Wiesen GR

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GR dient als Kürzel für den Schweizer Kanton Graubünden und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Wiesen zu vermeiden.

Wiesen GR

Basisdaten
Kanton:	Graubünden
Bezirk:	Albula
BFS-Nr.:	3523
PLZ:	7494
Koordinaten:	(774204 / 174616)46.6999969.71667Koordinaten: 46° 42′ 0″ N, 9° 43′ 0″ O; CH1903: (774204 / 174616)
Höhe:	1'430 m ü. M.
Fläche:	29.58 km²
Einwohner:	362 (31. Dezember 2006)
Website:	www.wiesen.ch
Karte

Wiesen (GR), rätoromanisch Tein, ist eine politische Gemeinde im Bezirk Albula des Schweizer Kantons Graubünden. Mit den Gemeinden Bergün und Filisur bildet sie den Kreis Bergün.

Die Gemeinde erhält das Kantonskürzel GR beigefügt wegen der fast gleichnamigen Gemeinde Wisen im Kanton Solothurn.

Per 1. Januar 2009 ist die Fusion der Gemeinde Wiesen mit der Gemeinde Davos und damit auch der Übertritt in den gleichnamigen Kreis geplant.

Inhaltsverzeichnis

1 Wappen
2 Bevölkerung
- 2.1 Sprachen
- 2.2 Herkunft und Nationalität
3 Geschichte
4 Einzelnachweise
5 Weblinks

[Bearbeiten] Wappen

Beschreibung: In Gold (Gelb) zwei einander zugewendete blaue Wolfsangeln. Vorbild des Gemeindewappens war das Wappen der Beeli von Belfort, das in den Farben des Zehngerichtebundes dargestellt wird.

[Bearbeiten] Bevölkerung

[Bearbeiten] Sprachen

In der Gemeinde spricht man trotz ihrer romanischen Umgebung seit Jahrhunderten deutsch. Denn die Bewohner sind von Davos zugewanderte Walser. Die Sprachsituation in den letzten Jahrzehnten zeigt untenstehende Tabelle:

Sprachen in Wiesen GR
Sprachen	Volkszählung 1980		Volkszählung 1990		Volkszählung 2000
Sprachen	Anzahl	Anteil	Anzahl	Anteil	Anzahl	Anteil
Deutsch	213	94,67 %	290	96,03 %	292	97,01 %
Rätoromanisch	7	3,11 %	5	1,66 %	5	1,66 %
Italienisch	1	0,44 %	1	0,33 %	0	0,00 %
Einwohner	225	100 %	302	100 %	301	100 %

[Bearbeiten] Herkunft und Nationalität

Von den Ende 2005 347 Bewohnern waren 276 (= 79,54 %) Schweizer Staatsangehörige.

[Bearbeiten] Geschichte

Um 1300 liessen sich in Wiesen Walser auf diesem nur vereinzelt von Romanen besiedelten Gebiet nieder. Langsam entwickelte sich ein Terrassendorf. Heute zählt man 340 Einwohner und mehrere Siedlungsschwerpunkte, beispielsweise beim RhB-Bahnhof auf 1200 m ü. M., bei der spätgotischen Kirche (1430 m) mit schönen Wandmalereien im Kirchenschiff und einer gut erhaltenen Rokoko-Orgel von 1774, oder auf der Wiesner Alp (1945 m) – ein Maiensäss mit Panoramasicht. Zahlreiche ehemalige Holzställe und Bargen sind mittlerweile in Wochenendunterkünfte umgebaut worden. Bei einem Grossbrand am 11. November 2007 sind 14 Hütten auf der Alp vollständig niedergebrannt. Ursache und Hingergründe sind bis heute noch nicht geklärt.

Früh schlossen sich die Walser der Reformation an. So blieben Spannungen mit den weiter katholischen Nachbargemeinden wie Schmitten oder Alvaneu lange erhalten.

1851 erfolgte der Beitritt zum Kreis Bergün. Per 1. Januar 2009 ist die Fusion der Gemeinde Wiesen mit der Gemeinde Davos und damit auch der Übertritt in den gleichnamigen Kreis geplant. In Wiesen wurde die Fusion im Juni 2007 mit 95 zu 5 Stimmen gutgeheissen^[1]. Die stimmberechtigte Bevölkerung von Davos hat der Fusion am 25. November 2007 mit 85% zugestimmt. ^[2].

Ernst Ludwig Kirchner lebte zeitweise in Davos und malte einige Motive der Gemeinde Wiesen, unter anderem sein letztes grosses Werk, "Brücke bei Wiesen" im Jahr 1926.