Vittore Carpaccio
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Vittore Carpaccio (* um 1455 wahrscheinlich in Venedig; † 1526 in Capodistria) war ein italienischer Maler der venezianischen Schule.
Er wurde als Sohn eines Pelzhändlers geboren. Sein erstes bekanntes Bild dürfte etwa um das Jahr 1480 entstanden sein.
Er scheint ein Schüler Vivarinis und Gentile Bellinis gewesen zu sein, wenigstens zeigt er sich von diesen beeinflusst. Eine Ausnahme unter den ältern Venezianern, verstand er das erzählende Moment in der Malerei zur Geltung zu bringen (neun Bilder aus dem Leben der heiligen Ursula in den Gallerie dell'Accademia zu Venedig; Geschichten des heiligen Georg und des Heiligen Hieronymus in der Scuola di San Giorgio degli Schiavoni in Venedig. Dabei sind seine Bewegungen mannigfaltig, seine Farbe kräftig, besonders reich in den roten Tönen, wenn auch nicht ohne eine gewisse Härte, und namentlich seine gespickte Darstellung architektonischer und landschaftlicher Hintergründe fesselt den Beschauer. Carpaccio war vor allem ein Meister der Erzählung. Seine Bilder sollen die Begebenheiten aus den Heiligenlegenden dem Betrachter lebhaft vor Augen führen, wobei der Maler in einer äußerst phantasievollen Weise seine Szenerien erfindet und diese mit den verschiedensten exotischen Figuren und Architekturen ausschmückt. Einen wichtigen Teil nehmen dabei vor allem orientalisch gekleidete Figuren und orientalisierende Architekturen ein.
Außer den oben erwähnten Bildern sind noch zu nennen: das Hauptaltargemälde in San Vitale (1514), das Mahl von Emmaus in San Salvatore, die Krönung der Jungfrau Maria in San Giovanni e Paolo, alle drei in Venedig, ein Genrebild im Museo Correr daselbst, dann Bilder in Berlin, Dresden, Paris, Mailand, Ferrara Stuttgart u. a.
Nach ihm wurde das Carpaccio benannt.
[Bearbeiten] Siehe auch
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Personendaten | |
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NAME | Carpaccio, Vittore |
ALTERNATIVNAMEN | Scarpazza, Vettore |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Maler |
GEBURTSDATUM | um 1455 |
GEBURTSORT | Venedig |
STERBEDATUM | 1526 |
STERBEORT | Capodistria |