Zwischen den Jahren
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Zwischen den Jahren beschreibt als Redewendung im ursprünglichen Sinne die Zeit zwischen dem ersten Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) und dem Dreikönigstag (6. Januar). Heute allerdings wird der Zeitraum größtenteils nur noch bis Silvester/Neujahr angewandt.
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[Bearbeiten] Ursprung
Der Ursprung liegt in der gregorianischen Kalenderreform. Zuerst galt der von Julius Cäsar eingeführte Julianische Kalender. Dieser war allerdings ungenau. Im 16. Jahrhundert gab es erste Anstrengungen einer Reform.
Papst Gregor XIII. legte 1582 fest, dass der neue Kalender – der gregorianische – gelten solle. Erst über hundert Jahre später hat Papst Innozenz XII. den letzten Tag des Jahres – benannt nach Papst Silvester I. – verbindlich festgelegt.
Bis ins 17. Jahrhundert schwankte der Jahreswechsel im deutschen Gebiet je nach der damaligen christlichen Konfessionszugehörigkeit (römisch-katholisch oder protestantisch) zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar. Der Zeitraum lag also irgendwie „zwischen den Jahren“.
Ursprünglich geht der Begriff wohl auf die Rauhnächte, die 11 toten Tage eines alten Lunarkalenders, zurück.
[Bearbeiten] Kunst
Der deutsche Liedermacher Rolf Zuckowski setzte der Redewendung 1996 ein musikalisches Denkmal.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Kirche im SWR – SWR3 Gedanken Sendetext als Druckversion von Donnerstag, 27. Dezember 2007, Autor: Altfried G. Rempe, Trier, Katholische Kirche
- Woher kommts? Zwischen den Jahren Artikel auf ntv.de vom 27. Dezember 2005
- Fünf Tage zwischen den Jahren – Früher: konfessioneller Widerspruch – heute: Zeit der Bilanz auf EKD vom 28. Dezember 2005
- Zwischen den Jahren Artikel in der WELT vom 30. Dezember 2005
- Eintrag im Kalenderlexikon
- Kalendarischer Flickenteppich in Süddeutschland – Die “Zeit zwischen den Jahren” erinnert an konfessionellen Streit
- Brauchtum im Winter – Zwischen den Jahren