Lewis Hamilton
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Formel-1-Grand-Prix | |||||||||
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Erster Grand Prix | Australien 2007 | ||||||||
Formel-1-Teams | |||||||||
2007–20121 McLaren | |||||||||
Formel-1-Statistik | |||||||||
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Schnellste Runden | 2 | ||||||||
Führungsrunden | 445 Runden über 2.001,4 km | ||||||||
WM-Titel | - | ||||||||
WM-Punkte | 147 | ||||||||
(Stand: 8. Juni 2008) |
Lewis Carl Hamilton (* 7. Januar 1985 in Stevenage, Hertfordshire, England) ist ein britischer Rennfahrer und Formel-1-Pilot. Er steht seit 2007 beim Team McLaren-Mercedes unter Vertrag.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
Hamiltons Großeltern väterlicherseits stammen von der Insel Grenada und wanderten in den 1950er Jahren in das Vereinigte Königreich ein. Der Vater von Lewis Hamilton, Anthony Hamilton, benannte seinen Sohn nach dem amerikanischen Olympiaathleten und Goldmedaillengewinner Carl Lewis.
[Bearbeiten] Anfänge im Motorsport
[Bearbeiten] Kartsport (1993–2002)
Hamilton begann 1993 im Alter von acht Jahren mit dem Kartsport. Er durchlief verschiedene Kategorien: Cadet (1995-96), Junior Yamaha (1997), Junior Intercontinental A (1998-99), Intercontinental A (1999) und Formel A (2000). Im Jahre 2000 ernannte ihn der British Racing Drivers' Club zu einem 'Rising Star'-Mitglied.
[Bearbeiten] Junior Formula (2002–2006)
Hamilton begann seine professionelle Rennkarriere im Winter 2001/2002 in der British Formula Renault Winter Series, bevor er in die Formel Renault wechselte. In seinem zweiten Jahr errang er hier die Meisterschaft und stieg in die Formel 3 Euro Serie auf. Dort startete er im Jahr 2004 für das Team Manor Motorsport. 2005 gewann er die Meisterschaft in dieser Kategorie mit dem ASM-Team. Hamilton stieg erneut auf und wechselte für die Saison 2006 in die GP2-Serie. Er trat für das ART Grand Prix Team an und errang mit fünf Siegen auf Anhieb die Meisterschaft vor dem Brasilianer Nelson Angelo Piquet.
[Bearbeiten] Formel 1
[Bearbeiten] Seit 2007: McLaren
Am 24. November 2006 bestätigte McLaren-Mercedes Lewis Hamilton offiziell als zweiten Fahrer neben dem damaligen Weltmeister Fernando Alonso und damit auch die eigene Förderpolitik der zurückliegenden Jahre.[1] Laut Ron Dennis war Hamilton der einzige Fahrer auf dem Markt, der ihn nach dem Rücktritt Michael Schumachers und der Verpflichtungen Alonsos und Kimi Räikkönens wirklich beeindruckt hätte sowie auf dem Transfermarkt verfügbar gewesen sei: „Es gab niemanden, der wirklich brillierte. Lewis ist es wert, ihm die Chance zu geben, so dass er uns zeigen kann, zu was er in der Lage ist.“[2] Da Ron Dennis die Karriere Hamiltons schon seit rund zehn Jahren gefördert hatte, war der Einstieg des ersten schwarzen Rennfahrers in die Formel 1 für die Saison 2007 ein beliebtes Thema der Fachpresse. Unter anderem auch deswegen, weil Bernie Ecclestone schon seit Jahren davon gesprochen hatte, dass ein farbiger Fahrer und eine Frau das einzige seien, was der Formel 1 aus marketingtechnischen Gründen noch fehle. Hamilton wurde seither in die Rolle des „Tiger Woods der Formel 1“ geschrieben.
[Bearbeiten] Kometenhafter Aufstieg und Favoritenschreck
Bei seinem ersten Formel-1-Rennen, dem Großen Preis von Australien am 18. März 2007 erreichte er gleich einen Podiumsplatz: Er überquerte hinter Kimi Räikkönen und Fernando Alonso als Dritter die Ziellinie, nachdem er im Rennen lange Zeit vor seinem spanischen Teamkollegen gelegen hatte. Damit war er der beste Debütant seit Jacques Villeneuve 1996, der damals in seinem ersten Rennen – ebenfalls in Melbourne – Zweiter wurde. Dass es sich bei Hamiltons Leistung nicht um Anfängerglück handelte, zeigte der junge Brite bereits beim nächsten Rennen in Sepang, wo er Zweiter wurde. Auch im dritten Rennen in Bahrain fuhr er auf das Podest und ist damit der erste Formel-1-Debütant in der 57-jährigen Formel 1-Geschichte, der in seinen ersten drei Rennen jeweils an der Siegerehrung teilnahm. Diesen Rekord baute er in den folgenden Rennen weiter aus und stand bei seinem Heimrennen in Silverstone am 8. Juli 2007 bereits zum neunten Mal in Folge seit Saisonbeginn auf dem Podest. Nach dem Grand Prix von Kanada, wo Hamilton seine erste Pole-Position und seinen ersten Sieg errang, übernahm Hamilton als bisher jüngster Fahrer der Formel 1-Geschichte die alleinige WM-Führung und behielt diese bis zum Saisonfinale in Brasilien.
Nach dem Rennen in Monte Carlo wurde McLaren verdächtigt, Hamilton bewusst eingebremst zu haben, um den Sieg seines Teamkollegen Alonso nicht zu gefährden. Die FIA leitete darauf eine Untersuchung wegen des Verdachts der Stallorder ein.[3] Nach der Auswertung der Daten wurde McLaren jedoch freigesprochen.[4] Damit allerdings begann die vor allem medial inszenierte Rivalität zwischen Hamilton und Alonso. Die britische Presse witterte regelmäßig die Benachteiligung ihres Landsmannes, während die spanische Presse dies umgekehrt genauso tat. Das Verhältnis zwischen den beiden Piloten kühlte sich merklich ab, nachdem man zu Saisonbeginn noch scherzend zusammen in der Öffentlichkeit aufgetreten war und einen gemeinsamen Werbespot für Mercedes-Benz gedreht hatte. Vor allem geriet Alonso unter enormen Erklärungsdruck, warum er als zweifacher Weltmeister den Debütanten im gleichen Wagen nicht regelmäßig schlagen konnte und in der Weltmeisterschaft zuweilen deutlich hinter diesem lag.
Beim chaotischen Großen Preis von Europa auf dem Nürburgring kam Hamilton zum ersten Mal in der Saison 2007 nicht in die Punkteränge, nachdem er in der Qualifikation einen schweren Unfall überstanden hatte. Gleichzeitig gewann Alonso, sodass der WM-Punktetand zur Saisonmitte wieder ausgeglichen war und alles auf einen Zweikampf der beiden McLaren-Piloten um den Titel hinauslief.
[Bearbeiten] Herzschlagfinale und verpasster Titel
Nach seinem Sieg im verregneten Fuji, Japan, glaubte kaum jemand, dass Hamilton die Weltmeisterschaft noch zu nehmen sei. Bereits beim folgenden GP von China hätte er den Titel perfekt machen können, rutschte aber nach überlegener Führung auf abgefahrenen Reifen in der 31. Runde in der Boxeneinfahrt unglücklich in ein Kiesbett und konnte das Rennen nicht mehr fortsetzen. Ferrari-Pilot Räikkönen, den keiner mehr auf der Rechnung gehabt hatte, gewann das Rennen stattdessen und so ergab sich vor dem Finale eine der spannendsten Punktekonstellationen der Formel-1-Geschichte, in der noch drei Fahrer Chancen auf den Titel hatten. Vor dem entscheidenen Rennen in Interlagos, Sao Paulo, führte Hamilton mit 107 vor Alonso mit 103 und Räikkönen mit 100 Punkten. Dort fiel der Brite direkt zu Beginn wegen eines Fahrfehlers und technischer Probleme auf die hinteren Ränge zurück. Am Ende des Rennens belegte er den siebten Platz, was aufgrund des gleichzeitigen Sieges von Kimi Räikkönen nicht zum Titel reichte. So wurde er hinter dem Finnen, aber noch vor seinem punktgleichen Teamkollegen Alonso Vizeweltmeister.
Nach Ende des Rennens wurde bekannt, dass die FIA gegen die Teams von BMW und Williams aufgrund von Temperatur-Unregelmäßigkeiten beim Benzin ermittelt.[5] Bei einer Disqualifikation wäre Hamilton nachträglich auf den vierten Platz aufgerückt und am grünen Tisch doch noch Weltmeister geworden. Die FIA entschied jedoch, BMW und Williams nicht zu bestrafen und bestätigte damit das Endergebnis der Weltmeisterschaft. Gegen diese Entscheidung legte das McLaren-Team offiziellen Protest ein.[6] Am 16. November 2007 wurde die Berufung abgelehnt und das Ergebnis des Rennens in Brasilien bestätigt.[7]
Überschattet wurde die Saison von der sogenannten „Spionageaffäre“, in die Hamiltons Team verwickelt war. McLaren wurde vorgeworfen, Daten des Konkurrenten Ferrari beim Entwurf des eigenen Rennwagens verwendet zu haben, was dem Tatbestand der Industriespionage entspricht. Bereits nach den ersten Rennen wurden Vorwürfe laut, ein Ferrari-Angestellter habe geheime Daten an einen Kontaktmann bei McLaren weitergegeben. Im September wurde das McLaren-Team vor dem FIA World Council in Paris zu einer Strafzahlung von einhundert Millionen Dollar verurteilt. Zusätzlich wurden dem Rennstall alle Punkte der Teamwertung aus der laufenden Saison aberkannt. Hamilton selbst hatte sein Team in der Öffentlichket stets in Schutz genommen und die Vorwürfe zurückgewiesen. Sein Teamkollege Alonso indes, der das Team während der zweiten Saisonhälfte auch öffentlich hart kritisiert hatte, verließ McLaren nach Saisonende nach nur einem Jahr wieder und kehrte zu Renault zurück.
[Bearbeiten] Neuer Teamkollege, neuer Anlauf
Am 18. Januar 2008 verkündete McLaren, dass man sich die Dienste Hamiltons langfristig gesichert und dieser einen neuen Vertrag bis 2012 unterschrieben habe.[8] Schon im Dezember wurde als Nachfolger des abgewanderten Alonso der bisherige Renault-Pilot Heikki Kovalainen verpflichtet. Nach Tests im Winter ging McLaren nicht als Titelfavorit in die neue Saison – vielmehr wurde der neue Ferrari schon im Vorfeld von Experten als unbezwingbar eingestuft. Beim ersten Rennen in Australien jedoch schnappte sich Hamilton nicht nur die Pole-Position, sondern gewann auch gleich das Rennen, woraufhin er von der britischen Presse erneut als kommender Weltmeister ausgerufen wurde. In den folgenden Grand Prix konnte der Brite dieser Erwartungshaltung allerdings nicht gerecht werden. Nach einem fünften Platz beim Großen Preis von Malaysia und einem 13. Platz in Bahrain fingen die britischen Medien an, Hamilton für seine fehlerhaften Vorstellungen zu kritisieren. In den Folgerennen zeigte er jedoch mit tadellosen Leistungen, dass weiterhin mit ihm zu rechnen ist.
In Monaco schlug er den favorisierten Ferrari ein Schnippchen und siegte trotz eines Reifenschadens zu Beginn und teilweise strömendem Regen. Damit übernahm er zunächst auch wieder die Führung in der WM, die er aber schon beim folgenden GP von Kanada durch einen selbstverursachten Unfall in der Boxengasse an den Sieger des Rennens, Robert Kubica, verlor. Dabei hatte Hamilton eine rote Ampel übersehen und war in der Folge seinem Kontrahenten Kimi Räikkönen ins Heck seines Ferrari gefahren. Das brachte ihm zusätzlich eine Strafversetzung um zehn Plätze in der Startaufstellung für den Grand Prix von Frankreich ein. Bei diesem ging er dann nur vom 13. Startplatz ins Rennen, welchen er aufgrund einer Durchfahrtsstrafe zu Beginn des Rennens nur als zehnter beenden konnte.
[Bearbeiten] Statistik/Erfolge
- 2003 Meister Formel Renault
- 2005 Meister Formel 3 Euro Serie
- 2006 Meister Formel GP2
[Bearbeiten] F1-Saisons
Stand: GP Frankreich 2008 (22. Juni)
Saison | Team | Startnr. | Rennen | Platzierung | Punkte | Siege | Poles | SR | Teamkollege(n) |
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2007 | McLaren-Mercedes | 2 | 17 | WM-2. | 109 | 4 | 6 | 2 | Fernando Alonso (WM-3.) |
2008 | McLaren-Mercedes | 22 | 8 | WM-4. | 38 | 2 | 2 | - | Heikki Kovalainen (WM-6.) |
[Bearbeiten] F1-Einzelergebnisse
Saison | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | Rang | Punkte |
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2007 | AUS | MAL | BHR | ESP | MON | CAN | USA | FRA | GBR | EUR | HUN | TUR | ITA | BEL | JPN | CHN | BRA | --- | 2. | 109 |
3 | 2 | 2 | 2 | 2 | 1P | 1P | 3 | 3P | 9 | 1P | 5 | 2 | 4 | 1P | DNFP | 7 | ||||
2008 | AUS | MAL | BHR | ESP | TUR | MON | CAN | FRA | GBR | GER | HUN | EUR | BEL | ITA | SIN | JPN | CHN | BRA | 4. | 38 |
1P | 5 | 13 | 3 | 2 | 1 | DNFP | 10 | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? | ? |
(Legende)
[Bearbeiten] Grand-Prix-Siege
- 2007 Großer Preis von Kanada (Montréal)
- 2007 Großer Preis der USA (Indianapolis)
- 2007 Großer Preis von Ungarn (Mogyorod)
- 2007 Großer Preis von Japan (Fuji)
- 2008 Großer Preis von Australien (Melbourne)
- 2008 Großer Preis von Monaco (Monte Carlo)
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 2007 GQ als „Mann des Jahres“
- 2007 Autosport-Award als „Rookie des Jahres“
- 2007 Autosport-Award als „Bester britischer Rennfahrer“
- 2007 Autosport-Award als „Bester internationaler Rennfahrer“
- 2007 Goldenes Lenkrad
- 2008 Laureus World Sports Award in der Kategorie Durchbruch des Jahres (für 2007)
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ „Offiziell: Lewis Hamilton startet für McLaren-Mercedes“ (Motorsport-total.com am 24. November 2006)
- ↑ „Ron Dennis konnte kein anderer Fahrer beeindrucken“ (Motorsport-total.com am 24. November 2006)
- ↑ „FIA leitet Untersuchung gegen McLaren-Mercedes ein“ (Motorsport-total.com am 28. Mai 2007)
- ↑ „Keine Strafe gegen McLaren-Mercedes“ (Motorsport-total.com am 30. Mai 2007)
- ↑ „Untersuchung gegen zwei Teams in Brasilien“ (Motorsport-total.com am 21. Oktober 2007)
- ↑ „Silberpfeile protestieren - WM bleibt offen“ (Motorsport-total.com am 22. Oktober 2007)
- ↑ „Einspruch abgelehnt: Räikkönen bleibt Weltmeister“ (Motorsport-total.com am 16. November 2007)
- ↑ „Offiziell: Hamilton unterschreibt neuen Vertrag“ (Motorsport-total.com am 18. Januar 2008)
[Bearbeiten] Fußnoten
1 Vertragsdauer
[Bearbeiten] Weblinks
Teams und Fahrer der Formel-1-Weltmeisterschaft 2008: | ||||||||||
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Ferrari | BMW Sauber | Renault | Williams | Red Bull | Toyota | Toro Rosso | Honda | Super Aguri* | Force India | McLaren |
1 Räikkönen 2 Massa |
3 Heidfeld 4 Kubica |
5 Alonso 6 Piquet Jr. |
7 Rosberg 8 Nakajima |
9 Coulthard 10 Webber |
11 Trulli 12 Glock |
14 Vettel 15 Bourdais |
16 Button 17 Barrichello |
18 Satō 19 Davidson |
20 Sutil 21 Fisichella |
22 Hamilton 23 Kovalainen |
* Rückzug nach dem vierten Rennen. |
Personendaten | |
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NAME | Hamilton, Lewis |
ALTERNATIVNAMEN | Hamilton, Lewis Carl |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Autorennfahrer |
GEBURTSDATUM | 7. Januar 1985 |
GEBURTSORT | Stevenage |