Talk Radio (Film)
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Talk Radio |
Originaltitel: | Talk Radio |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1988 |
Länge (PAL-DVD): | 105 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Oliver Stone |
Drehbuch: | Eric Bogosian, Oliver Stone |
Produktion: | A. Kitman Ho, Edward R. Pressman, Greg Strangis, Sam Strangis |
Musik: | Stewart Copeland |
Kamera: | Robert Richardson |
Schnitt: | David Brenner |
Besetzung | |
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Talk Radio ist ein US-amerikanisches Filmdrama von Oliver Stone aus dem Jahr 1988. Eric Bogosian und Oliver Stone schrieben das Drehbuch anhand des Buches Talked To Death: The Life and Murder of Alan Berg von Stephen Singular.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Barry Champlain moderiert in Dallas die nächtliche Sendung des Radiosenders KGAB. Die Zuschauer bzw. Zuhörer haben die Möglichkeit, in der Radiosendung anonym anzurufen und eigene kurze Beiträge und Statements in den Äther zu geben. Aufgrund der Anonymität fühlen sich die Anrufer sicher und haben keine Hemmungen. Champlain entlarvt auf diese Art die Anrufer, wenn auch ungenannt, teils als dumme, teils als bösartige Menschen, und zerstört damit für alle Zuhörer die Illusion einer heilen Welt, mit (speziell im politisch korrekten Amerika) nichts als netten (nice to see you) Menschen. Champlain provoziert gelegentlich seine Anrufer, damit diese ihre Maske der Freundlichkeit fallen lassen und ihre Überzeugungen besser erkennen lassen. Auch die sensationslüsternen und voyeuristischen Zuhörer kommen nicht ungeschoren davon. Dadurch gewinnt er zwar viele Anhänger, macht sich aber auch wütende Feinde, darunter auch Neonazis, welche die Anonymität der Sendung nutzen möchten, um ihre Propaganda zu verbreiten. Champlain scheinen Zweifel zu kommen, ob sein Konzept noch tragbar ist, oder ob es nicht zu weit geht, den Nazis ein Podium zu geben. Letztendlich macht es Champlain jedoch zu großen Spaß, die Einschränkungen der Anrufer zu demonstrieren und sie in Rededuellen vorzuführen. Champlain macht aus feuriger Leidenschaft seinen Job auf seine ganz eigene Art.
Die Vorgesetzten geben sich besorgt und raten Champlain zur Zurückhaltung. Champlain kommt dem nicht nach. Er weiß, dass seine Sendung von Sensation und Skandal lebt. Zur Vorsicht und Zurückhaltung ermahnt ihn auch seine Ex-Ehefrau Ellen, die um sein Leben fürchtet.
Champlain erhält eine anonyme Morddrohung. Anscheinend ist er sich selbst nicht sicher, ob die Morddrohung ernst zu nehmen ist. Ihm wird anscheinend auch klar, dass er insoweit im Nachteil ist, als seine Anrufer für ihn anonym sind, während er und seine Rundfunkstation, von der aus er moderiert und sendet, bekannt sind. Champlain ist jedoch zu eitel und zu cool, um die Polizei oder überhaupt jemand um Hilfe zu bitten. Für den Zuschauer bleibt Champlain enigmatisch. Am Ende wird er Opfer eines Attentats, das kaum gezeigt wird. Der Attentäter und sein Motiv bleiben im Dunkeln.
[Bearbeiten] Kritiken
Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 21. Dezember 1988, die Regie von Oliver Stone weise „klaustrophobische Intensität“ auf. Bis auf einige Rückblenden würden die meisten Szenen im Radiostudio gedreht. Eric Bogosian sei die richtige Besetzung der Hauptrolle, weil er ein Gespür für die erzählte Geschichte habe und den gespielten Charakter überzeugend darstelle. [1]
Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film zeichne „ein düsteres Bild einer Medienwelt, in der Kommunikation zur Konfrontation verkommen ist“ und zeige „das Psychogramm eines Mannes, der an sich und der Welt leidet und immer tiefer in die Isolation gedrängt wird“. Er sei „eindrucksvoll gespielt“, „weitgehend überzeugend inszeniert“ und fessle „durch die hervorragende Kameraarbeit“. [2]
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Oliver Stone, Eric Bogosian und der Kameramann Robert Richardson wurden im Jahr 1989 für den Independent Spirit Award nominiert. Oliver Stone wurde 1989 für den Goldenen Bären nominiert, Eric Bogosian gewann als Darsteller und Drehbuchkoautor den Silbernen Bären. Der Film wurde 1990 für den Political Film Society Award für Menschenrechte nominiert.
Der italienische Synchronsprecher Roberto Chevalier gewann 1990 den Silver Ribbon des Sindacato Nazionale Giornalisti Cinematografici Italiani.
[Bearbeiten] Hintergrund
Die Handlung beruht auf der wahren Geschichte des Radiomoderators Alan Berg, der in Denver lebte und am 18. Juni 1984 ermordet wurde.
Der Film wurde in Dallas und in Irving (Texas) gedreht. [3] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 4 Millionen US-Dollar. Der Film spielte in den Kinos der USA ca. 3,47 Millionen US-Dollar ein. [4]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Kritik von Roger Ebert
- ↑ Lexikon des internationalen Films
- ↑ Filming locations für Talk Radio, abgerufen am 26. Mai 2007
- ↑ Box office / business für Talk Radio, abgerufen am 26. Mai 2007
[Bearbeiten] Weblinks
- Talk Radio in der Internet Movie Database (englisch)
- Talk Radio im Lexikon des internationalen Films
- Kritiken zu Talk Radio auf Rotten Tomatoes (englisch)
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