B.24-60 (nach Strunz) 43.4.2.2 (nach Dana) |
Kristallsystem | monoklin |
Kristallklasse | monoklin-prismatisch ![]() |
Farbe | blaugrün, gelbgrün, smaragdgrün bis hellgrün |
Strichfarbe | hellgrün |
Mohshärte | 4 bis 5 |
Dichte (g/cm³) | 6,5 |
Glanz | matt |
Transparenz | durchscheinend |
Bruch | uneben |
Spaltbarkeit | gut |
Habitus | erdige, massige Aggregate; Krusten |
Häufige Kristallflächen | |
Zwillingsbildung | |
Kristalloptik | |
Brechzahl | α=1,970 β=1,992 γ=2,011 |
Doppelbrechung (optische Orientierung) |
Δ=0,041 ; zweiachsig negativ |
Pleochroismus | |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen |
2vz ~ 88° |
Weitere Eigenschaften | |
Phasenumwandlungen | |
Schmelzpunkt | |
Chemisches Verhalten | |
Ähnliche Minerale | Tsumebit |
Radioaktivität | nicht radioaktiv |
Magnetismus | |
Besondere Kennzeichen |
Arsentsumebit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der wasserfreien Phosphate mit fremden Anionen. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pb2Cu[OH|SO4|AsO4] und entwickelt überwiegend erdige bis massige Aggregate oder krustige Überzüge in blaugrüner, gelbgrüner oder smaragdgrüner bis hellgrüner Farbe.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Etymologie und Geschichte
Der Name Arsentsumebit gibt zum einen seinen ersten Fundort (Typlokalität) Tsumeb und zum anderen einen seiner Hauptbestandteile Arsen wieder, welches das Arsentsumebit vom Tsumebit unterscheidet. Erstmals gefunden und beschrieben wurde es 1935.
[Bearbeiten] Bildung und Fundorte
Tsumebit ist ein Sekundärmineral, das sich in den Oxidationszonen von Blei- und Kupferlagerstätten bildet und dort das Mimetesit ersetzt. In Tsumeb finden sich auch Pseudomorphosen (angenommener Kristallaufbau eines anderen Minerals) nach Azurit.
Fundorte sind unter anderem Oberwolfach in Deutschland, Powys/Wales in Großbritannien, Tsumeb in Namibia und Moldava in Tschechien.
[Bearbeiten] Verwendung
Arsentsumebit hat wie Tsumebit außer als Mineralprobe keinerlei wirtschaftliche Bedeutung.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6
- Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
[Bearbeiten] Weblinks
- Mineralienatlas:Arsentsumebit (Wiki)
- Webmineral - Arsentsumebite (engl.)
- MinDat - Arsentsumebite (engl.)