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Tunnel Bleßberg – Wikipedia

Tunnel Bleßberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Tunnel Bleßberg ist mit einer Länge von rund 8314 Metern der längste von 22 Eisenbahntunneln der Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt. Er wird nach seiner Fertigstellung hinter dem Landrückentunnel und dem Mündener Tunnel die drittlängste zweigleisige Fernbahn-Tunnelröhre in Deutschland sein.

Der Tunnel unterquert, bei einer maximalen Überdeckung von 330 Metern, in der Nähe des Bleßberges zwischen Truckenthal und Goldisthal den Hauptkamm des Thüringer Waldes mit dem Rennsteig. Das Südportal liegt auf einer Höhe von 502,4 m über NN, das Nordportal, bei einer konstanten Steigung von 1,092 %, auf 593,2 m. Das Südportal liegt bei 50° 25' 30" N, 11° 1' 15" O Koordinaten: 50° 25' 30" N, 11° 1' 15" O. Der Eisenbahntunnel hat eine lichte Höhe von 9,23 m ab Schienenoberkante sowie eine lichte Weite von 13,64 m, bei einem Maulprofil mit einer Nutzquerschnittsfläche von 92 m² über Schienenoberkante.

Als Oberbau ist eine Feste Fahrbahn vorgesehen, der Gleisabstand beträgt 4,5 m bei einer Entwurfsgeschwindigkeit von 300 km/h.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geologie

Der Tunnel durchquert das Thüringer Schiefergebirge mit Schwarzschiefer-, Grauwacke- und Frauenbachquarzitschichten und der sogenannten „Fränkischen Störung“ mit Muschelkalk, bei einem Gebirgswasserspiegel bis 300 m Wassersäule.

[Bearbeiten] Bauausführung

Baustelleneinrichtung des Zwischenangriffsstollen zwischen Mausendorf und Stelzen unterhalb des Bleßberges
Baustelleneinrichtung des Zwischenangriffsstollen zwischen Mausendorf und Stelzen unterhalb des Bleßberges

Der zweischalige Tunnel wird bei 126 m² Ausbruchquerschnittsfläche[1] mit bergmännischem Sprengvortrieb und einer Querschnittsunterteilung in Kalotte, Strosse und Sohle aufgefahren. Die Sicherung erfolgt durch Spritzbetonausbau nach der neuen österreichischen Tunnelbauweise. Der Tunnelvortrieb läuft kontinuierlich rund um die Uhr, bei vier Sprengungen pro Tag. Der Tunnelausbruch beträgt bei den ersten beiden Baulosen ungefähr 900.000 m³ und wird unter anderem auf einer 32,5 ha großen und maximal 14 m hohen Deponie bei Stelzen gelagert. Weitere Ausbruchsmassen sollen am Südportal zwischengelagert und für Dämme an der Strecke verwendet werden.

Die Herstellung erfolgt dabei in drei Baulosen. Das erste Baulos umfasste den Bau des 965 Meter langen Querstollens. Dieser wurde in einem Jahr bis August 2006 aufgefahren und dient als Zwischenangriffstollen. Die Kosten belaufen sich auf rund fünf Millionen Euro, die Ausbruchsmenge liegt bei rund 55.000 Kubikmetern.

Das zweite Baulos beinhaltet den südlichen 4643 m langen Teil des Tunnels, mit dem Zwischenangriffsstollen als Hauptangriffspunkt. Dieses wurde im August 2006 für rund 70 Millionen Euro vergeben und soll Anfang 2010 abgeschlossen sein. Das dritte Baulos umfasst den 3671 m langen nördlichen Tunnelteil, sowie den anschließenden Goldbergtunnel inklusive zweier Talbrücken. Die Bahn rechnet mit einer Gesamtbauzeit von sieben Jahren.

In Vorbereitung der Bauarbeiten entstanden insgesamt 4,2 Kilometer Baustraßen. Offiziell angeschlagen wurde der Tunnel am 4. Dezember 2006. Die Tunnelpatenschaft für den Südabschnitt hat die SPD-Politikerin Iris Gleicke übernommen.[2]

Bis Mitte Juli 2007 waren 800 m ausgebrochen.[3] Pro Sprengung werden 1,7 bis 2,2 m ausgebrochen.[2] Rund 160 Menschen arbeiten auf der Baustelle in zwei Schichten rund um die Uhr, eine weitere Schicht hat frei[4]. Pro Schicht sind 16 bis 20 Menschen unter Tage.[2] Anfang November 2007 waren über zwei Kilometer des Fahrtunnels ausgebrochen, vier der acht Notausgänge im Bau.[4]

Am 30. März 2008 stießen die Mineure, rund 240 Meter vom Südportal entfernt, auf eine Tropfsteinhöhle, die den Namen Bleßberghöhle erhielt.

Sechszig Meter vor dem Durchschlag am Südportal wurde eine weitere Karlshöhle entdeckt. Am 3. Juni 2008 begutachteten Fachleute diese, vertikal zur Tunnelröhre verlaufende, Höhle, die aufgrund ihrer geringen Standsicherheit anschließend verschlossen wurde. Mit dem Auffahren des unteren Vortriebsteils soll Mitte Juni erneut die Möglichkeit bestehen, den Hohlraum in Augenschein zu nehmen.[5]

Tunneldurchbruch in der Kalotte am Portal Süd war, nach 14 Monaten Bauzeit, am 14. Juni 2008. Der offizielle Durchschlag am Südportal fand am 24. Juni statt[1] Gegen 12:45 Uhr löste die Tunnelpatin eine symbolische Sprengung aus[6]. Für den ersten, 4,6 km langen, Bauabschnitt wurden insgesamt 70 Millionen Euro investiert[1].

Auf der Baustelle sind rund 170 Menschen beschäftigt[6]. Der Vortrieb im Nordabschnitt soll 2009 abgeschlossen werden[1].

[Bearbeiten] Rettungskonzept

Das Bauwerk wird im Abstand von maximal 1000 m acht Notausgänge haben. Im südlichen Baulos sind dies:

  • NA 1 als 410 m langer befahrbarer Schrägstollen auf der Westseite bei Neundorf (50° 25' 56" N, 11° 00' 41" O)
  • NA 2 als 965 m langer Schrägstollen, ebenfalls auf der Westseite. Dieser Stollen dient als Angriffspunkt für den Bau des Südabschnitts und ist deshalb zweispurig befahrbar. Er liegt zwischen Stelzen und Mausendorf.
  • NA 3 ist über einen 814 m langen befahrbaren Parallelstollen an den NA 2 angebunden.
  • NA 4, ein 42 m tiefer Schacht auf der Ostseite des Tunnels, bei Saargrund an der B 281 (50° 27′ 28,14″ N, 11° 0′ 12,18″ O7)

Die Feste Fahrbahn und die Stollen sind von Straßenfahrzeugen befahrbar, eine trockene Löschwasserleitung mit unterirdischen Löschwasserbehältern an den Tunnelportalen ist vorgesehen.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Category:Tunnel Bleßberg – Bilder, Videos und Audiodateien


[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. a b c d Deutsche Bahn AG: Durchschlag Süd beim Tunnel Bleßberg in Thüringen. Presseinformation vom 24. Juni 2008
  2. a b c Eine Stippvisite bei Bier und bei Bratwürsten. In: Freies Wort vom 3. August 2007
  3. Ein langer Lulatsch. In: Neue Presse Coburg vom 12. Juli 2007
  4. a b Im Stollen Nummer 3 liegt Ammoniak in der Luft. In: Freies Wort, 7. November 2007
  5. Deutsche Bahn AG: Weiterer Karsthohlraum beim Bau des Bleßbergtunnels der Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt gefunden. Presseinformation vom 5. Juni 2008
  6. a b Drei Schläge und ein Bagger: Der Tunnel sieht nun Licht. In: Freies Wort, 25. Juni 2008


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