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Arbil – Wikipedia

Arbil

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel behandelt die irakische Stadt Arbil, für das gleichnamige Gouvernement siehe Arbil (Gouvernement).
Arbil (Irak)
DMS
Arbil
Arbil
Lage der Stadt Arbil im Irak

Arbil (arabisch أربيل‎, DMG Arbīl, kurdisch: Hewlêr, türkisch: Erbil) ist die Hauptstadt des gleichnamigen irakischen Gouvernements Arbil und Sitz der Regierung der Autonomen Region Kurdistan. Arbil liegt 80 km östlich von Mosul. Der assyrische Name Arbīl bedeutet übersetzt Vier Götter.

Begünstigt durch die stabile Sicherheitslage und als Standort des Regionalparlaments wurden in Arbil in den letzten Monaten einige Auslandsvertretungen eröffnet. Länder, die in Arbil eine diplomatische Vertretung haben sind unter anderem die USA, Russland, Iran, Großbritannien, Frankreich, Südkorea und Deutschland. Im November 2007 eröffnete die UNO ein Büro in Arbil. Bürgermeister ist Nihad Latif Kodscha, der 23 Jahre im Exil in Deutschland war.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Bevölkerung

Die Einwohnerzahl von Arbil beträgt 1,6 Millionen (Stand: 2006). Die überwiegende Mehrheit besteht aus Kurden. Die Araber und Turkmenen bilden hier eine kleine Minderheit. Über 99 Prozent der Einwohner sind Muslime. Es gibt eine Christliche Gemeinde (über 15.000), die größtenteils in dem Vorort Ankawa lebt.

[Bearbeiten] Geschichte

Ein Blick auf Arbil mit der Festung in der Mitte
Ein Blick auf Arbil mit der Festung in der Mitte

Arbil zählt zu den ältesten, durchgehend besiedelten Städten der Welt. Das Alter der Stadt wird auf mehr als 4300 Jahre geschätzt. In der Ur-III-Zeit hieß der Ort Urbilum, bis in die Altbabylonische Zeit Urbel, die Assyrer nannten ihn Arbail[1]. Andere Forscher führen den Namen auf das Akkadische arba’ū ilū, das 'Vier Götter' heißen soll, zurück. Die Griechen nannten ihn Arbela.

Die Stadt war lange Zeit ein religiöses Zentrum für die Göttin Ischtar. In klassischer Zeit war die Stadt unter ihrem aramäischen Namen Arbela bekannt. Als Arbil unter medischer Herrschaft war, siedelte Kyaxares I. Stämme der Sagartier aus dem Zagros hier an. Als die Achämeniden die Meder ablösten, führte der Meder Phraortes einen Aufstand gegen Dareios I. an. Dareios I. besiegte die Aufständischen 521 v. Chr. und ließ diese Tat auf der Behistun-Inschrift verewigen.

In der Schlacht von Gaugamela 331 v. Chr. besiegte Alexander der Große hier den Perserkönig Dareios III..

Arbil war ein wichtiger Ort im ständigen Kampf der Großmächte Rom und der Sasaniden um die Vorherrschaft in dieser Region. Später war Arbil Hauptstadt des Reiches von Adiabene, dessen Herrscher zum Judentum konvertierten. Des weiteren war Arbil auch Sitz eines Metropoliten der Kirche des Ostens. Daher hatte Arbil eine großen Anteil aramäisch sprechender Christen. Dies änderte sich, als 1397 Tamerlan hier einfiel und die Stadt zerstörte. Infolgedessen nahm der Anteil der Christen immer mehr ab und Arbil wurde mehr und mehr eine muslimische Stadt. Später regieren die Osmanen über Arbil und sie wurde Teil des Vilayets von Mosul. 1731 belagerte Nadir Schah, der spätere Herrscher Persiens, die Stadt und konnte sie nach langem Widerstand einnehmen. Trotzdem blieb die Stadt bis zum ersten Weltkrieg Teil des osmanischen Reiches.

Blick auf einen Teil der Festungsmauer in der Stadtmitte
Blick auf einen Teil der Festungsmauer in der Stadtmitte

Arbil lässt sich in zwei Teile teilen, einmal das untere Arbil, das in der Ebene am Fluss liegt und Arbil, das auf dem Siedlungshügel liegt. Das moderne Arbil liegt auf dem Siedlungshügel, in dessen Mitte ein osmanisches Fort thront. Während des Mittelalter wurde Arbil zu einer wichtigen Station auf der Handelsstrasse zwischen Mosul und Bagdad.

Arbil wurde im ersten Golfkrieg leicht beschädigt. Die Einwohner litten unter Saddam Husseins Regierung bis 1991. Nach dem Rückzug von Saddam 1992 wurde das erste freie Kurdische Parlament in Arbil gewählt. Es gab bis 1996 gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen der Kurdischen Demokratischen Partei (KDP) und der Patriotischen Union Kurdistans (PUK). Seit 1996 wird Arbil von der KDP verwaltet.

Seit dem Irakkrieg 2003 gab es in Arbil sowie im kurdisch verwalteten Nordirak nur einzelne Anschläge. Der größte ereignete sich am 1. Februar 2004. Es starben 109 Menschen. Im Mai 2005 starben bei einem Anschlag 45 Menschen. Im Mai 2007 war das Innenministerium der kurdischen Regionalregierung Ziel eines Anschlags, der 19 Todesopfer forderte.

Am 4. Juni 2005 trat erstmals das kurdische Regionalparlament zusammen, am 12. Juni 2005 wurde Masud Barzani zum Präsidenten der Autonomen Region Kurdistan im Irak ernannt.

[Bearbeiten] Wirtschaft

Das Parlamentsgebäude der kurdischen Regionalregierung
Das Parlamentsgebäude der kurdischen Regionalregierung

Aufgrund der Politik Saddam Husseins, der Folgen der Aufstände nach dem zweiten Golfkieg und des anschließenden Bürgerkriegs zwischen den kurdischen Fraktionen, verschiedenster Operationen und Massaker der irakischen Armee, hatte Arbil über Jahrzehnte eine unbedeutende wirtschaftliche Stellung im Irak. Dies änderte sich schlagartig mit dem Dritten Golfkrieg. Da in den anderen Landesteilen des Irak Terroranschläge von Baathisten und Islamisten an der Tagesordnung sind, weichen immer mehr Unternehmen nach Arbil aus. Dies hat zu einer regen wirtschaftlichen Aktivität in Arbil geführt.

Dies schlägt sich nieder im Bau bzw. der Planung neuer Autobahnen (zwischen Arbil-Salahedin, Arbil-Kalak, Arbil-Pirde) und eines neuen Flughafens.

Von dem seit kurzem eröffneten Flughafen werden andere Staaten der Golfregion angeflogen. Die Fluggesellschaft heißt Kurdistan Airlines. Die Anfrage an die Türkei, die Städte Ankara und Istanbul anzufliegen, wurde mit der Begründung abgelehnt, dass auf den Flugzeugen die kurdische Fahne und die Wörter Kurdistan oder Kurdisch stehen. So gibt es keine Flüge seitens der Kurdistan Airlines zwischen Arbil und diesen Städten. Als erster europäischer Netzcarrier flog Austrian Airlines seit dem 11. Dezember 2006 zweimal wöchentlich die Strecke Wien - Arbil. Gegen Ende 2005 bekam aber eine türkische Fluglinie mit dem Namen Fly Air die Erlaubnis, Arbil und Silemani anzufliegen. Seit dem 20. September 2005 gibt es auch eine Direktverbindung Arbil-Frankfurt. Die Kurdistan Airline wurde in Zagros Air umbenannt, um eventuelle Probleme mit der Türkei zu vermeiden. Von Frankfurt aus gibt es zwei Routen. Einmal über die Türkei und einmal über Dubai.

Eine große Moschee in Arbil
Eine große Moschee in Arbil

Andere Projekte sind ein hochmoderner Industrie- und Gewerbepark Airportcity, ein neues Luxusviertel Dreamcity und ein ambitioniertes Programm zur Erneuerung der Altstadt von Arbil, das sogenannte Old city center development project. Im Rahmen dieses Projekts wird zur Zeit ein 10 Hektar umfassendes Gelände abgerissen und eine Megamall errichtet.

Die Megamall wird 2010 fertiggestellt und wird etwa eine Milliarde US-Dollar kosten. Diese Mall wird keine Mall im traditionellen Sinn, vielmehr soll sie das alte Stadtzentrum ersetzen. Die Stadtverwaltung plant den Abriss weiter Teile der schäbigen Altstadt, die alte Zitadelle wurde bereits evakuiert und in ein Freilichtmuseum verwandelt. Geplant ist die Anlegung von Parkanlagen auf dem Gebiet der heutigen Altstadt zugunsten einer modernen Stadtentwicklung in den äußeren Stadbezirken. Ein weiteres Grossprojekt ist der eines 1,6 Milliarden US-Dollar teuren Medienzentrum nach dem Vorbild des Dubai Media Zentrums, voraussichtliche Fertigstellung wird 2009 erfolgen. In den nächsten 3–5 Jahren wird sich das Stadtbild nachhaltig verändern.[2]

[Bearbeiten] Klima

In Arbil herrschen heiße und trockene Sommer mit bis zu über 50 °C und milde Winter mit meist über 10 °C. Die Tiefsttemperaturen können jedoch bis 0 °C absinken.

[Bearbeiten] Berühmte Schriftsteller der Stadt

  • Ibn Khallikan (1211–1282)
  • Abdulla Pashew (* 1946)
  • Muhammad al-Khatib Arbili
  • Dawan Koye
  • Aram Hawleri
  • Dashti (1909–1957)

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellenangaben

  1. H. F. Russell: Shalmaneser’s campaign to Urartu in 856 B.C. and the historical geography of Eastern Anatolia according to the Assyrian sources. In: Anatolian Studies 34, 1984, S. 171–201.
  2. The future of Erbil Bazaar is in Nishtiman market, Media mogul.

Koordinaten: 36° 11′ 28″ n. Br., 44° 0′ 34″ ö. L.


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