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Aš – Wikipedia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen von Aš
Aš (Tschechien)
DEC
Aš
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Karlovarský kraj
Bezirk: Cheb
Fläche: 5586 ha
Geographische Lage: 50° 13′ N, 12° 12′ OKoordinaten: 50° 13′ 26″ N, 12° 11′ 42″ O
Höhe: 666 m n.m.
Einwohner: 12.814 (2005)
Postleitzahl: 352 01
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 9
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Dalibor Blažek
Adresse: Kamenná 52
352 01 Aš
Website: www.muas.cz

(deutsch Asch) ist eine Stadt mit 12.814 Einwohnern (Stand 2005) in Nordwestböhmen, Tschechische Republik.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Rathaus
Rathaus

Die Stadt liegt in der äußersten Spitze Nordwestböhmens, im Elstergebirge, einem westlich an das Erzgebirge angrenzenden Gebirgszug. Sie ist Zentrum des Ascher Ländchens (tsch. Ašsko), auch böhmisches Vogtland genannt. Bezugnehmend auf die geografische Lage gibt es auch die Bezeichnung Ascher Zipfel, denn sowohl im Westen und Nordwesten als auch im Osten grenzt das Stadtgebiet von Aš an Deutschland und ragt wie ein Finger in das Deutsche Staatsgebiet hinein.

Verwaltungsmäßig gehört die ehemalige Bezirksstadt nun zum Okres Cheb. Aš gehört der grenzüberschreitenden Mikroregion Freunde im Herzen Europas an und verfügt über einen Grenzübergang nach Selb, Oberfranken, Freistaat Bayern. Für Fußgänger und Fahrräder bestehen außerdem Grenzübergänge zum Rehauer Stadtteil Neuhausen und nach Bad Elster.

[Bearbeiten] Geschichte

Goethedenkmal vor dem Rathaus
Goethedenkmal vor dem Rathaus

Die Besiedelung begann etwa im 11. Jahrhundert durch deutsche Kolonisten. Die Mundart in der Stadt war – im Gegensatz zum südlich angrenzenden Egerlandoberpfälzisch, welches auch als nordbayrisch bezeichnet wird. Im nördlich angrenzenden sächsischen Vogtland (Freistaat Sachsen) ist diese Mundart nur in den Ortschaften nahe der tschechischen Grenze (z. B. Adorf, Markneukirchen und Umgebung) anzutreffen. Noch ausgeprägter wird dieser Dialekt in der Umgebung von Bad Brambach gesprochen. Hier nennt er sich Südvogtländisch.

Erste Herrscher waren die Vögte von Weida, daher wird diese Gegend als böhmisches Vogtland bezeichnet. 1281 übergab der deutsche Kaiser den Vögten von Weida das Gebiet. 1331 kaufte Johann von Luxemburg das Gebiet. 1394 starb Konrad von Neuberg ohne einen männlichen Nachkommen; durch die Heirat von Konrad von Zedtwitz mit Hedwig von Neuberg ging die Herrschaft Asch in die Hände der Zedtwitzer. 1557 wurde die Region von Ferdinand I. zum reichsunmittelbaren Lehen der böhmischen Krone erklärt. Das Gebiet blieb protestantisch, während das südlich angrenzende Egerland auf kaiserlichen Druck hin immer katholisch war.

Sockel des früheren Luther-Denkmals
Sockel des früheren Luther-Denkmals

Im Westfälischen Frieden von 1648 wurde die Reformation bestätigt. Nach den vergeblichen Versuchen von 1736 und 1746 wurde die Herrschaft Asch am 16. Dezember 1774 von Erzherzogin Maria Theresia von Österreich nach langem Widerstand der Zedtwitzer mediatisiert. Dadurch verlor das Ascher Ländchen seine Unabhängigkeit und wurde ein integraler Bestandteil von Böhmen. Der protestantischen Region Asch im katholischen Böhmen wurde aber von Maria Theresia die Glaubensfreiheit zugesichert.

1854 wurde ein Kreisgericht eingerichtet. Die Rechte der Zedtwitzer, die fast 500 Jahre das Gebiet beherrschten, wurden aufgehoben. 1864 wurde Asch an die Bahnstrecke Cheb–Oberkotzau angeschlossen. 1885 wurde die später nach Adorf weitergeführte Lokalbahn nach Roßbach eröffnet. Durch die florierende Textilindustrie wuchs die Bevölkerung des Ortes. Asch wurde 1872 zur Stadt erhoben.

1918 übte ein Soldatenrat die politische Macht aus; dieser Rat lehnte die Forderung der Separatisten aus Eger, die den Anschluss an Bayern forderten, ab. Im Mai 1938 gewann die Sudetendeutsche Partei die Mehrheit . Die tschechischen Bewohner verließen die Stadt. Am 21. September 1938 wurde das Gebiet von Asch vom Sudetendeutschen Freikorps besetzt. Die Stadt hatte 1939 ca. 23.000 Einwohner. Am 20. April 1945 erfolgte die Besetzung durch die amerikanische Armee. Aufgrund der Beneš-Dekrete und der Vertreibung der Deutschen 1946 verringerte sich die Zahl der Bewohner knapp um die Hälfte. Werkstätten und Fabriken mussten geschlossen werden. In den 1950er Jahren kam es durch die ungünstige Grenzlage zu einer weiteren Verringerung der Bewohnerzahl. Weitere Betriebe wurden geschlossen.

[Bearbeiten] Wirtschaftliche Entwicklung

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in der Stadt die Textilindustrie. Es wurden die ersten mechanischen Webstühle eingeführt. In Asch wurden zu Anfang des 19. Jahrhunderts auf einfachen Handwebstühlen baumwollene Kopf- und Halstücher, Musseline und Schleier, seit 1830 auch Tischtücher und Möbelstoffe, seit 1842 halb-, und reinwollene Damenkleiderstoffe, Halbseidenstoffe und Flanelle erzeugt. In Hranice (Rossbach) dagegen, dessen Weber schon um 1833 die Jacquardmaschine einführten, stellte man damals zumeist Waren für Indien und Spanisch-Amerika her, z. B. Brochês, billige Nachahmungen von Kaschmirschals. Noch vor Beginn des Zweiten Weltkrieges litt die Industrie unter den politischen Verhältnissen. Derzeit sind noch wenige Textilunternehmen und metallverarbeitende Betriebe vorhanden.

Investitionspläne der britisch-israelischen Investorengruppe BCD, unter Leitung der in London lebenden Sarah Klein, sorgten 2007 für Aufsehen. Es wurde eine große Fläche von Aš aufgekauft.[1] Die BCD-Gruppe hatte zuvor vergebens versucht, in den Ausbau des in der Nähe befindlichen Flughafens Hof/Plauen zu investieren.[2]

[Bearbeiten] Gemeindegliederung

Zu Stadt Aš gehören die Ortsteile Dolní Paseky (Niederreuth), Doubrava (Grün), Horní Paseky (Oberreuth), Kopaniny (Krugsreuth), Mokřiny (Nassengrub), Nebesa (Himmelreich, früher auch Egrisch Reuth), Nový Žďár (Neuenbrand) und Vernéřov (Wernersreuth).

[Bearbeiten] Partnerstädte

Mitglied bei

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Wissenswertes

Die Buchstabenfolge A-S-C-H wurde von Robert Schumann in einem Klavierstück mit dem Titel ASCH-SCHA (Lettres dansantes) verarbeitet. Schumanns Jugendliebe Ernestine von Fricken stammte aus Asch.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

  • Das Stadtmuseum in einem Neurenaissanceschlösschen der Grafen von Zedtwitz informiert über die Geschichte des Ascher Ländchens und zeigt u.a. eine umfangreiche Handschuhsammlung.
  • Das Goethedenkmal aus dem Jahr 1932 erinnert an die Aufenthalte Goethes in den Jahren 1806 bis 1829.
  • Neben dem Rathaus findet man die Ruine der Stadtkirche, die in 60er Jahren des 20. Jahrhunderts bei Renovierungsarbeiten abbrannte und den Sockel des Martin-Luther-Denkmals.
  • Auf dem Háj (Hainberg), in unmittelbarer Umgebung der Stadt, befindet sich ein Bismarckturm. Es handelt sich um einen von drei Bismarcktürmen auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik.

[Bearbeiten] Quellen

  1. MdB Joachim Günther - Vogtland
  2. Anneke Hudalla: In Grenzgebiet zwischen Tschechien und Sachsen und Bayern wollen Investoren 700 Millionen verbauen; SZ vom 16.11.07; Seite 23

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Asch – Bilder, Videos und Audiodateien


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