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Stephanie von Belgien – Wikipedia

Stephanie von Belgien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Prinzessin Stephanie, Fotografie
Prinzessin Stephanie, Fotografie

Stephanie Clotilde Luise Hermine Marie Charlotte von Belgien (* 21. Mai 1864 in Laeken bei Brüssel; † 23. August 1945 in Pannonhalma) war eine Kronprinzessin von Österreich-Ungarn.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Stephanie wurde als zweite Tochter von König Leopold II. von Belgien und seiner Ehefrau Marie Henriette geboren. Ihre Geschwister waren Louise (1858-1924), Clementine (1872-1955) und der schon als Kind verstorbene Thronfolger Leopold (1859-1869).

Stephanie hatte wie ihre Geschwister eine schwere Kindheit, da die schöne Mutter keinerlei Interesse an den Kindern ihres ungeliebten Mannes zeigte und auch der Vater, der nur an seinen Geschäften interessiert war, keine Zeit mit den Mädchen verbrachte. Die Erziehung der Geschwister zielte auf deren Abhärtung ab. Stephanies Verheiratung wurde von den Höfen in Wien und Brüssel geplant. Für Rudolf kamen nur katholische Prinzessinen in Frage und diese sollten nicht äter als 20 Jahre sein. Der exquisite Geschmack des wählerischen Kronprinzen war allgemein bekannt und so waren alle, die ihn kannten verwundert, dass er sich schließlich bereit erklärt hatte, die eher hausbackene Stephanie zu heiraten, die weder schön, nicht einmal hübsch war. Sie zeigte keine Spur von Charme oder Witz und war nicht einmal fähig einfachste Gespräche zu führen aufgrund ihrer schrecklichen Erziehung. Die aufgrund des treulosen Ehemannes ständig frustrierte Mutter hatte die drei Töchter mit drakonischer Strenge erzogen und schreckte nicht einmal davor zurück, ihre Töchter persönlich mit der Rute zu züchtigen.[1]

[Bearbeiten] Kronprinzessin

Stephanie und Rudolf bei ihrer Verlobung
Stephanie und Rudolf bei ihrer Verlobung

Stephanie von Belgien heiratete am 10. Mai 1881 Kronprinz Rudolf von Österreich. Die Ehe der beiden galt in den ersten Jahren als glücklich. Die unerfahrene und unaufgeklärte Stephanie gewöhnte sich an die stürmischen Liebesnächte, die sie zuerst anekelten und erkannte, dass ihr Mann durchaus liebenswürdig war. Nach der Hochzeit verbrachte das junge Paar zuerst eine Zeit auf Reisen und lebte dann in Prag. In dieser zeit widmete sich Rudolf voller Elan seinen wissenschaftlichen Forschungen und die beiden führten ein ruhiges Leben. Die Geburt der Tochter im Jahr 1883 war für Rudolf eine große Enttäuschung, war er doch in eine Dauerkrise mit seinem väterlichen Kaiser verwickelt und ein Sohn hätte dem Ganzen die Spitze nehmen können.
Jedoch blieb der erhoffte Thronfolger aus, was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass Rudolf neuerlich viele Affären hatte und sich bei einer seiner Liebschaften, einer Zigeunerin mit einer Geschlechtskrankheit infizierte und seine Frau ansteckte und dadurch unfruchtbar machte. Schließlich zerbrach die Ehe, die beiden lebten sich mehr und mehr auseinander.
Stephanie ließ ihrem Mann gegenüber erkennen, dass sie seine Freunde, allen voran den Verleger Moritz Szeps, nicht ausstehen konnte. Ihrer Meinung nach vergiftete dieser ihren Mann mit seinen liberalen Ideen. Im Gegenzug verstand Rudolf die erzkonservative Einstellung seiner Gattin nicht, die fast in Dünkel ausgeartet war.[2]

Am Wiener Hof war Stephanie nie beliebt. Sie trug dort den Spitznamen „Die kühle Blonde“. Selbst ihre Schwiegermutter Kaiserin Elisabeth nannte sie nur „Das Trampeltier“.

Durch Rudolfs Selbstmord am 30. Januar 1889 in Mayerling wurde Stephanie zur Witwe. Ihr einziges Kind Elisabeth Marie, genannt Erzsi, ging in die Obhut ihres Schwiegervaters Franz Joseph über.

[Bearbeiten] Witwe

Um sich von dem Schock des Suizids Rudolfs zu erholen und um vor dem Wiener Hof, der ihr eine Mitschuld an der Katastrophe gab, zu entfliehen, begann Stephanie wie ihre Schwiegermutter Kaiserin Elisabeth mit rastlosem Umherreisen. Sie verbrachte viel Zeit mit ihren Schwestern Louise und Clementine und vermied es nach Möglichkeit, sich in Wien aufzuhalten. Am Hof hatte sie nach Rudolfs Tod nur noch die unbedeutende Stellung einer Kronprinzen-Witwe und somit kaum Repräsentationspflichten zu erfüllen.

Später versuchten ihr Vater König Leopold und Kaiser Franz Joseph vergeblich, Stephanie mit dem österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand zu verheiraten, um so seine nicht standesgemäße Ehe mit Sophie Chotek zu verhindern.

[Bearbeiten] Die zweite Ehe

Stephanie verliebte sich in den ungarischen Grafen (seit 1917 Fürst) Elemér Lónyay von Nagy-Lónya und Vasaros-Nameny. Sie verzichtete auf ihren bisherigen Titel und die damit verbundene Stellung und heiratete ihn nach 11 Jahren Witwenschaft am 22. März 1900 im Schloss Miramar (Triest). Dieser Schritt führte zum endgültigen Bruch mit ihrem Vater, dem König von Belgien. Doch wurde genau diese Ehe Stephanies glücklichster Lebensabschnitt, den sie nie bereute.

Das Paar ließ sich im damaligen Ungarn nieder. Schloss Oroszvár liegt nahe von Pressburg in den Auen am südlichen Donauufer (seit 1947 slowakisch: Rusovce, heute Außenbezirk der slowakischen Hauptstadt). Stephanie legte um ihr Schloss viele Gärten und Beete an, sie liebte die Natur und bewunderte selbst gern ihre schönen Parkanlagen. Oft wurde auch gejagt, Franz Ferdinand und seine Frau Sophie Herzogin von Hohenberg waren gern gesehene Gäste auf dem Lónyayschen Besitz.

[Bearbeiten] Familienzwist

Als ihre Mutter starb, reiste Stephanie zur Beerdigung nach Brüssel. Doch als sie am Sarg Abschied nehmen wollte, verjagte ihr Vater sie aus der Kapelle. Das Erbe ihrer Mutter betrug nur 50.000 Franc, was vor allem die Gläubiger Stephanies hoch verschuldeter Schwester Louise nicht glauben konnten – hatte der König doch Milliarden im Belgischen Kongo (anfangs sein „Privatbesitz“) verdient. Stephanie zog mit den Gläubigern Louises gegen ihren Vater vor Gericht, verlor jedoch den Prozess.

Stephanie
Stephanie

Mit ihrer Tochter Erzherzogin Elisabeth Marie hatte Stephanie nach ihrer erneuten Eheschließung fast keinen Kontakt mehr. Da sie aus dem Kaiserhaus ausgeschieden war, musste Stephanie ihr Kind in Wien zurücklassen. Auch war ihr Verhältnis zur Tochter getrübt: Erzsi gab ihrer Mutter die Mitschuld an der „Tragödie von Mayerling“.

[Bearbeiten] Späte Jahre

1935 veröffentlichte Stephanie ihre Memoiren unter dem Titel Ich sollte Kaiserin werden. Dies führte in Österreich zu einem Skandal, das Buch verkaufte sich dennoch sehr gut und wurde in mehrere Sprachen übersetzt.

Nach der Flucht des Fürstenpaares Lónyay vor der Roten Armee in das Benediktinerkloster Pannonhalma in Ungarn am Ende des Zweiten Weltkriegs starb Stephanie dort am 23. August 1945. Sie wurde in der Krypta der Stiftskirche der Benediktinerabtei beigesetzt.

[Bearbeiten] Nachkommen

[Bearbeiten] Sonstiges

Prinzessin Stephanie von Belgien
Prinzessin Stephanie von Belgien

Die Stephanienwarte auf der Platte in Graz-Mariatrost wurde nach Zustimmung ihres Gatten Rudolf nach ihr benannt. Ferner wurde die Kronprinzessin-Stephanie-Warte in Karlsbad nach ihr benannt. Ebenso die Stephaniewarte auf dem Kahlenberg in Wien. Auch der Konzertsaal im Grazer Congress, der Stephaniensaal, wurde nach ihr benannt.

Für den Besuch der Kronprinzessin Stephanie im Jahre 1888 wurden die bislang schwer zugänglichen Plitvicer Seen in Kroatien schön hergerichtet und erste Stege über das Wasser gebaut. Auch heute noch trägt einer der berühmtesten Wege durch den Nationalpark den Namen „Stephanies Weg“ (kroat. Štefanijin put).

[Bearbeiten] Literatur

  • Stephanie von Lónyay: Ich sollte Kaiserin werden. Lebenserinnerungen der letzten Kronprinzessin von Österreich-Ungarn. Koehler und Amelang, Leipzig 1935
  • Irmgard Schiel: Stephanie - Kronprinzessin im Schatten von Mayerling. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1978
  • Helga Thoma: Ungeliebte Königin. Piper, München 2000

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Sigrid-Maria Größing: Rudolf. Herzensbrecher, Freigeist, Psychopath, Salzburg 2006.
  2. Sigrid-Maria Größing: Rudolf. Herzensbrecher, Freigeist, Psychopath, Salzburg 2006.

[Bearbeiten] Weblinks


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