VfL Gummersbach
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Voller Name | Verein für Leibesübungen Gummersbach von 1861 e.V |
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Gegründet | 3. März 1861 | ||
Vereinsfarben | blau und weiß | ||
Halle | Eugen-Haas-Halle LANXESS Arena Wilhelm-Dopatka-Halle, Leverkusen |
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Plätze | Eugen-Haas-Halle (2.100 Plätze) LANXESS Arena (19.500 Plätze) Wilhelm-Dopatka-Halle, Leverkusen (3500 Plätze) |
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Präsident | Stefan Hecker | ||
Trainer | Alfreð Gíslason | ||
Liga | 1. Bundesliga | ||
2007/08 | |||
Rang | Platz 6 | ||
DHB-Pokal | Viertelfinale | ||
International | Viertelfinale in der Champions League | ||
Homepage | http://www.vfl-gummersbach.de | ||
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Größte Erfolge | |||
National | 12× Deutscher Meister 5× Deutscher Pokalsieger |
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International | 5× Europapokalsieger der Landesmeister 2× Europapokalsieger der Pokalsieger 1× IHF-Pokalsieger 2× Vereinseuropameister |
Der VfL Gummersbach von 1861 e.V. ist ein Sportverein aus Gummersbach, der weltweit vor allem durch die Erfolge seiner Handball-Mannschaft bekannt geworden ist. Darüber hinaus unterhält der Verein auch Abteilungen für Leichtathletik, Ski, Tischtennis und Turnen. VfL steht als Kürzel für: Verein für Leibesübungen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Der Verein
Gegründet wurde am 3. März 1861 zunächst der Gummersbacher Turnverein (GTV). Zunächst wurde im GTV ausschließlich geturnt. Bereits drei Jahre nach seiner Gründung richtete der Verein erstmals das Bergische Gauturnfest aus, das danach noch weitere Male in Gummersbach stattfand. 1884 wurde die Jugendabteilung des GTV gegründet, 1906 wurden erstmals auch Frauen als Mitglieder aufgenommen. Infolgedessen stellte sich die bis dahin benutzte Sporthalle als zu klein dar. Dieses Problem wurde zwei Jahre später gelöst, als eine zweite Halle zur Verfügung gestellt wurde, was einen ausgeweiteten Trainingsbetrieb ermöglichte. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Verein reaktiviert und erhielt eine neue Satzung.
Im April 1937 fusioniert der GTV mit weiteren Sportvereinen vor Ort und nannte sich von da an VfL Gummersbach von 1861. Bei diesem Zusammenschluss wurden auch weitere Sportarten in den Verein eingegliedert, unter anderem Handball, Leichtathletik und Wintersport. Wie schon von 1914 bis 1918 gibt es auch im Zweiten Weltkrieg keinen Sportbetrieb im VfL. Am 29. September 1945 wird der Verein ein weiteres Mal neu gegründet.
[Bearbeiten] Handball im VfL
[Bearbeiten] Geschichte
Die Handball-Abteilung des VfL Gummersbach wurde im Jahre 1923 gegründet. Während in Deutschland noch hauptsächlich Feldhandball gespielt wurde, konzentrierte man sich im VfL bereits sehr früh auf das Spiel in der Halle. 1966, Feldhandball war zu diesem Zeitpunkt noch deutlich populärer, gewann der VfL seine erste deutsche Meisterschaft in der Halle und qualifizierte sich für die neu eingerichtete Bundesliga. Ein Jahr später sorgte der Verein im Europapokal für Furore, als mehrere europäische Spitzenteams besiegt und den Titel erstmals ins Bergische Land geholt wurde. Nach zwei weiteren Meisterschaften 1967 und 1969 erreichte der VfL 1970 erneut das Europapokalfinale, das er gegen das Team aus Ost-Berlin gewann. Insgesamt waren die 1970er Jahre mit vier Meisterschaften, zwei Pokalsiegen sowie fünf Titeln im Europapokal die erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte. Zudem stellte der VfL einige Spieler der Weltmeistermannschaft von 1978, die zumeist aus der sehr erfolgreichen Jugendarbeit des Vereins kamen.
Auch in den 1980er Jahren blieb der VfL Gummersbach neben TUSEM Essen und dem TV Großwallstadt die stärkste Mannschaft in Deutschland. Diese drei Teams machten den deutschen Meister seit 1972 fast ausschließlich unter sich aus. Der VfL gewann den Titel 1982, 1983, 1985 und 1988. Hinzu kamen weitere Titel im deutschen und europäischen Pokal. Unter anderem war Gummersbach die erste Mannschaft, die den 1982 neu eingeführten EHF-Pokal gewinnen konnte. Seinen bislang letzten Titel konnte der VfL 1991 feiern, als er sich gegen den SC Magdeburg durchsetzte.
1997 wurde dann bekannt, dass der VfL mit enormen finanziellen Problemen zu kämpfen hatte. Spieler mussten auf Teile ihres Gehaltes verzichten oder mussten verkauft werden. Zu dieser Zeit wurde die VfL Handball Gummersbach GmbH gegründet, der Profihandball aus dem Stammverein ausgegliedert und eine finanzielle Konsolidierung erreicht.
Im Jahr 2005 erreichte der VfL nach 13-jähriger Abstinenz mit dem EHF-Pokal erstmals wieder einen europäischen Wettbewerb. Endstation war im Halbfinale der TBV Lemgo. Vorher wurden die Grasshoppers Zürich, US Dunkerque HB sowie Dunaferr SE ausgeschaltet.
In der Saison 2006/07 erreichte der VfL in der Champions League das Viertelfinale und scheiterte dort an BM Valladolid.
In der Saison 2007/08 nahm der VfL erneut an der Champions League teil und scheiterte in der Hauptrunde am späteren Sieger BM Ciudad Real.
[Bearbeiten] Aktueller Kader 2007/08
Nr. | Name | Position | Nationalität | Geburtsdatum | Geburtsort |
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1 | Nándor Fazekas | Tor | 16. Oktober 1976 | Kecskemét | |
12 | Goran Stojanović | Tor | 24. Februar 1977 | Bar | |
16 | Stanislaw Gorobtschuk | Tor | 16. April 1988 | Frankfurt/Oder | |
2 | Geoffroy Krantz | Rückraum | 3. Dezember 1981 | Gien | |
3 | Adrian Wagner | Außen | 23. April 1978 | Hamburg | |
5 | Kevin Jahn | Kreis | 2. September 1985 | Leipzig | |
7 | Kenneth Klev | Rückraum | 15. Oktober 1978 | Bærum | |
8 | Denis Sacharow | Rückraum | 17. April 1984 | Sankt Petersburg | |
10 | Roman Pungartnik | Rückraum | 16. Mai 1971 | Celje | |
13 | Momir Ilić | Rückraum | 22. Dezember 1981 | Aranđelovac | |
14 | Sverre Andreas Jakobsson | Rückraum | 8. Februar 1977 | Oslo | |
18 | Róbert Gunnarsson | Kreis | 22. Mai 1980 | Reykjavík | |
20 | Oleg Kuleschow | Rückraum | 15. April 1974 | Omsk | |
21 | Alexandros Alvanos | Rückraum | 9. April 1980 | Thessaloníki | |
22 | Guðjón Valur Sigurðsson | Außen | 8. August 1979 | Reykjavík | |
77 | Vedran Zrnić | Außen | 26. September 1979 | Zagreb | |
Alfreð Gíslason | Trainer | 7. September 1959 | Akureyri |
[Bearbeiten] Bekannte ehemalige Spieler
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[Bearbeiten] Spielorte
Seit es im VfL Profihandball gibt, ist die Eugen-Haas-Halle in Gummersbach Heimspielstätte der Blau-Weißen. Aufgrund der mit 2.100 Plätzen geringen Kapazität der Halle zog der VfL aber bereits in den 1960er Jahren zu ausgewählten Spielen in andere Hallen um. Europapokalspiele bestritt der Verein zunächst in der Kölner Sporthalle, ab 1970 dann in der Dortmunder Westfalenhalle. Nachdem 1998 die Kölnarena errichtet wurde, gab es schon früh Pläne zum Umzug in die große Multifunktionshalle. Jedoch kam es erst am 30. November 2001 zum ersten Spiel des VfL in Köln. Dabei wurde gegen den THW Kiel mit 18.576 und 2004 im Spiel gegen den SC Magdeburg mit 19.154 Zuschauern der inoffizielle Weltrekord für Zuschauerbesuche bei Vereinsmannschaftsspielen aufgestellt, der jedoch nach einem halben Jahr durch ein Bundesligaspiel des TBV Lemgo gegen den THW Kiel in der Arena auf Schalke wieder gebrochen wurde. Die höchste offizielle Zuschauerzahl eines Spiels des VfL Gummersbach wurde am 16. März 2007 im Bundesligaspitzenspiel gegen den THW Kiel mit 19.403 Zuschauern erreicht. Seit 2005 bestreitet der VfL regelmäßig Ligaspiele in der Köln- bzw. LANXESS Arena. In der Saison 2007/08 werden alle 17 Bundesliga-Heimspiele des VfL in der Kölnarena ausgetragen. Dadurch erhoffte sich der Verein Mehreinnahmen in sechsstelliger Höhe pro Saison. Allerdings wird gleichzeitig ein Neubau in Gummersbach geplant. Auch alle Spiele der EHF Champions League fanden in Köln statt.
[Bearbeiten] Größte Erfolge
- Deutscher Meister 1966, 1967, 1969, 1973, 1974, 1975, 1976, 1982, 1983, 1985, 1988, 1991
- Deutscher Vizemeister 1968, 1970, 1972, 1978, 1980, 1981
- Deutscher Pokalsieger 1978, 1979, 1982, 1983, 1985
- Europapokalsieger der Landesmeister 1967, 1970, 1971, 1974, 1983
- Europapokalsieger der Pokalsieger 1978, 1979
- IHF-Pokalsieger 1982
- Europameister der Vereinsmannschaften 1983
[Bearbeiten] Ehrungen
[Bearbeiten] Literatur
- 100 Jahre VfL Gummersbach 1861–1961, Luyken: Gummersbach 1961
- Hans Werheid, VfL Gummersbach. Eine Spitzenmannschaft des Welthandballs, Gummersbach o. J. (ca. 1977)
[Bearbeiten] Weblinks
- Website des Hauptvereins VfL
- Website der Handballabteilung
- Hintergründe zur Vereinsgeschichte – aus geschichte.nrw.de
HBW Balingen-Weilstetten | Füchse Berlin | TUSEM Essen | SG Flensburg-Handewitt | Frisch Auf! Göppingen | TV Großwallstadt | VfL Gummersbach | HSV Hamburg | THW Kiel | TBV Lemgo | SC Magdeburg | MT Melsungen | GWD Minden | Stralsunder HV | HSG Nordhorn | Rhein-Neckar Löwen | HSG Wetzlar | TSV Bayer Dormagen
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