Vision Zero
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Vision Zero (dt. Vision Null) ist das Prinzip, Straßen so sicher zu gestalten, dass keine Verkehrstoten und Schwerverletzten mehr auftreten.
[Bearbeiten] Maßnahmen und Konzepte
Einige Maßnahmen und Konzepte die aus dem Vision Zero Konzept entwickelt wurden sind:
- Bauliche Trennung von Fahrstreifen in entgegengesetzte Richtungen. Die Fahrstreifen werden durch Barrieren ähnlich wie auf Autobahnen getrennt. Hierfür werden z.B. doppelte Stahlseile auf Pfosten genutzt. Dies konnte bei umgesetzten Projekten zu einer Reduktion der Unfälle um 90% führen. Eine bauliche Trennung ist allerdings innerorts oder auf Straßen mit einem Fahrstreifen pro Richtung nur begrenzt möglich. Zudem muss sichergestellt werden, dass durch die bauliche Ausführung der Trennung kein zusätzliches Sicherheitsrisiko z.B. für Motorradfahrer entsteht.
- Bushaltestellen werden verengt, um nur einstreifige Durchfahrt zu erlauben. So können Busaussteiger nicht von überholenden Autos erfasst werden.
- Kreuzungen werden durch Kreisverkehr ersetzt. Die Gefahr von Kreuzungen, die nicht beachtet werden, ist schon länger bekannt.
- Ortseinfahrten werden mit Verschwenkungen der Fahrbahn versehen, um die Einfahrt mit überhöhter Geschwindigkeit zu vermeiden.
- Fahrradwege werden von der Autofahrbahn und vom Fußweg getrennt. Um gleichzeitig eine effektive Nutzung des Fahrrads im innerstädtischen Nahverkehr zu erreichen, ist dies mit einem hohen baulichen Aufwand verbunden. Die sichere Zusammenführung der Verkehrswege für Autos, Fahrrädern und Fußgängern an Knotenpunkten ist kompliziert.
- Geschwindigkeitsbegrenzungen an gefährlichen Straßenabschnitten, generell nachts, bei Regen oder für Fahranfänger.
[Bearbeiten] Umsetzung
Seit 1997 verfolgt die schwedische Regierung das Ziel, bis 2015 alle schwedischen Straßen nach diesem Prinzip zu gestalten. Alle neu gebauten Strecken werden nur nach dem Prinzip der Vision Zero gebaut und die alten Straßennetze werden aufgerüstet.
Die Schweiz arbeitet gerade an einer eigenen Umsetzung der Vision Zero. Die Projekte „Vesipo” (eingestellt) und „Via Sicura” (aktuell) versuchen Vision-Zero-Konzepte bei Minimierung von Kosten und Behinderung des Verkehrs zu erreichen.
Österreich will in Zukunft auch ein derartiges Konzept umsetzen.