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Zellularmedizin – Wikipedia

Zellularmedizin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Redundanz
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Die so genannte Zellular-Medizin nach Matthias Rath ist eine alternativmedizinische Behandlungsmethode in der Nachfolge der vom Chemiker Linus Pauling empfohlenen Hochdosierung von Vitaminpräparaten. Nach Raths Theorie leiden fast alle Menschen an chronischem Vitaminmangel. Nahezu alle Krankheiten beruhen seiner Ansicht nach auf einem Mangel an Lysin und Vitamin C – dadurch würde das Gleichgewicht von bindegewebsabbauenden und -aufbauenden Mechanismen zugunsten des Abbaus verschoben und es Krankheitserregern oder Krebszellen ermöglicht, das sie umgebende Bindegewebe aufzulösen und sich im Körper auszubreiten. Diese Behauptung ist wissenschaftlich nicht belegt und wird von fast allen Wissenschaftlern als falsch abgelehnt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Kommerzielle Aspekte

Matthias Rath vertreibt entsprechende Mittel aus den Niederlanden als Nahrungsergänzungsmittel. Diese enthalten Vitamine, Spurenelemente, Aminosäuren, Flavonoide sowie weitere Nahrungsergänzungsstoffe in unterschiedlichen Zusammensetzungen und teilweise extremen Überdosierungen (bis zum mehrhundertfachen der offiziellen Empfehlungen für die tägliche Dosis). Durch Kombinationen von drei bis sechs der Rathschen Mittel sollen zahlreiche Krankheiten wie Arterienverkalkung, Herzinfarkt, Schlaganfall, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche, Diabetes mellitus, zu hohe Cholesterinwerte, Krebs und auch Virusinfektionen wie Aids nebenwirkungsfrei und preiswert behandelbar sein.

Rath versucht seit einigen Jahren, Arzneimittelzulassungen für seine Präparate zu erhalten, die aufgrund fehlender Wirksamkeitsnachweise regelmäßig nicht gewährt werden. In Folge dieser Ablehnungen verbreitet Rath ebenfalls seit geraumer Zeit in aufwändigen Werbekampagnen regelmäßig Verschwörungstheorien , in denen er auf Plakaten und in Anzeigen ein „Neues Gesundheitswesen“ propagiert und behauptet, die Zellular-Medizin werde durch ein von ihm unterstelltes weltweites "Pharma-Kartell" an ihrer Durchsetzung gehindert:

„Es dient den Interessen der Pharma-Industrie, einer Investment-Industrie, die mit dem Fortbestand von Krankheiten Milliardengewinne erzielt. Vorbeugung und Ausmerzung von Krankheiten sind geschäftsschädigend für die Pharma-Industrie und werden von deren Lobby bekämpft.“

Um politische Entscheidungen in seinem Sinn zu beeinflussen, werden Raths Anhänger aufgefordert, seinen "Offenen Brief" per E-Mail an Politiker zu versenden.

Rath vertreibt die von ihm empfohlenen Präparate über seine eigene Firma in den Niederlanden, da ihre Inhaltsstoffe in der darin enthaltenen Dosis in Deutschland nicht zugelassen sind. Die Preise dieser Präparate wurden häufiger kritisiert, da sie erheblich über denen vergleichbarer Konkurrenzprodukte liegen. In den USA hat Rath die Inhaltsstoffkombinationen seiner Mittel zum Patent angemeldet. Rath gibt keine Umsatzzahlen seiner Firma bekannt. Beobachter vermuten allerdings, dass er mit seinen Präparaten erhebliche Umsätze macht; in Schätzungen sprach die Bild-Zeitung von etwa 60 Millionen Euro im Jahr 2004.

In Deutschland ist es Rath gerichtlich untersagt, damit zu werben, die Vitaminpräparate, die er anbietet, könnten Krebs heilen. Das Berliner Kammergericht stellte dazu am 13. Januar 2005 fest, Rath habe sich weder ernsthaft darum bemüht, die behauptete Wirksamkeit durch klinische Studien zu belegen, noch seine Präparate als Arzneimittel zuzulassen.

Durch die umstrittene Anerkennung der "Rath-Partei" (AGFG) als politische Partei durch den Bundeswahlleiter im August 2005 konnte Rath in der Vorwahlzeit kostenlos Wahlwerbung für seine Gruppierung senden.

[Bearbeiten] Wissenschaftliche Bewertung

Auch wenn Rath zahlreiche Studien und Fallbeschreibungen anführt, ist die Zellular-Medizin nicht wissenschaftlich belegt, da diese Studien nicht den erforderlichen Mindeststandards entsprechen. Fallbeschreibungen sind untauglich für einen Nachweis – sie können allenfalls Hinweise auf mögliche Zusammenhänge liefern. Die grundsätzliche Bedeutung der Inhaltsstoffe der Rathschen Mittel für die Gesundheit ist unumstritten, doch ein positiver Effekt extrem hoher Dosierung, wie in der Zellular-Medizin, ist fragwürdig, zumal ein erheblicher Teil der Inhaltsstoffe bei Hochdosierung nach kurzer Zeit wieder ausgeschieden wird. Sehr hohe Mengen von Vitaminen können auch toxisch wirken, und unerwünschte Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen sind möglich.

Die Schweizerische Studiengruppe für komplementäre und alternative Methoden bei Krebs (SKAK) kommt in der Zusammenfassung ihrer Dokumentation zur Zellular-Medizin als Krebstherapie zu diesem Urteil:

„Nahrungsergänzungsmittel können pharmakodynamische Effekte haben. Bisher liegen allerdings nur wenig Studien vor, die auf einen kausalen Zusammenhang zwischen Mikronährstoffen und Krebserkrankungen hinweisen. Eine krebsheilende Wirkung ist bislang für keine Substanz belegt. Ebenso gibt es keinen Beweis dafür, dass die von Matthias Rath verkauften, teilweise hoch dosierten und teuren Präparate der Krebsvorbeugung dienen, geschweige eine Heilung bei Krebs bewirken. Rath bleibt den Beleg für die Richtigkeit seiner Behauptungen schuldig. Der Nachweis einer Wirkung kann medizinisch-naturwissenschaftlich nicht aufgrund von Analogieschlüssen aus In-vitro-, aus Tier- oder Zellexperimenten erbracht werden. Darüber hinaus fehlt der Nachweis der Unbedenklichkeit der verkauften Präparate. Die SKAK rät deshalb von diesen Präparaten ab.“

Prominente Ärzte wie Frank Ulrich Montgomery (Vorsitzender des Marburger Bunds) und Michael Bamberg (Vorstand der Deutschen Krebsgesellschaft) fordern ein juristisches Vorgehen gegen Raths Methoden.

[Bearbeiten] Kritik

Rath verspricht, mittels der Zellular-Medizin ein weites Spektrum von Krankheiten heilen zu können. Zumindest für einen Teil seiner Heilungsversprechen gibt es aber – wie auch Vertreter Raths einräumen – keine gesicherte Grundlage in Form unabhängiger Doppelblindstudien oder gleichwertiger Erkenntnisse. Gleichzeitig versucht Rath, die Methoden der evidenzbasierten Medizin zu diskreditieren und rät Menschen ab, sich damit behandeln zu lassen.

Besonders im Fall von stark lebensbedrohenden Krankheiten wie Krebs und Aids wird dieses Vorgehen von Ärzten, Gesundheitspolitikern und Gesundheitsaktivisten als moralisch verwerflich angesehen, da Rath das Leben derjenigen, die er als Patienten gewinnen will, durch unzureichend oder gar nicht begründete Versprechen aufs Spiel setzt.

Im Hinblick auf Aussagen von Rath in Südafrika, man könne sich mit ‚optimalen‘ Dosen von Vitamin C gegen Aids schützen, die herkömmlichen Medikamente seien dagegen „toxisch“ sagte Nathan Geffen, ein Sprecher der Treatment Action Campaign: „Quite frankly I think what Rath and Brink are doing is evil. It has the potential of being lethal.“ („Offen gesagt halte ich das, was Rath und Brink tun, für moralisch böse. Ihr Tun hat das Potential, tödlich zu sein.“)

[Bearbeiten] Der Fall Dominik

Nach dem Tod des neunjährigen Dominik Feld, mit dessen angeblicher Heilung Rath auf Plakataktionen warb, ermittelt seit November 2004 die Staatsanwaltschaft Koblenz. Das Kind hatte Knochenkrebs mit Metastasen in der Lunge. Die Eltern hatten im Mai 2003 die Chemotherapie abgebrochen, die laut den behandelnden Ärzten der Universitätsklinik Münster in solchen Fällen die Überlebenschance (nach 5 Jahren) von 1 % bei Nichtbehandlung auf 45 % erhöht. Ein Gericht sprach den Eltern das medizinische Sorgerecht für ihr Kind ab. Rath und seine Helfer ließen es zuletzt in eine Klinik im mexikanischen Tijuana bringen, wo es verstarb. Laut der Obduktion des Gerichtsmedizinischen Instituts der Uni Mainz hatte das Kind einen großen Tumor, der auf Lunge und Herz gedrückt habe. Dementsprechend stellte die Staatsanwaltschaft am 6. Januar 2005 fest, dass Krebs die Todesursache gewesen sei; entgegen der Behauptung Raths in einem Flugblatt, das Kind sei „dank der Mikronährstoffe frei von Krebs“ gewesen und durch „die Fehler der Schulmedizin“ gestorben. Die Staatsanwaltschaft leitete ein so genanntes Todesermittlungsverfahren ein, die Ermittlungen richten sich bislang jedoch nicht gegen bestimmte Personen. Durch das Ermittlungsverfahren soll zunächst geklärt werden, ob das Kind hätte geheilt werden können.

[Bearbeiten] Weblinks


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