Utzerath

Utzerath liegt in der Verbandsgemeinde Daun. Es grenzt an die Verbandsgemeinden Kelberg und Ulmen. Utzerath ist ein Dorf, welches gepflegt in idyllischer Vulkanlandschaft liegt und von Mischwald eingekesselt ist. Der Ort hat trotz seiner ruhigen Lage die zentrale Nähe und kurze wie gute Verbindungen zur A 1/A 48 (somit nach Koblenz, Trier und Köln/Bonn), nach Daun, zu den Maaren, zur Mosel und dem Nürburgring. Mit seinem historischem Bahnhofsgebäude liegt Utzerath genau mittig an der Eifelquerbahn (Eisenbahnlinie Mayen - Gerolstein). Weiter ist Utzerath geprägt von Landwirtschaft, einer Baumschule, wie auch Gestüte und Touristik. Das Rad- und Wander-Wegenetz, mit Schutzhütte und Ruhebänken, erstreckt sich über die gesamte Gemarkung und ist darüber hinaus verbunden mit allen Nachbargemeinden, welche weitere Sehenswürdigkeiten bieten.

[Bearbeiten] Flächennutzung

Die Gemarkung Utzerath ist insgesamt ca. 573 ha groß. Hiervon sind 13 ha Ortslage, 250 ha Waldfläche und 307 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche. Im Besitz der Gemeinde befinden sich ca. 57 ha Waldflächen, ca. 61 ha verpachtetes Nutzland.

[Bearbeiten] Wirtschaft

Landwirtschaft

In Utzerath befindet sich ein Haupterwerbsbetrieb sowie 2 Nebenerwerbsbetriebe wovon einer Ammenviehhaltung betreibt. Weiter sind zwei Pferdezucht- und Pensionsbetriebe mit Ferienwohnungen ansässig. Derzeit bewirtschaften diese Betriebe gemeinsam fast die kompletten Nutzflächen in Utzerath.

Kunstwerkstatt Rita Ternes und Thomas Naethe

Die Arbeiten von Rita Ternes und Thomas Naethe faszinieren seit nunmehr über zwei Jahrzehnten durch ihr individuelles Spiel mit Variationen einer bestimmten Gefäßform. Die Werke Ternes entstehen durch Steinzeugplatten, die sie zu Gefäßplastiken und Schalen montiert. Dabei findet sie immer wieder neue Wege, den Raum, der die Platten umgibt, zu erschließen. Mal schmiegen sie sich harmonisch und wie selbstverständlich an, mal durchbrechen sie den Raum mit Spitzen und Kanten. Naethe zeigt bei seinen auf der Töpferscheibe gedrehten Werken, wie vielschichtig Gefäßformen komponiert und variiert werden können, ohne dabei auf Ästhetik oder Funktionalität zu verzichten. Gemein haben die Werke der beiden Künstler neben dem Material Steinzeug die ausgewogen in den Raum greifenden Proportionen und die zurückgenommene Farbigkeit zugunsten der Form. Rita Ternes und Thomas Naethe studierten beide an der Staatlichen Fachschule für Keramikgestaltung in Höhr-Grenzhausen. Ihre erste gemeinsame Werkstatt bezogen sie 1982 in Bippen/Emsland. Seit 1988 leben und arbeiten sie in Utzerath/ Eifel. Für ihre Werke, die in zahlreichen nationalen Museen vertreten sind, erhielten sie renommierte Preise, zuletzt 2004 den Preis der Lotte-Reimers-Stiftung, Deidersheim.

Heiltherapeutisches Zentrum für Pferde mit Schwerpunkt Hufheilkunde und Klassische Homöopathie (Vulkaneifel)

Fachklinik Thommener Höhe

Die heutige Fachklinik Thommener Höhe wurde ursprünglich für andere Zwecke erbaut. In den Kriegsjahren befand sich in dem jetzt noch erkennbaren Hauptgebäude ein Munitionslager, welches nach seiner Auflösung in eine Hotelanlage umgebaut und später durch Anbau einer Diskothek nochmals erweitert wurde. Seit Mitte der 70er Jahre befindet sich in dem wiederholt umgebauten Hauptgebäude sowie in dem weiteren angebauten Komplex eine Klinik zur Behandlung von Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit sowie deren psychische und somatische Begleit - und Folgeerkrankungen.

[Bearbeiten] Kirche

Pfarrei

Utzerath gehört wie die Ortsgemeinden Schönbach und Hörscheid zur Pfarrei Darscheid. Hier in Darscheid befindet sich auch das Pfarramt, welches dann mit seiner Kirche in Darscheid sowie den Filialkirchen dem Bistum Trier angegliedert ist.

Kirche

Am Abzweig Bahnhofstraße/Schönbacher Straße steht die Kapelle „St. Antonius“. An einen älteren Bau erinnert ein über dem Portal des Neubaus - aus dem Jahre 1849 - eingemauerter Sandsteinrest mit der Zahl 1716. Dies war das Jahr der Ersterbauung. In der Kapelle befindet sich ein Holzaltar aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit freistehender Säulenarchitektur und Muschelnische. Das Motiv wiederholt sich im Aufbau. Das Ganze umrahmt von Rankenwerk, die Gesimse mit Flammenleisten, die freien Flächen überzogen mit Netzwerk. In der Hauptnische befindet sich die Figur des hl. Antonius, seitlich die Figuren der hl. Odilia und Bartholomäus. Die Glocke stammt aus dem Jahre 1702.

[Bearbeiten] Wappen

Von Silber und Grün schräglinks geteilt. Oben ein rotes Antoniuskreuz mit Glöckchen, unten eine schräglinks zeigende silberne Axt und ein silbernes Eichenblatt.

[Bearbeiten] Geschichte des Wappens

Utzerath hieß noch 1518 „Otzenrode“. Die Endsilbe des Ortsnamens „rode“ deutet darauf hin, dass der Ort Utzerath seiner Zeit durch eine Rodung entstanden ist. Betrachtet man die geschützte Lage des Ortes, weitgehend von Wald eingekesselt, ist dies heute noch gut vorstellbar. Auf diese Entstehung sollen die silberne Axt und das silberne Eichenblatt im grünen Wappenteil hinweisen. Orts-/Schutzpatron der Ortsgemeinde Utzerath ist der heilige Antonius. Sein Attribut das Antoniuskreuz, hier mit zwei Pilger-Glöckchen behangen. Dargestellt in der Farbe rot, befindet es sich im linken silbernen Wappenteil.