Landkreis Mecklenburg-Strelitz
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Wappen | Deutschlandkarte | ||
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Basisdaten | |||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | ||
Verwaltungssitz: | Neustrelitz | ||
Fläche: | 2.090 km² | ||
Einwohner: | 82.365 (31. Dez. 2006) | ||
Bevölkerungsdichte: | 39 Einwohner je km² | ||
Kfz-Kennzeichen: | MST | ||
Kreisschlüssel: | 13 0 55
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Kreisgliederung: | 54 Gemeinden | ||
Adresse der Kreisverwaltung: | Woldegker Chaussee 35 17235 Neustrelitz |
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Webpräsenz: | |||
Landrätin: | Kathrin Dollinger-Knuth (CDU) | ||
Lage des Landkreises Mecklenburg-Strelitz in Mecklenburg-Vorpommern | |||
Der Landkreis Mecklenburg-Strelitz ist ein Landkreis im Südosten des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Nachbarkreise sind im Norden der Landkreis Demmin und der Landkreis Ostvorpommern, im Nordosten der Landkreis Uecker-Randow, im Osten und Südosten der brandenburgische Landkreis Uckermark, im Süden die ebenfalls brandenburgischen Landkreise Oberhavel und Ostprignitz-Ruppin und im Westen der Landkreis Müritz. Die kreisfreie Stadt Neubrandenburg schneidet im Norden einen schmalen Streifen aus dem Kreisgebiet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Das Gebiet des Landkreises bildet den südöstlichen Teil der Mecklenburgischen Seenplatte. Neben dem Naturpark Feldberger Seenlandschaft, der vollständig im Kreisgebiet liegt, hat der Landkreis Anteile am Müritz-Nationalpark.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Landkreis Mecklenburg-Strelitz wurde 1994 im Zuge einer Gebietsreform des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern durch Zusammenlegung der Landkreise Neubrandenburg (NB), Neustrelitz (NZ) sowie dem größten Teil des Landkreises Strasburg (SBG) gebildet. Er führt seither den Namen und benutzte zunächst auch das Wappen des historischen Territoriums Mecklenburg-Strelitz, welches 1701-1918 als (Teil-) Herzogtum des mecklenburgischen Staates, 1919-1933 als Freistaat existierte. Er steht aber nicht in dessen Rechtsnachfolge. Der heutige Landkreis Mecklenburg-Strelitz umfasst ca. 71 % der Fläche des früheren Freistaates, inbegriffen den größten Gebietsteil (ca. 82 %) der ehemaligen Herrschaft Stargard, jedoch nicht das bis 1933 zu Mecklenburg-Strelitz gehörige Fürstentum Ratzeburg.
Politischen Planungen zufolge sollte der Landkreis Mecklenburg-Strelitz in einem neu zu gründenden „Landkreis Mecklenburgische Seenplatte“ mit der Kreisstadt Neubrandenburg und weiteren Teilen Vorpommerns und des Müritzkreises aufgehen. Nach dem Urteil des Landesverfassungsgerichtes vom 26. Juli 2007 kann das Reformgesetz als mit der Verfassung des Landes unvereinbar nicht umgesetzt werden. [1]
[Bearbeiten] Religion
18,4 % der Bevölkerung von Mecklenburg-Vorpommern bekennen sich zur evangelisch-lutherischen Kirche und 3,4 % zur katholischen Kirche. Der überwiegende Teil der Bevölkerung (rund 78,2 %) ist konfessionslos. (laut Statistik der EKD, Stand 2004).[2]
Im Landkreis Mecklenburg-Strelitz gibt es 36 evangelisch-lutherische Kirchgemeinden mit über 160 Kirchgebäuden. Diese gehören zum Kirchenkreis Stargard der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs. Die katholischen Gemeinden gehören zum Dekanat Neubrandenburg des Erzbistums Hamburg. Im Landkreis gibt es fünf Gemeinden der Neuapostolischen Kirche, sie gehören zum Bezirk Neubrandenburg in der Gebietskirche Mecklenburg-Vorpommern, die dem Apostelbezirk Norddeutschland untersteht.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Kreistag
Der Kreistag des Landkreises Mecklenburg-Strelitz besteht aus 47 Abgeordneten. Seit der Wahl vom 13. Juni 2004 setzt er sich wie folgt zusammen:
Partei | Sitze |
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CDU | 21 |
SPD | 10 |
Die Linke | 10 |
FDP | 4 |
Grüne | 1 |
Einzelbewerber | 1 |
Der Landkreis (Wahlkreisnummer 55) besteht aus 125 Wahlbezirken mit 72.652 Wahlberechtigten. Zur Wahl gingen 33.531 die 3.405 ungültige und 94.439 gültige Stimmen abgaben. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 46,2% (alle Daten aus 2004).
Näheres zum Wahlverfahren und zu rechtlichen Bestimmungen: Kreistag (Mecklenburg-Vorpommern)
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: „Gespalten und halbgeteilt; vorn in Blau eine gezinnte silberne Mauer mit einem spitzbedachten Zinnenturm; hinten oben in Gold ein hersehender schwarzer Stierkopf mit geöffnetem Maul, silbernen Zähnen, ausgeschlagener roter Zunge, silbernen Hörnern und abgerissenem Halsfell, dessen Randung bogenförmig ausgeschnitten ist und sieben Spitzen zeigt; hinten unten in Rot ein silbernes Malteserkreuz.“
Die einzelnen Wappen der Städte und Gemeinden im Landkreis findet man in der Liste der Wappen im Landkreis Mecklenburg-Strelitz.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Eine wichtige Einkommensquelle in der Region ist der Fremdenverkehr.
In Mecklenburg-Strelitz befindet sich seit dem 13. Februar 2004 das Weinbaugebiet Stargarder Land, das nördlichste Weinbaugebiet Deutschlands. Gemäß der Weinverordnung gilt für die Standorte Schloss Rattey und Burg Stargard die Bezeichnung Mecklenburger Landwein. Mecklenburg-Strelitz gehört laut der Rangliste des Wirtschaftmagazins Focus Money zu den wirtschaftsschwächsten Landkreisen in Deutschland.
[Bearbeiten] Verkehrsanbindung
Durch das Kreisgebiet verlaufen die Eisenbahnlinien Berlin-Neustrelitz-Rostock, Neustrelitz-Neubrandenburg-Stralsund und Mirow-Neustrelitz. Daneben verlaufen mehrere Bundesstraßen durch den Landkreis, im Nordosten berührt die Bundesautobahn 20 den Landkreis Mecklenburg-Strelitz. Auf den Seen der Mecklenburgischen Seenplatte findet Ausflugsschifffahrt statt.
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2006)
- Feldberger Seenlandschaft (Sitz: Feldberg) (4.956)
- Neustrelitz, Stadt * (22.152)
Ämter mit amtsangehörigen Gemeinden/Städten * Sitz der Amtsverwaltung
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[Bearbeiten] Gebietsänderungen
In den Jahren seit 1994 fanden im Gebiet des Landkreises Mecklenburg-Strelitz wie im gesamten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern umfangreiche Gebietsänderungen statt.
Aus den ursprünglich 8 Ämtern wurden nach Abschluss der Gebietsreform am 1. Januar 2005 6 Ämter. Die Städte Burg Stargard und Friedland verloren ihre Amtsfreiheit. Die Anzahl der Gemeinden verringerte sich von 81 auf 55.
[Bearbeiten] Ämterauflösungen, Ämterfusionen
- Fusion der vormals amtsfreien Stadt Burg Stargard mit dem Amt Burg Stargard-Land zum neuen Amt Stargarder Land (1. Januar 2002)
- Eingliederung der vormals amtsfreien Stadt Friedland in das Amt Friedland (1. Januar 2003)
- Auflösung des Amtes Groß Miltzow - Eingliederung der Gemeinden in das Amt Woldegk (1. Januar 2004)
- Fusion der Ämter Mirow und Wesenberg zum neuen Amt Mecklenburgische Kleinseenplatte (1. Juli 2004)
[Bearbeiten] Eingemeindungen, Gemeindeneubildungen
- Auflösung der Gemeinden Bredenfelde, Grauenhagen. Hinrichshagen und Rehberg - Eingemeindung nach Woldegk (13. Juni 1999)
- Auflösung der Gemeinden Conow, Dolgen, Lichtenberg, Lüttenhagen und der Stadt Feldberg - Neubildung der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft (13. Juni 1999)
- Auflösung der Gemeinde Kreckow - Eingemeindung nach Groß Miltzow (13. Juni 1999)
- Auflösung der Gemeinde Pasenow - Eingemeindung nach Helpt (13. Juni 1999)
- Auflösung der Gemeinde Strasen - Eingemeindung nach Wesenberg (1. Januar 2000)
- Auflösung der Gemeinde Jatzke - Eingemeindung nach Eichhorst (1. Januar 2001)
- Auflösung der Gemeinden Dabelow und Wokuhl - Neubildung der Gemeinde Wokuhl-Dabelow (6. Mai 2001)
- Auflösung der Gemeinden Ballin, Dewitz und Leppin - Neubildung der Gemeinde Lindetal (1. Januar 2002)
- Auflösung der Gemeinde Göhren - Eingemeindung nach Woldegk (1. Januar 2002)
- Auflösung der Gemeinde Rödlin-Thurow - Aufteilung: Ortsteile Rödlin und Rollenhagen zu Blankensee, Ortsteile Thurow und Zinow zu Carpin sowie ein Flurstück zu Blumenholz (1. Juli 2002)
- Auflösung der Gemeinden Sadelkow und Salow - Neubildung der Gemeinde Datzetal (1. Januar 2003)
- Auflösung der Gemeinden Kotelow, Schwichtenberg und Wittenborn - Neubildung der Gemeinde Galenbeck (1. Januar 2003)
- Auflösung der Gemeinde Watzkendorf - Eingemeindung nach Blankensee (1. Januar 2004)
- Auflösung der Gemeinde Neu Käbelich - Eingemeindung nach Cölpin (13. Juni 2004)
- Auflösung der Gemeinde Brohm und Schwanbeck - Eingemeindung nach Friedland (13. Juni 2004)
- Auflösung der Gemeinde Diemitz - Eingemeindung nach Mirow (13. Juni 2004)
- Auflösung der Gemeinde Warlin - Eingemeindung nach Sponholz (13. Juni 2004)
- Auflösung der Gemeinde Groß Daberkow - Eingemeindung nach Mildenitz (1. Juli 2006)
[Bearbeiten] Namensänderung
- von Amt Friedland-Land zu Amt Friedland (1. Januar 2003)
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Urteil des Landesverfassungsgerichtes vom 26. Juli 2007
- ↑ Evangelische Kirche in Deutschland: Kirchenmitgliederzahlen am 31.12.2004. EKD, 2005, (PDF; 0,4 MB)
[Bearbeiten] Weblinks
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