Antisepsis
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Mit Antisepsis (griech. wörtlich „gegen Fäulnis“) bezeichnet man alle Maßnahmen zur Verminderung von infektiösen Keimen und damit zur Verhinderung einer Infektion. Antiseptische Maßnahmen sind die Desinfektion von Oberflächen, Materialien und Gegenständen. Auch die Desinfektion von Wunden dient diesem Ziel.
Abzugrenzen ist der Begriff von der Asepsis, die auf eine vollkommende Keimfreiheit abzielt. Diese ist auf Körperoberflächen jedoch nie zu erreichen, da die Haut oder Schleimhaut nicht sterilisiert werden kann.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Begründer der Antisepsis war Ignaz Semmelweis, der als „Retter der Mütter“ in die Geschichte der Medizin eingegangen ist, obwohl zu seiner Zeit die Mikroskopie schon lange betrieben wurde und die Existenz von winzigen, nur mit dem Mikroskop sichtbaren Wesen bekannt war.
Antoni van Leeuwenhoek (1623-1723) hatte schon „die kleinen Biesterkes“ beschrieben. Einzug in die Medizin hatte die Erkenntnis dieser Wesen aber noch lange nicht gehalten. Die Krankheitsauffassung dieser Zeit besagte, dass eine schlechte Konstitution zu einer Erkrankung führte, eine Infektion wurde nicht als Ursache angesehen.