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Woldegk – Wikipedia

Woldegk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Woldegk
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Woldegk hervorgehoben
Koordinaten: 53° 28′ N, 13° 35′ O
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Mecklenburg-Strelitz
Amt: Woldegk
Höhe: 110 m ü. NN
Fläche: 103,70 km²
Einwohner: 4061 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 39 Einwohner je km²
Postleitzahl: 17348
Vorwahlen: 03963, 03964, 039859
Kfz-Kennzeichen: MST
Gemeindeschlüssel: 13 0 55 078
Adresse der Stadtverwaltung: Karl-Liebknecht-Platz 1
17348 Woldegk
Webpräsenz:
Bürgermeister: Ernst-Jürgen Lode
Lage der Stadt Woldegk im Landkreis Mecklenburg-Strelitz
Karte
Museumsmühle
Museumsmühle
die Seemühle (Fröhlkesche Mühle)
die Seemühle (Fröhlkesche Mühle)
Mühlendenkmal in Woldegk
Mühlendenkmal in Woldegk

Woldegk ist eine Stadt im Landkreis Mecklenburg-Strelitz im Südosten Mecklenburg-Vorpommerns. Sie ist Sitz des Amtes Woldegk, dem weitere zehn Gemeinden angehören. Woldegk wird auch als Mühlenstadt bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Die Stadt liegt an der Grenze zum brandenburgischen Landkreis Uckermark im Grundmoränengebiet südlich der Helpter Berge. Mit über 100 m ü. NN ist Woldegk einer der höchstgelegenen Orte Mecklenburg-Vorpommerns. In Woldegk kreuzen sich die Bundesstraßen B 104 (Neubrandenburg - Stettin) und B 198 (Neustrelitz - Prenzlau).

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Am 13. Juni 1999 wurden Bredenfelde, Grauenhagen, Hinrichshagen und Rehberg in die Stadt Woldegk eingemeindet, am 1. Januar 2002 folgte die Gemeinde Göhren. Weitere Ortsteile von Woldegk sind Canzow, Carolinenhof, Friedrichshöh, Georginenau, Hildebrandshagen, Johanneshöhe, Oltschlott und Vorheide.

[Bearbeiten] Geschichte

Welchen Ursprung der Ortsname "Woldegk" hat, ist nicht genau bekannt. Neben der Bedeutung „Waldecke“ kommt auch eine Herleitung aus dem Slawischen in Betracht. Die Gründung der Siedlung wird in die Zeit zwischen 1236 und 1250 datiert. Das erste Stadtwappen ist im Jahr 1271 nachgewiesen und lässt eine brandenburgische Gründung vermuten. Durch die Heirat der Markgrafentochter Beatrix von Brandenburg mit Heinrich von Mecklenburg im Jahre 1292 kam Woldegk mit dem Land Stargard in die Hand der Fürsten, später (Groß-) Herzöge zu Mecklenburg. Im 14. Jahrhundert wurde eine Stadtmauer mit drei Stadttoren, Wiekhäusern, Wällen, Gräben und dem Fangelturm erbaut.

Auf dem Mühlenberg wurde 1587 eine erste Bockwindmühle gebaut. Im Jahr 1635 waren in Woldegk vier Windmühlen verzeichnet, deren Zahl sich bis 1745 auf sieben erhöhte. Zwischen 1859 und 1893 wurden sechs Bockwindmühlen abgerissen, und an ihrer Stelle wurden Erdholländer-Windmühlen erbaut. Woldegk erlebte zwischen 1892 und 1912 einen wirtschaftlichen Aufschwung. Durch die mecklenburgische Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn erhielt die Stadt Eisenbahnanschluss. Eine Zuckerfabrik, eine Dampfpflug-Fabrik, zwei Ziegeleien, ein Gaswerk und ein Wasserwerk wurden in Woldegk erbaut.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt zu 70 % zerstört. Nach dem Krieg erfolgte in der DDR der Wiederaufbau. Die Eisenbahn wurde demontiert und als Reparationsleistung in die Sowjetunion gebracht. Entsprechend der Tradition als Mühlenstadt wurde 1969 das Mühlenmuseum eröffnet. Nach der deutschen Wiedervereinigung setzte ein wirtschaftlicher Niedergang ein.

[Bearbeiten] Besondere Ereignisse

Am 29. Juni 1764 wurde die Region Woldegk von einem verheerenden Tornado der in Deutschland selten vorkommenden Klasse F5 heimgesucht. Auf knapp 30 km Länge von Feldberg bis Helpt hinterließ der Wirbelsturm eine bis zu 900 m breite Schneise der Verwüstung. Die Stadt Woldegk selbst blieb verschont. Das Streufeld der von dem Tornado hochgerissenen Trümmer reichte bis in die Gegend von Anklam, bei Galenbeck wurde ein vereister Ast gefunden. Westlich der Trombenspur ging aus der zugehörigen Gewitterwolke, einer sog. Superzelle, großer Hagel (bis über 10 cm Durchmesser) nieder, welcher u.a. junges Federvieh erschlug. Eine ausführliche Beschreibung der z.T. unglaublichen Schäden – es wurden die Stümpfe Jahre zuvor gefällter großer Eichen aus dem Boden gerissen – ist von Gottlob Burchard Genzmer überliefert [1].

[Bearbeiten] Wappen

Blasonierung: „In Silber einen bewurzelten grünen Eichbaum mit Blättern und Früchten; zwischen den Zweigen ein schwebender roter Adler mit goldener Bewehrung.“

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Die Mühlen in Woldegk

Die fünf Woldegker Mühlen:

  • Museumsmühle
  • Töpfermühle Saalfeld
  • Ramme Café-Mühle
  • Ehlertsche Mühle (Technisches Denkmal)
  • Fröhlckesche Mühle

Die Museumsmühle und die Ehlertsche Mühle wurden 1993 rekonstruiert, und 1994 wurde der Mühlendamm neu gebaut.

[Bearbeiten] Geschichtsdenkmale

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Quellen

  1. http://www.tordach.org/pdf/Genzmer1765.pdf Bericht (Abschrift) von G. B. Genzmer Über den Tornado bei Woldegk 1764


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