NATO
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Der Àrtikl is im Dialekt „Rengsburgerisch“ gschriem worn. |
D' NATO (North Atlantic Treaty Organisation, a: Nordatlantikvatrog-Organisation, af französisch l’Organisation du Traité de l’Atlantique Nord, kurz OTAN) is a intanationale Organisation, de an Nordatlantikvatrog, a militarischs Bündnis vo europäische und noadamerikanische Staatn, umdurt. Da Sitz vom Nordatlantikrat, Hauptorgan vo da NATO, is seit 1967 Brüssel.
Inhaltsverzeichnis |
[dro werkln] Mitgliada
D'NATO hod zurzeit 26 Mitgliada. Zu d'Gründungsmitgliada, de somit seit 1949 da NATO oghörn, zähln Belgien, Dänemark, Fråunkreich, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, d'Niedalånde, Norweng, Portugal, d'Amis und as Vereinte Königreich.
1952 san d'Türkei und Griechenland zuragroast, und seit 1955 is d'BRD Mitgliad. Spanien is 1982 zurakemma, seit 1990 is dann ganz Deitschland dabei. Durch d'NATO-Osterweitarung han 1999 Tschechei, Poln, Ungarn und 2004 no Estland, Lettland, Litauen, Bulgarien, Rumänien, d'Slowakei und Slowenien Mitgliada da NATO woan.
Bsundaheitn bsteha wecha Fråunkreich, des seit 1966 nimma inde Militärstukturn da NATO is. Da Grund fürn Austritt vo Fråunkreich is, dass da Charles de Gaulle d'NATO als Instrument da Ami-Intressn ned akzeptiert hod. Er wollt Fråunkreich seî militärische Unabhängigkeit und Entscheidungsfreiheit bewaren und si und seine französischen Truppen ned am Ami untaordnen.
Nach da Jugoslawien-Krisn håd d'französische Regierung ihre Position innahalb vo da NATO g'ändat und nimmt seit Ende 1995 an de Sitzungn vom Ausschuss für Verteidigungsplanung (Defence Planning Committee) teil, ohne dabei in de integrierten Militärstrukturn vo da NATO einzutretn.
Emfalls aus dene Strukturen kurzfristig ausgeschien war Griechenland in da Zeit vo 1974 bis 1981 und Spanien vo 1986 bis 1999. A Sonderfall is Island, des koane eigenen Streitkräfte hat. Dene earna Regierung hat si stattdessen zur medizinischen Hilfeleistung verpflicht. Island is nur als Bobachter in da Nuklearn Planungsgruppn (Nuclear Planning Group) und entsendt an ziviln Vertreta zu de Tagungn vom Militärausschuss (Military Committee).
[dro werkln] Inhalt vom Nordatlantikvatrog
Da Nordatlantikvatrog siagt a Defensivbündnis ohne automatsche militärsche Beistandspflicht vo de Mitgliada vor. De erstn Artikl vom Vatrog vapflichten d'Mitglieder zur friedlichen Konfliktbeilegung und freindschaftlichen Ausgstaltung vo internationale Bziehunga. A d'Wahrung vo da westlich-liberalen Gesellschaftsordnung mit politscha, ökonomscha, soziala und kulturella Zusammenarbeit und Anerkennung vo demokratische Prinzipien ist Bstandteil. Fürn Fall, dass´s an bwaffnetn Angriff auf oans vo de Mitgliada gibt, verpflichtet da Vertrag de übrigen Mitgliadstaaten zur so genånntn kollektiven Selbstverteidigung. Zur Umsetzung vo de durchn Vertrag vorgemna Mechanismen und Verpflichtungen is d'Gründung vo da Nordatlantikvatrog-Organisation, bstead aus Nordatlantikrat und de nachglagertn Stellen, vorgseng.
[dro werkln] Afbau und Organe
D'NATO is a mehrstufige und komplexe Organisation, de sowohl militärische als a zivile Verwaltungsstrukturen afweist. Alle Entscheidunga innahalb vo da Organisation wern nachm Konsensprinzip troffa.
Oberstes Gremium vo da NATO is da Nordatlantikrat mit Sitz in Brüssel, de einzige Institution da NATO, de explizit im Nordatlantik-Vatrog genannt wird. Er bfasst si mit alle Bereiche vo da Bündnispolitik – mit Ausnahme vo da Verteidigungsplanung und da Nuklearpolitik. Höchstes militärisches Entscheidungs- und Beratungsorgan, dem Nordatlantikrat untastellt, is da NATO-Militärausschuss.
[dro werkln] Organe
Den operativen Oberbefehl hod da Supreme Allied Commander Europe, welcher imma a US-amerikanischer General oder Admiral is. Seit 2006 is des da General Bantz J. Craddock. Daneben gibts a parallele Kommandoebene für d'Transformation vo da NATO, den Supreme Allied Commander Transformation, des is zur Zeit da General Lance L. Smith. Die Leitung über die NATO hat der NATO-Generalsekretär.
[dro werkln] Generalsekretäre
Numma | Nåm | Lånd | Zeitraum |
1 | Hastings Lionel Ismay | Vereinigts Königreich | 4. April 1952 - 16. April 1957 |
2 | Paul Henri Spaak | Belgien | 16. Mai 1957 – 21. April 1961 |
3 | Dirk Stikker | Niedalånde | 21. April 1961 – 1. August 1964 |
4 | Manlio Giovanni Brosio | Italien | 1. August 1964 – 1. Oktober 1971 |
5 | Joseph Luns | Niedalånde | 1. Oktober 1971 – 25. Juni 1984 |
6 | Peter Carington | Vereinigts Königreich | 25. Juni 1984 – 1. Juli 1988 |
7 | Manfred Wörner | Deitschlånd | 1. Juli 1988 – 13. August 1994 |
8 | Sergio Balanzino | Italien | 13. August 1994 – 17. Oktober 1994 |
9 | Willy Claes | Belgien | 17. Oktober 1994 – 20. Oktober 1995 |
10 | Sergio Balanzino | Italien | 20. Oktober 1995 – 5. Dezember 1995 |
11 | Javier Solana | Spanien | 5. Dezember 1995 – 6. Oktober 1999 |
12 | George Robertson | Vereinigts Königreich | 14. Oktober 1999 – 1. Januar 2004 |
13 | Jaap de Hoop Scheffer | Niedalånde | ab 1. Januar 2004 |
[dro werkln] Aufgam
De im Nordatlantikvatrog formulierten Ziele ham si im Verlaf vo seim Bsteha ned gändert, denn da Vatrog an si is in seim Wortlaut seit 1949 unverändert. Allerdings han d'Aufgaben vo da NATO an d'verändertn sicherheitspolitischn Gegebenheiten angepasst und wern aktuell anders interpretiert.
Während dem Kalten Krieg is d'Hauptaufgab da NATO gwén, d'Freiheit und Sicherheit vo de Mitglieder durch Abschreckung, Aufrüstung und ständige Abwehrbereitschaft zu garantieren.
D'Wiedervereinigung vo Deitschland, da Zerfall vom Warschauer Pakt und vo da UdSSR sowie d'Demokratisierung vo de ehemaligen Ostblock-Lända waren Auslöser vo orna grundlegenden Änderung vom sicherheitspolitischen Umfeld in Europa. D'Aufgaben vo da NATO san an d'neue Lag anpasst worn, und gmäß am Nordatlantikvatrog san Abschreckung und Verteidigung zwar Hauptaufgabm bliem, han jedoch in an Hintergrund graten. Vamehrt is af Dialog und Zammarwat mit de "alten Gegner" gsetzt worn und verschiedne Partnerschaftsprogramme håm schließli d'NATO-Osterweiterung bråcht.
Afm Washingtoner Gipfl am 24. April 1999 is as derzeitige strategsche Konzept billigt worn. Es bschreibt Ziele und Afgaben, analysiert d'sicherheitspolitische Lagn und leitet davo strategische Perspektiven und Aufgaben ab. Durch as Bsteha und d'Stärkung vo da transatlantischen Bindung sul a möglichst enge transatlantische Bindung d'Sicherheit vo Europa und Noadamerika verknüpfa. Mit da Afrechterhaltung und Weiterentwicklung vo effektive militärische Fähigkeiten wird de Verteidigungsbereitschaft vo de Mitgliada sichagstellt.
Wichtigste Änderung awa is d'Feststellung, dass zur Konfliktverhütung und Krisenbewältigung a militärische Operationen außerhalb vom NATO-Gebiet zur prophylaktischen Gefahrenabwehr mögli san sulten (so gnånnte „Out-of-Area-Einsätze“). Weiterhin bhält si d'NATO as Recht vor, a ohne Mandat vo da UNO in Krisengebiete zu intervenieren (so genånnte „Out-of-United-Nations-Einsätze“, siegst an Kosovo 1998). NATO-Eingriffe in internationale Konflikte, bei denen koa Mitgliedstaat unmittelbar als Konfliktpartei bteiligt is, geha über an ursprünglichen Verteidigungsaftrag hinaus und wern daher oft a als „Out-of-Defence-Einsätze“ bezeichnet.
[dro werkln] Gschicht und Entwicklung
[dro werkln] Vorgschicht
Nachm End vom Zweitn Wöidgriag san schnell d'Gegensätze zwischen d' ehemaligen Alliierten offenkundig worn. Mim Brüssler Vatrog vom 17. März 1948 håm si d'westeuropäischen Länder Frankreich, Großbritannien, d'Niedalånde, Belgien und Luxemburg zu am Bündnis zwecks wirtschaftlicha, soziala und kulturella Zammarwat sowie zur kollektiven Selbstverteidigung zusammengschlossn. Während des Bündnis no vor allm im Fall vo da Wiederaufnahm vo oarna deitschen Aggressionspolitik greifen sullt, so is mit da Berlinblockade und da kommunistischen Machtergreifung in da CSSR d'Sicht af d'sowjetische Expansion gelenkt worn.
In da weitern Entwicklung is statt zu oarna einseitign Garantie vo da USA für d'europäischen Verbündeten ausm Zweitn Wöidgriag zu am wechselseitigem Abkumma kemma, dem Nordatlantikvatro, der am 4. April 1949 durch d'Gründungsmitgliada untazeichnet worn is und am 24. August vom söim Jåhr in Kraft tretn is.
[dro werkln] Entwicklung vo 1949 bis 1989
In de erstn Jahr is d'Gemeinschaft unterm Eindruck vo da Berlin-Blockadn, vo da Zündung vo da erschtn sowjetischen Atombombe am 23. September 1949 und am Korea-Krieg gståndn; als Grundsatz håd in der Zeit d'Abwehr vo am Angriff durch d'Rote Armee möglichst weit im Osten goin.
Am 7. Februar 1951 håd d'US-Regierung den Pleven-Plan zur Afstellung vo oarna europäischen Armee akzeptierd. Auf der vom 10. bis 14. September 1951 tagenden Außenministerkonferenz vo da USA, Frankreich und Großbritannien in Washington is d'Aufstellung vo westdeutsche Streitkräfte geplant worn, de in a europäische Armee eingliederd wern sullten. Am 26. Mai 1952 is d'Unterzeichnung vom Vatrog über d'Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG) erfoigt, der am 30. August 1954 gscheitert is, wei d'französische Nationalversammlung dem EVG-Vertrag nicht zuagstimmt håd.
Durch d'Unterzeichnung vo de Pariser Vaträg am 23. Oktober 1954 is d'Bundesrepublik Deutschland zum Beitritt eiglan und am 6. Mai 1955 Mitgliad vo da NATO worn. Am 19. Mai 1955 is weng ihrm NATO-Beitritt da Warschauer Pakt gegründet worn.
Am 13. März 1957 håd as US-Hauptquartier in da Bundesrepublik bekannt gém, d'US-Streitkräfte mit Nuklearbewaffnung auszurüsten. Am 19. September 1958 san d'ersten US-Mittelstreckenraketen vom Typ Thor in Großbritannien afgstellt worn. Am 10. November 1958 håd da Nikita Chruschtschow as Berlin-Ultimatum mit da Forderung vo da Umwandlung vo West-Berlin in eine entmilitarisierte „selbstständige politische Einheit“ afgstöid.
[dro werkln] Entwicklung vo 1990 bis 1999
Mit de friedlichan „Volksrevolutionan“ af'm Gebiet vom Warschauer Pakt is d'Hauptbedrohung für d'NATO-Staaten entfåin. In da drauf folgenden Übergangszeit san neie Idean und Strukturn entståndn, wia zum Beispül d'Partnerschaft fürn Frieden. Mit dem in Brüssel 1994 vereibarten Programm hat d'NATO intressierte mittl- und osteuropäische Staaten a Zsamaarbeit in militärische und sicherheitspolitische Frang und im Hiblick af a Beitrittsperspektivn eröffnd. Draus folgt beim Gipfeltreffa 1997 in Madrid d'Einladung zum NATO-Beitritt vo Polen, Ungarn und da Tschechei.
Emfalls 1997 is in Paris d'Grundakte mit Russland vereinbart worn, de a Beendigung vo da Gegnerschaft vo NATO und Russland vorsiacht. Intern wird beschlossn, d'NATO vo ana militärischn zu ana meist politischn Organisation umzwandeln.
Zu de „neien Idean“ zählt a de 1992 vereibarte Breitschaft vo da NATO zu de „Out of area“-Eisätze. Na da Ermächtigung durchn UN-Sicherheitsrat han etz a Eisätz außerhalb vom NATO-Territorium mögli, zum Beispiel i Jugoslawien oda Afghanistan.
Damit is da Umbau vo da NATO mim Ziel vo ana schnelln Eingriffsfähigkeit in de Krisengebiete, größerna Flexibilität und da Abkehr vom bipolarn Bedrohungsdenken i Verbindung mit ana Korrektur in de Führungsebenn und de institutionellen Aufbauten notwendig. Als Antwort gilt d'Gründung vo ana Reaktionstruppn, da NATO Response Force (NRF) mit Land-, Luft- und Seestreitkräfte für schnelle Eisätze.
D'Folgn vo dem Beschluss hand d'aktiven Kriegseinsätze vo da NATO mit de Luftangriffe gecha Jugoslawien wärbm Kosovo-Krieg. Da Vorgang wird kritisiert, wei weder is a Mitgliedstaat vo da NATO ogriffen worn no håds a Ermächtigung vom UN-Sicherheitsrat gém.
[dro werkln] Entwicklung seit 1999
[dro werkln] Terroranschläg in de USA am 11. Septemba 2001
Unmittelba na de Terroranschläg am 11. September 2001 in de USA setzt d'NATO erstmals in ihrana Gschicht an Artikl 5 vom NATO-Vertrag, a d'Washingtoner Verträge gnannt, vorläifig in Kraft, am 1. Oktoba 2001 vollständig. Artikl 5 siagt in Absprach mit de Regierungn vo de NATO-Mitgliedsstaatn d'Wiederherstellung und Wahrung vo da Sicherheit vom nordatlantischn Gebiet vor, und a bewaffneta Angriff af an Bündnispartna, in dem Fall d'USA, wird als Angriff gecha jedn vo de Bündnispartna gsehn.
Am 4. Oktober 2001 håm d NATO-Staatn a Reih vo Maßnahmn vaeinbård, um d USA in ihrm Kampf gegan internationaln Terrorismus zu untastützn. Dazu håm gherd: da Austausch vo nachrichtndienstliche Informationn, uneigschränkte Überflugrechte und Zugang zu Häfn und Flugplätz im Beitrittsgebiet durch d US-Streitkräfte und d Entsendung vo am ständigen Flottenverband vo da NATO im östlichn Mittelmeer (Operation Active Endeavour). Obwohl d Mitgliada im Angriff afs World Trade Center no an bwaffnetn Angriff sehn, der an Bündnisfall nach Artikel 5 ausglöst håd, is's hinsichtli vo de Konsequenzn bei de Regierungn vo de NATO-Mitgliadsstaatn zu teilweis völlig untaschiedliche Einschätzungn kemma.
Da gstignen Gfahr durchn intanationaln Terrorismus seitm 11. Septemba 2001 hot d NATO bisher no wenig entgengzusetzn. Traditionell vasteht si d Organisation als a Bündnis vo Staatn gega d Angriffe vo andane Staatn. Damit wirds schwierig, de Terrorangriff - vo wenige extremistische Personn, de ohne offizielle Kriagserklärung vo am angreifndn Land tätig wern - einzuordnn.
[dro werkln] Krise Irak
D USA håm an Irak schwerwigenda Vastöß gecha UN-Auflagn beschuidigt. Da Außenministar Colin Powell hot vasucht, vorm UN-Sicherheitsrat mit Satellitnafnahmn, Tonbandafnahmn und andre Dokumente a Wiedaafnahma vo vabotne Waffnprogramme zu bweisn. D Ausführungn vom Powell hå, aba ned greicht, um an Sicherheitsrat vo da Notwendigkeit vo am Kriegseinsatz zu übazeing.
D USA und Großbritannien håm vasuacht, bei de Vereintn Nationn d Ermächtigung für an Angriff afn Irak einzufordern. Des is vo Deitschland, im UN-Sichaheitsrat vatretna NATO-Mitgliedstaat, Russland und Frankreich abglehnt worn. (Erklärung: 1.) Daraufhin is a Koalition vo de Willign gschmiedt worn, um trotzdessn a Untastützung af breita Basis als Kriegslegitimierung darstelln zu kenna.
Im Rahmn vo da Vorbereitung vo de Plän vo de USA zur Invasion vom Irak is's darafhin innahalb vo da NATO zu ana schwern Krisn kemma: Bei da Frag, ob da Türkei präventiv Abwehrsysteme (deitsche Patriot-Luftabwehrraketen) breit gstellt wern sulltn, damit sie si, im Fall vo am Angriff afn Irak, gega eventuelle Gegnogriffe verteiding ko, håm Frankreich und Belgien a Veto eiglegt. Deitschland håd se dem Veto späta ogschlossn (des alladings erst nach Fristablauf; rein formal btrachtet is as deitsche Veto daher ungültig, politisch wars deshalb aba ned weniga brisant). Des hot zu ana Vastärkung vo de vorher scho vorhandnen transatlantischn Vastimmungn zwischn de Lända und Russland af da oan Seitn und de USA und Großbritannien af da andan Seitn gführd. Unklar is, ob si der Riss durchs Bündnis af seine langfristige Perspektive nach 2008 (also nach Ablauf vo da zweitn Amtszeit vom George W. Bush) als aus Sicht vo de USA relevantes Militärbündnis no auswirkt.
Im Rahmen vo da Osterweiterung is d Einladung vo de Lända Estland, Lettland, Litauen, da Slowakei, Slowenien, Bulgarien und Rumänien erfoigt. Am 2. April 2004 san de Staatn da NATO beitretn.
[dro werkln] NATO-Raketnabwehrprogramm
Im Juli 2006 håd da NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer Planungn zu am europaweitn Raketenabwehrprogramm bkannt gem. Bsundas Großbritannien, Polen und d Tschechei arbeitn in dem Breich scho aktiv mit de USA zsamm. Am 18. September 2006 håd d NATO an erstn Vatrag an d US-amerikanische Science Applications International Corporation (SAIC) zur Entwicklung vo am regionaln Raketnabwehrprogramm vagem: Active Layered Theater Ballistic Missile Defense (ALTBMD). An dem Rüstungskonsortium um SAIC bteilign si nem da US-amerikanischen Raytheon a europäische Rüstungsunternehmn: Thales Group (Frankreich), IABG und Diehl BGT Defence (Deutschland) QinetiQ (Großbritannien), TNO (Niederlande), DATAMAT (Italien) und EADS Asterism.
As Raketnabwehrsystem in Poin und in da Tschechei sull bis 2012 rund 1,6 Milliardn US-Dollar kostn und nach US-Angabn vor mögliche Raketnangriffe vo Staatn wia am Iran und Nordkorea schützn. Da russische Präsident Putin sieht den Afbau vo de Raketnabwehrsysteme vo de USA als Aufrüstung gega Russland.
[dro werkln] Nukleardoktrin
Afm NATO-Gipfeltreffn im April 1999 in Washington håm d Staats- und Regierungschefs vo da NATO as neie strategische Konzept vo dem Bündnis ogsengt. Darin hoaßts zur Nukleardoktrin, dass as Bündnis a geignete Zsammensetzung vo nukleare und konventionelle Streitkräfte beibhaltn werd. De sand in Europa stationiert. In dem Dokument wird ned erwähnt, dass d NATO weitahin draf bsteht, d Option afn Ersteinsatz vo Atomwaffn beizubhaltn. Währndm Kaltn Kriag hot d NATO argumentiert, dass Atomwaffn zur Gegnwehr gega an übawältigndn konventionelln Angriff erfordalich sei kanntn. Außadem is d NATO offnsichtli unta Druck, a neie Option zu übernehmen, de af nationala Ebene scho vo de USA, am Vereinigten Königreich und Frankreich vaankat worn is, nämli atomar zu antworten, wenn "Schurkenstaatn", de keine Atomwaffn håm, ihre "vitaln Intressn" irgendwo in da Welt durchn Einsatz vo chemische oda biologische Angriffe valetzn.
[dro werkln] Ausblick
Während scho weitane Beitrittskandidatn mit Albanien, Kroatien und Mazedonien breitstehn, stellt si d grundsätzliche Frang nach da Zukunft vo da NATO. D Vereinigten Staaten sehen in da Organisation in ersta Linie a militärischs Bündnis, mit dem seina Hilf d finanzielln und logistischn Anforderungn an am Kriag af d Mitgliada vateilt wern kinnan. A großa Teil vo de europäischn Verbündetn - alle voran Deitschland und Frankreich - wolln d NATO mehr zu ana zivilpolitischn Einrichtung umfunktioniern.
[dro werkln] As strategische Konzept
- Afrechtahaltung und Stärkung vo da transatlantischn Bindung
- Untastützung vo da Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik
- Konfliktverhütung und Krisenbwältigung
- Partnaschaft, Zsammenarbeit und Dialog
- Erweitarung
- Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nichtvabreitung[1]
[dro werkln] Deitschland in da NATO
Seitm Beitritt vo da Bundesrepublik Deutschland zur NATO im Jahre 1955 ham si Afgam und Bteiligung erhebli gwandlt. In de Jahre bis zur Wiedervereinigung war D Bundeswehr als Bündnisarmee konzipiert. Fürn Einsatzfall håd's keine nationaln Führungsstrukturn gem; d deitschn Vabände san im Bündnisfall de NATO-Befehlshaber untaståndn. A bår Verbände, vor allem ausm Breich vo da Luftwaffe und da Bundesmarine, warn da NATO scho im Frieden direkt unterstellt und san jederzeit von ihr operativ gfiahrt worn.
In da Zeit bis 1990 is d Aufgab vo da Bundeswehr ausschließli in da Verteidigung vom eigenn Staatsgebiet statuiert worn. Des hot se geändert, wia Deitschland im Zuge vo da Wiedervereinigung seine volle Souveränität erlangt hot. Seit Anfang vo de 90er Jahr erfolgt d Teilnahm vo deitsche Soldatn an so genånnte friedenssichernde und friedenserhaltnde Missionn, de in Zsammenarbeit mit de andan Verbündetn durchgführt worn han. A Bundeswehreinsätze außahalb vom Bündnisgebiet (Out-of-Area-Einsätze) wern etz durchgführt:
- 1992–1996 Operation Sharp Guard: Embargo gega as ehemalige Jugoslawien in dar Adria durch Marineverbände – im Einsatz warn åiwei zwei deitsche Fregatten oda Zerstörer und außadem Seefernaufklärer.
- seit 1995 SFOR (Stabilisation Force in Bosnien und Herzegowina); Einsatz von 1.700 deitsche Soldatn. D Operation is 2004 in EUFOR umbnannt und vo da Europäischen Union übanumma worn.
- 1999 Teilnahme an Luftangriffen im Krieg gega d Bundesrepublik Jugoslawien (Kosovo-Krieg, Belgrad), mit Tornado-Jagdbomba.
- 1999 KFOR (Kosovo Force); bis 4.700 deitsche Soldatn bfinden si im friedenssicherndn Einsatz im Kosovo.
- 2001 Essential Harvest – in Mazedonien führn 600 deitsche Soldatn d Entwaffnung vo albanische Extremisten durch.
- seit 2001 ISAF – Einsatz vo deitsche Soldatn in Afghanistan; zeitweise is durch Deitschland d Führung vom NATO-Kontingent übnumma worn.
- seit 2003 Active Endeavour – deitsche Fregatten und Schnellboote bteiling si an da Afklärung vo terroristische Bedrohungn und am Schutz vom Seeverkehr im Mittelmeer.
Innenpolitisch umstritten war, ob d Zustimmung vo da Bundesregierung zum strategischn Konzept vo 1999 de Zustimmung vom Bundestag braucht hät. Des wär dann da Fall gwen, wenns sa se beim Konzept 1999 um a Änderung vom Nordatlantikpaktvertrag ghandelt hät. Des hot as Bundesvafassungsgricht (Urteil vom 22. November 2001) in am von da PDS-Fraktion angstrengtn Organstreitverfahren im Wesentlichn mit da Bgründung vaneint, dass da Vatragswortlaut unantast bleibt, insbesondere da Verteidigungsauftrag weitahin bestehe und si d Out-of-Area-Einsätze im Rahmen vo da im NATO-Vertrag bschriebnen Afgabe vo da Friedenssicherung unta Beachtung vom Völkerrecht halten sullen.
Seit 1955 han unter andam folgende Deitsche in zentrale Führungspositionen da NATO brufen:
- Da Manfred Wörner war 1988–1993 NATO-Generalsekretär
- Da General Adolf Heusinger war 1961–1964 Vorsitzenda vom NATO-Militärausschuss
- Da General Johannes Steinhoff war 1971–1974 Vorsitzenda vom NATO-Militärausschuss
- Da General Wolfgang Altenburg war 1985–1989 Vorsitzenda vom NATO-Militärausschuss
- Da General Klaus Naumann, 1996–1999 Vorsitzenda vom NATO-Militärausschuss
- Da General Harald Kujat, 2002–2005 Vorsitzenda vom NATO-Militärausschuss
Mit 122 Millionen Euro trägt Deitschland üba 18 Prozent vom NATO-Militärhaushalt bei und is damit nach de USA und no vor Frankreich und Großbritannien da zweitgreaßte Beitragszahla. Amtssprachn sand derzeit trotzdem nur Englisch und Französisch.
D NATO wird in ihra Arbeit offiziell vo nationale Atlantische Gesellschaften untastützt, de vor allm im Breich vo da Öffentlichkeitsarbat für sie tätig sand. In Deitschland is des d Deutsche Atlantische Gesellschaft.
[dro werkln] Vaweise
[dro werkln] Quelln
[dro werkln] Wikilinks
- Gladio – Geheimorganisation vo da NATO, CIA und vom britischen MI6 währendm Kalten Krieg.
- Kernwaffe – Enthält a Information über Kernwaffen vo da NATO.
- Nordatlantische Versammlung – Parlamentarische Versammlung vo da NATO.
- Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa – Da OSZE ghören a alle NATO-Staatn o.
- Supreme Headquarters Allied Powers Europe – As für Operationn zuständige militärische Hauptquartier vo da NATO.
- STANAG – NATO-interne Standards
- NATO-Rangcode
- NATO Response Force (NRF) – schnelle Eingreiftruppe vo da NATO seit 2002
- Allied Command Europe Rapid Reaction Corps (ARRC)
- NATO Tiger Meet
- NATO Defence College
- Deutsche Atlantische Gesellschaft
- Partnerschaft für den Frieden
- NATO-Stützpunkte in Italien
[dro werkln] Litaratur
- Ulrich B. Keilmann: D NATO-Infrastruktur unta besondana Berücksichtigung da Schiedsinstanz (Board of Arbitration). Johannes Gutenberg-Universität Mainz: Dissertation 1997.
- Sascha Thamm: Institutionelle Reaktionen da NATO af d Krisn vo dem Bündniss. Von da Gründung bis zum NATO-Doppelbeschluss. Osnabrück: Der Andere Verlag 2002. ISBN.
- Johannes Varwick, Wichard Woyke (Hrsg.): D Zukunft da NATO. Transatlantische Sicherheit im Wandel. 2. Aufl., Opladen: Leske + Budrich 2000. ISBN 381002905X.
- Johannes Varwick (Hrsg.): D Bziehungn zwischen NATO und EU. Partnerschaft, Konkurrenz, Rivalität?. Leverkusen: Barbara Budrich 2005. ISBN.
- Heiko Reiter: »D neie Sicherheitsarchitektur da NATO«. Vom Verteidigungsbündnis zur Interessengemeinschaft, in: KJ 2007, S. 124 bis 143.
[dro werkln] Weblinks
- NATO-Homepage (englisch)
- Da Beitrag vo Deitschlånd in da NATO - Datn, Faktn, Zahln (PDF-Dokument)
- NATO Parliamentary Assembly (englisch)
- Grundlengnde Dokumente vo da NATO in Hochdeitsch
- NATO-Handbuch
- As Auswärtige Amt vo Deitschland mit Grundsatzinformationn
- Ariel Cohen, NATO’s Frontiers: Eurasia, the Mediterranean, and the Greater Middle East (Heritage Lecture No. 919 - The Heritage Foundation, 09.01.2006 - Strategiepapier vo am konservativen US-Think-Tanks; vgl. dazu: [1]; The Great Game, Seidenstraßnstrategie, Transformational Diplomacy)
- Atomwaffen A-Z
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