Yellow Submarine (Film)
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Yellow Submarine |
Originaltitel: | Yellow Submarine |
Produktionsland: | Großbritannien, USA |
Erscheinungsjahr: | 1968 |
Länge (PAL-DVD): | 90 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 6 |
Stab | |
Regie: | George Dunning |
Drehbuch: | Al Brodax Jack Mendelsohn Lee Minoff Erich Segal |
Produktion: | Al Brodax |
Musik: | George Harrison, John Lennon, George Martin, Paul McCartney |
Kamera: | John Williams |
Schnitt: | Brian J. Bishop |
Besetzung | |
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Yellow Submarine ist ein Zeichentrickfilm von George Dunning aus dem Jahr 1968, dessen Inhalte und Filmmusik aus dem Album Yellow Submarine von den Beatles stammen. Das Drehbuch stammte von Lee Minoff, Al Brodax, Jack Mendelsohn und Erich Segal. Die Beatles selbst waren an der Konzeption des Films nicht beteiligt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Entstehung
Yellow Submarine geht auf einen Vorschlag von Al Brodax zurück. Brodax hatte für das US-amerikanische Network ABC von 1965 bis 1967 eine Zeichentrickserie mit den Beatles als Cartoon-Charakteren produziert. Er wandte sich an Brian Epstein, den damaligen Manager der Beatles und schlug ihm vor, einen animierten Kinofilm um die Beatles zu drehen. Epstein stimmte zu, erteilte auch die Genehmigung, bereits vorhandene Stücke der Beatles zu verwenden und im Juli 1967 begann man unter der Leitung von George Dunning am Konzept für den Film zu arbeiten. Die Produktion stand unter einem erheblichen Zeitdruck, denn die Premiere des Films war für den Juli 1968 vorgesehen. Ein fertiges Drehbuch war zu Beginn der Arbeiten nicht vorhanden und auch das Design war noch nicht ausgereift. Das Buch wurde mehrfach geändert und vier Autoren waren am Ende daran beteiligt. Dabei orientierte man sich bei den Dialogen offensichtlich auch am Stil von Lennons mit Wortspielereien gefüllten Werken „In seiner eigenen Schreibe“ und „Ein Spanier macht noch keinen Sommer“. [1] Der Entwurf der Figuren und Szenerien erwies sich als schwierig. Man engagierte schließlich Heinz Edelmann als verantwortlichen Art Director, auf den man durch dessen Arbeiten in der Zeitschrift twen aufmerksam geworden war.
Über einen Zeitraum von gut elf Monaten entstand in London in den Studios von „TV Cartoons“ der Trickfilm, an dem zeitweise bis zu 200 Mitarbeiter tätig waren. Animatoren, Coloristen und Hintergrundkünstler arbeiteten zum Teil in zwei Schichten, um den Zeitplan einhalten zu können.
[Bearbeiten] Inhalt
Pepperland wird von den Blaumiesen angegriffen und die „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ wird in einer Blase gefangen. Pepperland wird dadurch ganz farblos und ist dem Angriff der Blaumiesen hilflos ausgeliefert. Der Lord Mayor schickt Old Fred mit seinem gelben Unterseeboot los, um die Beatles zu holen, damit diese mit ihrer Musik die Blaumiesen vertreiben. Auf ihrer Reise nach Pepperland treffen sie auf „Boob, den Nowhere Man, der sie fortan begleitet. In Pepperland angekommen, gelingt es den Beatles mit ihrer Musik die Blaumiesen zu besiegen und Pepperland zu befreien.
[Bearbeiten] Bemerkungen
Der subversive und häufig absurde Humor der Songs sowie deren geglückte Umsetzung in Bilder unterschied sich sehr stark von damals üblichen Zeichentrick-Filmen à la Walt Disney. Deshalb sprach der Film sowohl ein Kinder- wie ein Erwachsenen-Publikum an. Er gilt heute allgemein nicht nur als der beste Film der Beatles, sondern als eines der interessantesten Filmkunstwerke dieser Zeit überhaupt.
Die Beatles synchronisierten ihre Trickfiguren nicht selbst, sondern hatten Sprach-Doubles. Nur ganz am Ende des Films gibt es einen Realfilmteil, in dem sie eine kurze Szene selbst spielen.
[Bearbeiten] Kritiken
- "(...) psychedelisches Popmärchen – witzig und originell gezeichnet von dem deutschen Star-Grafiker Heinz Edelmann." (Wertung: 2½ Sterne = überdurchschnittlich) - Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 945
„Stilbildender Zeichentrickfilm als Ausdruck eines Lebensgefühls, wobei sich Populärkultur und künstlerische Avantgarde kongenial beeinflussen.“
[Bearbeiten] Auszeichnungen
1970 wurde der Soundtrack des Films für den Grammy Award in der Kategorie Best Original Score Written for a Motion Picture or Television Show nominiert. Er verlor gegen Butch Cassidy und Sundance Kid.
[Bearbeiten] Mitarbeit der Beatles
Die Beatles nahmen nur wenig Einfluss auf den Film, ihre Beteiligung beschränkte sich darauf, vier neue Stücke für Yellow Submarine zur Verfügung zu stellen und für die Schlusssequenz des Films in einer Realfilm-Szene aufzutreten. Im Rahmen der Anthology erinnerte sich George Harrison daran, Edelmann und einige andere Hauptverantwortliche ein oder zweimal getroffen zu haben. Man habe sich über Ideen unterhalten, aber seitens der Beatles wenig beigetragen.
„But we only had one or two meetings, maximum, with them and the producer, Al Brodax – basically there was very little involvement from us.“
– George Harrison, The Beatles Anthology, S. 292
Mit dem Resultat war Harrison dann aber durchaus zufrieden und bezeichnete ihn als Klassiker, der jede Generation anspreche.[2]
Paul McCartney hatte einen Trickfilm im Disney-Stil erwartet und war zunächst enttäuscht, dass sich der Film gänzlich anders präsentierte und von der psychedelischen Stimmung des „Sgt. Pepper’s“-Album geprägt zeigte. In der Rückschau gab McCartney den Machern allerdings Recht und mochte den Film.
„I love the Disney films, so I thought this could be the greatest Disney movie ever – only with our music. That would be a lovely mix. They didn't want that, though, and luckily, it wasn't my decision. Looking back on the film, I do like it now.“
– Paul McCartney, The Beatles Anthology, S. 292
John Lennon war der einzige Beatle, der sich darüber beschwerte, die Produzenten des Films hätten ihm Ideen für den Film „gestohlen“, ohne ihn entsprechend dafür zu würdigen.
„Brodax got half of Yellow Submarine out of my mouth. The idea for the Hoover, the machine that sucks people up – all those were my ideas. They used to come to the studio and chat: ‚Hi, John, old bean. Got any ideas for the film?‘ And I'd just spout out all this stuff, and they went off and did it.“
– John Lennon, The Beatles Anthology, S. 292
[Bearbeiten] Musik
Die Lieder, die die Beatles neu für den Film zur Verfügung stellten, waren All Together Now, Hey Bulldog, Only a Northern Song und It's All Too Much. Ansonsten griffen die Produzenten auf bereits vorhandenes Material zurück. Für die instrumentalen Musikstücke war George Martin verantwortlich, der mit einem Orchester die Stücke Pepperland, Sea of Time, Sea of Holes, Sea of Monsters, March of the Blue Meanies, Pepperland Laid Waste und Yellow Submarine in Pepperland einspielte. Mit Ausnahme des letztgenannten Stücks, das eine Instrumentalversion des Lieds Yellow Submarine war, stammten alle Kompositionen von George Martin.
[Bearbeiten] Verwendete Stücke
- Yellow Submarine (Lennon/McCartney)
- Only a Northern Song (Harrison)
- All Together Now (Lennon/McCartney)
- Hey Bulldog (Lennon/McCartney)
- It’s All Too Much (Harrison)
- All You Need Is Love (Lennon/McCartney)
- Eleanor Rigby (Lennon/McCartney)
- Nowhere Man (Lennon/McCartney)
- Lucy in the Sky with Diamonds (Lennon/McCartney)
- When I’m Sixty-Four (Lennon/McCartney)
- Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band (Lennon/McCartney)
- Pepperland (George Martin)
- Sea of Time (George Martin)
- Sea of Holes (George Martin)
- Sea of Monsters (George Martin)
- March of the Blue Meanies (George Martin)
- Pepperland Laid Waste (George Martin)
- Yellow Submarine in Pepperland (Lennon/McCartney, Arr. von George Martin)
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Rezension von Roger Ebert auf rogerbert.com, abgerufen am 2. Mai 2007
- ↑ The Beatles Antholgy, S. 292
[Bearbeiten] Literatur
- The Beatles: The Beatles Anthology. ISBN 3-550-07132-9
- Al Brodax: Up Periscope Yellow: The Making of the Beatles Yellow Submarine. ISBN 0-87910-993-9
- Mark Lewisohn: The Complete Beatles Chronicle. ISBN 0600610012
- Robert R. Hieronimus: Inside the Yellow Submarine: The Making of the Beatles' Animated Classic. ISBN 0-87349-360-5