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Unstruttalbrücke – Wikipedia

Unstruttalbrücke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

7Koordinaten: 51° 17′ 1″ N, 11° 38′ 26″ Of1

Unstruttalbrücke
Überführt Schnellfahrstrecke
Erfurt–Leipzig/Halle
Konstruktion Rahmenbrücke
Gesamtlänge 2668 m
Längste Stützweite 108 m [1]
Breite 13,95 m (Regelmaß)
Konstruktionshöhe 4,75 m
Höhe 49 m
Baubeginn 2007

Die Unstruttalbrücke ist eine geplante, zweigleisige Eisenbahnüberführung der Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle. Mit einer Länge von 2668 Metern (NBS-Bau-km 246,0–248,7) wird sie, nach der Saale-Elster-Talbrücke, die zweitlängste Eisenbahnbrücke in Deutschland sein. Das Bauwerk soll aus einer Kette von 580 Meter langen, fugen- und lagerlosen Rahmenbrücken bestehen, eine Konstruktionsform, die so bei einer Spannbetoneisenbahnbrücke erstmals in Deutschland zur Anwendung kommt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Verlauf

Das Bauwerk soll nördlich der Gemeinde Karsdorf, etwa 25 Kilometer südwestlich von Halle (Saale), das Tal der Unstrut in bis zu 49 Metern Höhe überspannen. Neben der Unstrut werden die (zeitweise wasserführende) Dissau, zwei Landesstraßen, Wirtschaftswege und die Unstrutbahn überquert. Das Tal ist auf seiner Ostseite durch steil abfallende Kalkhänge geprägt, auf seiner Westseite ist seine Flanke flach ausgebildet[1]. Östlich der Brücke folgt der Bibratunnel, westlich schließt sich der Osterbergtunnel an.

[Bearbeiten] Planung

1996 erging der Planfeststellungsbeschluss für den Streckenabschnitt der Unstruttalbrücke.[2]

Der Spannbetonüberbau ist mit einer Konstruktionshöhe von 4,75 m konzipiert und soll aus 46 Feldern mit je 58 m Stützweite bestehen. Er ist unterteilt in sechs Durchlaufträgerabschnitte. Die beiden Endsegmente vor den Widerlagern bestehen aus drei Öffnungen mit jeweils 58 m Stützenabstand. Die dazwischen liegenden vier Abschnitte weisen jeweils in der Mitte einen bogenförmig gestalteten A-Bock mit einer Stützweite von 108 m auf und sind als 580 m lange sowohl fugen- als auch lagerlose Rahmenbrücken -wird auch als integrale Brücke bezeichnet- geplant. Der Bogen ist im Scheitel 7,0 m breit und zirka 5 m dick sowie mit dem Überbau monolithisch verbunden. In Querrichtung teilt und spreizt er sich und weist unten ein Gesamtbreite von 13,5 m bei einer Dicke von 2,0 m auf. Der A-Bock ist jeweils zusammen mit einem Pfeiler auf einem Pfahlkopffundament gegründet. Die Pfeiler neben dem A-Bock haben einen Achsabstand von 116 m. Beidseitig schließen je vier Felder mit je 58 m Länge an. Die Widerlager und A-Böcke leiten die Horizontalkräfte aus Bremsen ab. Dementsprechend sind auf fünf Trennpfeilern Dehnfugen mit Schienenauszügen vorgesehen. Da zwischen den Trennpfeilern und den beidseitig aufgelagerten Überbauten keine Gleitlager vorgesehen sind, bestehen diese aus zwei Pfeilerköpfen, die sich unabhängig voneinander verformen können.

Zum Vergleich: A-Bock bei der Wümbachtalbrücke, Überbau mit Fugen
Zum Vergleich: A-Bock bei der Wümbachtalbrücke, Überbau mit Fugen

Erstmalig für Eisenbahngroßenbrücken in Deutschland wird der Überbau komplett monolithisch mit den Pfeilern und A-Böcken verbunden. Daraus folgt, dass auf der einen Seite eine Austauschbarkeit des Überbaus, wie bisher auf den Neubaustrecken vorgesehen, nicht mehr möglich ist. Auf der anderen Seite entfallen auf allen Pfeilern die Lager und die Pfeiler können besonders schlank ausgeführt werden. So sind die Regelpfeiler nur 1,5 m, die A-Bock-Pfeiler 2,0 m und die Trennpfeiler 2,5 m breit. Bei den üblichen Brückenkonstruktionen auf den Neubaustrecken sind es aufgrund des Platzbedarfes für die Lager bei Innenpfeilern von Durchlaufträgerbrücken 2,7 m und bei Trennpfeilern 4,0 m.

Die Feste Fahrbahn auf der Brücke soll durchgehend mit schalldämmenden Elementen ausgerüstet werden. Richtung Süden soll darüber hinaus eine Lärmschutzwand errichtet werden.[1]

[Bearbeiten] Bau

Im Februar 2006 begannen im Bereich der zukünftigen Brücke Baufeldfreimachungen. Dabei werden unter anderem 13,5 km Hochspannungsleitungen im Umfang von rund 12 Millionen Euro verlegt. Im gleichen Jahr sollen landschaftspflegerische Begleitmaßnahmen beginnen (Stand: April 2006).

Das Bauprojekt wurde Anfang Januar 2007 ausgeschrieben. Der Bauauftrag wurde Anfang Juli 2007, bei einem Auftragsvolumen von 50 Millionen netto, vergeben.[3] Im gleichen Monat sollen die Bauarbeiten beginnen und bis Ende 2010 abgeschlossen werden. Die landschaftspflegerischen Begleitmaßnahmen sollen im Jahr 2013 abgeschlossen werden.[1]

Zwischen 1994 und November 2007 erfolgten, in mehreren Phasen, archäologische Ausgrabungen im Bereich der zukünftigen Brücke. Dabei wurden etwa 300 Befunde ermittelt, darunter elf Hockergräber aus der Schnurkeramik-Zeit (ca. 2000 vor Christus). Den Grabungen ging eine Auswertung von Luftbildern voran, die archäologische Funde erwarten ließen. Zeitweilig waren ein Ausgrabungsleiter und bis zu 15 Helfer mit der Freilegung der Stücke beschäftigt. Die teilweise nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche liegenden Funde aus der Bronze- und Steinzeit sollen in den Bestand des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie in Halle übergehen.[4][5][2]

Die Baustellen werden über ein Netz von Baustraßen erreicht, die nach Abschluss der Bauarbeiten weitgehend zurückgebaut werden sollen. Die östliche Zufahrt zur Baustelle soll dabei als Rettungsweg zum Westportal des Ostertunnels erhalten bleiben.[1]

Im Zuge der Bauarbeiten werden die Dissau sowie fünf Wirtschaftswege verlegt. An dem Fluss sollen dabei keine Befestigungen errichtet werden.

[Bearbeiten] Literatur

  • Deutsche Bahn AG, Kommunikation / DB ProjektBau GmbH, Regionalbereich Südost (Hrsg.): Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle: Eisenbahnüberführung Unstruttalbrücke, Informationsblatt (zwei Seiten), November 2007.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. a b c d e Deutsche Bahn AG, Kommunikation / DB ProjektBau GmbH, Regionalbereich Südost (Hrsg.): Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle: Eisenbahnüberführung Unstruttalbrücke, Informationsblatt (zwei Seiten). Stand: November 2007
  2. a b Künftige Brücke auf historischem Grund. In: DB Welt, Ausgabe Februar 2008, S. 11
  3. Alpine baut ICE-Brücke in Deutschland. In: Die Presse.com vom 4. Juli 2007
  4. Meldung: Steinzeitfunde beim Brückenbau. In: mobil. Ausgabe Februar 2008, S. 56
  5. Deutsche Bahn AG: Sicherung archäologischer Funde vor dem Bau der Unstruttalbrücke im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Presseinformation vom 23. November 2007


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