Woldegk
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Mecklenburg-Strelitz | |
Amt: | Woldegk | |
Höhe: | 110 m ü. NN | |
Fläche: | 103,70 km² | |
Einwohner: | 4061 (31. Dez. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 39 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 17348 | |
Vorwahlen: | 03963, 03964, 039859 | |
Kfz-Kennzeichen: | MST | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 55 078 | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Karl-Liebknecht-Platz 1 17348 Woldegk |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Ernst-Jürgen Lode | |
Lage der Stadt Woldegk im Landkreis Mecklenburg-Strelitz | ||
Woldegk ist eine Stadt im Landkreis Mecklenburg-Strelitz im Südosten Mecklenburg-Vorpommerns. Sie ist Sitz des Amtes Woldegk, dem weitere zehn Gemeinden angehören. Woldegk wird auch als Mühlenstadt bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Die Stadt liegt an der Grenze zum brandenburgischen Landkreis Uckermark im Grundmoränengebiet südlich der Helpter Berge. Mit über 100 m ü. NN ist Woldegk einer der höchstgelegenen Orte Mecklenburg-Vorpommerns. In Woldegk kreuzen sich die Bundesstraßen B 104 (Neubrandenburg - Stettin) und B 198 (Neustrelitz - Prenzlau).
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Am 13. Juni 1999 wurden Bredenfelde, Grauenhagen, Hinrichshagen und Rehberg in die Stadt Woldegk eingemeindet, am 1. Januar 2002 folgte die Gemeinde Göhren. Weitere Ortsteile von Woldegk sind Canzow, Carolinenhof, Friedrichshöh, Georginenau, Hildebrandshagen, Johanneshöhe, Oltschlott und Vorheide.
[Bearbeiten] Geschichte
Welchen Ursprung der Ortsname "Woldegk" hat, ist nicht genau bekannt. Neben der Bedeutung „Waldecke“ kommt auch eine Herleitung aus dem Slawischen in Betracht. Die Gründung der Siedlung wird in die Zeit zwischen 1236 und 1250 datiert. Das erste Stadtwappen ist im Jahr 1271 nachgewiesen und lässt eine brandenburgische Gründung vermuten. Durch die Heirat der Markgrafentochter Beatrix von Brandenburg mit Heinrich von Mecklenburg im Jahre 1292 kam Woldegk mit dem Land Stargard in die Hand der Fürsten, später (Groß-) Herzöge zu Mecklenburg. Im 14. Jahrhundert wurde eine Stadtmauer mit drei Stadttoren, Wiekhäusern, Wällen, Gräben und dem Fangelturm erbaut.
Auf dem Mühlenberg wurde 1587 eine erste Bockwindmühle gebaut. Im Jahr 1635 waren in Woldegk vier Windmühlen verzeichnet, deren Zahl sich bis 1745 auf sieben erhöhte. Zwischen 1859 und 1893 wurden sechs Bockwindmühlen abgerissen, und an ihrer Stelle wurden Erdholländer-Windmühlen erbaut. Woldegk erlebte zwischen 1892 und 1912 einen wirtschaftlichen Aufschwung. Durch die mecklenburgische Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn erhielt die Stadt Eisenbahnanschluss. Eine Zuckerfabrik, eine Dampfpflug-Fabrik, zwei Ziegeleien, ein Gaswerk und ein Wasserwerk wurden in Woldegk erbaut.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt zu 70 % zerstört. Nach dem Krieg erfolgte in der DDR der Wiederaufbau. Die Eisenbahn wurde demontiert und als Reparationsleistung in die Sowjetunion gebracht. Entsprechend der Tradition als Mühlenstadt wurde 1969 das Mühlenmuseum eröffnet. Nach der deutschen Wiedervereinigung setzte ein wirtschaftlicher Niedergang ein.
[Bearbeiten] Besondere Ereignisse
Am 29. Juni 1764 wurde die Region Woldegk von einem verheerenden Tornado der in Deutschland selten vorkommenden Klasse F5 heimgesucht. Auf knapp 30 km Länge von Feldberg bis Helpt hinterließ der Wirbelsturm eine bis zu 900 m breite Schneise der Verwüstung. Die Stadt Woldegk selbst blieb verschont. Das Streufeld der von dem Tornado hochgerissenen Trümmer reichte bis in die Gegend von Anklam, bei Galenbeck wurde ein vereister Ast gefunden. Westlich der Trombenspur ging aus der zugehörigen Gewitterwolke, einer sog. Superzelle, großer Hagel (bis über 10 cm Durchmesser) nieder, welcher u.a. junges Federvieh erschlug. Eine ausführliche Beschreibung der z.T. unglaublichen Schäden – es wurden die Stümpfe Jahre zuvor gefällter großer Eichen aus dem Boden gerissen – ist von Gottlob Burchard Genzmer überliefert [1].
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: „In Silber einen bewurzelten grünen Eichbaum mit Blättern und Früchten; zwischen den Zweigen ein schwebender roter Adler mit goldener Bewehrung.“
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Die Mühlen in Woldegk
Die fünf Woldegker Mühlen:
- Museumsmühle
- Töpfermühle Saalfeld
- Ramme Café-Mühle
- Ehlertsche Mühle (Technisches Denkmal)
- Fröhlckesche Mühle
Die Museumsmühle und die Ehlertsche Mühle wurden 1993 rekonstruiert, und 1994 wurde der Mühlendamm neu gebaut.
[Bearbeiten] Geschichtsdenkmale
- Gedenktafel von 1987 in der Kirche des Ortsteiles Göhren an den antifaschistischen Widerstandskämpfer Ulrich-Wilhelm Graf Schwerin von Schwanenfeld, der 1944 in Berlin-Plötzensee ermordet wurde. Auch ein Gedenkstein im Schloßpark von Göhren erinnert an ihn als Beteiligten des Attentats auf Hitler vom 20. Juli 1944
- Denkmal von 1951 in der Neutorstraße für die Opfer des Faschismus
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Kurt Freiherr von Hammerstein-Equord, General und Mitglied des militärischen Widerstands gegen Hitler, im heutigen Ortsteil Hinrichshagen
- Ulrich Wilhelm Graf Schwerin von Schwanenfeld, Mitglied des militärischen Widerstandes gegen Hitler, Grundbesitzer im heutigen Stadtteil Göhren
[Bearbeiten] Literatur
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ http://www.tordach.org/pdf/Genzmer1765.pdf Bericht (Abschrift) von G. B. Genzmer Über den Tornado bei Woldegk 1764
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