Stelle (Landkreis Harburg)
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Harburg | |
Höhe: | 2 m ü. NN | |
Fläche: | 38,50 km² | |
Einwohner: | 10.989 (31. Dez. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 285 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 21435 | |
Vorwahl: | 04174 | |
Kfz-Kennzeichen: | WL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 53 032 | |
Gemeindegliederung: | 7 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Unter den Linden 18 21435 Stelle |
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Bürgermeister: | Joachim Wilcke (CDU) |
Stelle ist eine Gemeinde im Landkreis Harburg in Niedersachsen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Die Ortsteile Wuhlenburg, Rosenweide und Fliegenberg liegen direkt am südlichen Elbufer. Die Ortsteile Achterdeich und der nördliche Teil des Hauptortes Stelle liegen noch in der Marsch, der südliche Teil des Hauptortes sowie Ashausen und Büllhorn liegen auf der Geest, auf den nördlichen Enden der eiszeitlichen Moränenlandschaft am südlichen Rand des Elbe-Urstromtals. Im Süden der Gemeinde in Richtung Ohlendorf und Holtorfsloh liegt der Buchwedel, ein Waldgebiet mit Buchen-Mischwald, in dem sich die höchsten Erhebungen befinden. Stelle liegt mit eigenem Bahnhof an der Bahnstrecke Hannover–Hamburg, außerdem an der Autobahn A 250 Hamburg-Lüneburg. Die Vorläuferstraße der Autobahn, die Bundesstraße 4 (inzwischen zur Kreisstraße herabgestuft) verläuft durch das Ortszentrum.
[Bearbeiten] Geschichte
Stelle wurde 1197 erstmals urkundlich erwähnt. Kirchlich gehörten die Steller Ortschaften teils nach Pattensen, teils nach Winsen. Erst in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden eigene Kirchengemeinden in Stelle, Ashausen und Fliegenberg gebildet. Während der NS-Zeit wurde der junge polnische Zwangsarbeiter Julian Milejski, der in Stelle auf einem Bauernhof arbeitete, wegen „Rassenschande“ von den Nationalsozialisten ermordet.
Die Einheitsgemeinde Stelle wurde am 1. Juli 1972 aus den selbständigen Gemeinden Ashausen mit Büllhorn, Fliegenberg, Rosenweide mit Wuhlenburg und Stelle mit Fachenfelde gebildet.
[Bearbeiten] Politik
Bürgermeister in Stelle ist Joachim Wilcke. Er wurde 2004 zum ersten, hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde gewählt. Bis 2004 bestand in Stelle wie in den meisten Gemeinden im Bereich der nach dem 2. Weltkrieg britisch besetzten Gebiete eine Aufteilung zwischen einem Bürgermeister als Vorsitzendem der Legislative (Gemeinderat) und einem Gemeindedirektor als Verwaltungschef / Leiter der Exekutive.
[Bearbeiten] Gemeindepartnerschaften
Stelle unterhält Partnerschaften mit dem französischen Plouzané (seit 1991) und mit Glenfield im Vereinigten Königreich (seit 1997).
[Bearbeiten] Kirche
Eigene evangelisch-lutherische Kirchengemeinde bestehen in Stelle, Ashausen und Fliegenberg.
In Stelle gab es 1861 Initiativen zur Bildung einer eigenen Kirchengemeinde, um nicht mehr den Weg nach Pattensen zum Gottesdienst machen zu müssen. 1866 kam es zur Bildung eines Kapellenvorstandes, der den Bau einer Kirche in die Wege leitete. Die dreischiffige neugotische Backsteinkirche St. Michael wurde im Jahre 1868 eingeweiht. Stelle gehörte weiterhin kirchengemeindlich zu Pattensen und wurde 1955 selbständige Kirchengemeinde. 1968 wurde das Kirchenschiff erweitert und erhielt einen Glockenturm. Vier Glocken läuten darin, nach je einem Stichwort ihrer Inschriften mit den Namen “Glaube”,”Liebe”, “Hoffnung” und “Frieden” versehen. Die drei Fenster des Chorraumes wurden 1930 mit Motiven für Weihnachten, Ostern und Pfingsten gestaltet.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Im historischen Ortszentrum ist die gewachsene Struktur des Ortes mit Kirche (evangelisch-lutherisch St. Michael, 1868 / Turm 1968), Schule (heute Bücherei bzw. Rathaus), Dorfkrug (Gasthaus) und Bauernhöfen (Menke, Schulten-Behr) noch grob abzulesen. Das alte Schulgebäude direkt neben der Kirche war später das Lehrer-Wohnhaus und beherbergt heute die Gemeindebücherei, das jüngere Schulgebäude ist heute das Rathaus. Auf dem Hof Behr gibt es ein Privatmuseum zur Geschichte der Gemeinde Stelle.
Waldlehrpfad - im Buchwedel
Hochzeitswald - in mehreren Teilen angelegt, zugänglich u.a. von der Straße Am Osterfeld
[Bearbeiten] Wirtschaft
Aufgrund der Nähe zur Großstadt Hamburg und der verkehrsgünstigen Lage gilt Stelle als Standort für Wirtschaftsunternehmen und ein Wohnort auf dem Land für ehemalige Hamburger. Die Bevölkerung hat in den letzten Jahrzehnten durch Zuzug stark zugenommen. Selbst im Hauptort gibt es noch einige produzierende Bauernhöfe, aus einem der Höfe des Ortsteils Rosenweide ist eine inzwischen europaweit tätige Firma für Salatanbau und -vertrieb entstanden.
[Bearbeiten] Sport
Der Turn-und Sportverein Stelle von 1907/19 e.V. wurde 1907 gegründet. Mit 2525 Mitgliedern (Stand 1. Januar 2006) ist er einer der größten Vereine im Landkreis Harburg. Abteilungen: Badminton, Faustball, Fußball, Ju Jutsu, Leichtathletik, Schwimmen, Tanzen, Tennis (TC Stelle), Tischtennis, Turnen,Prellball, Volleyball, Wandern.
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Wappen der Ortsteile
Appel | Asendorf | Bendestorf | Brackel | Buchholz in der Nordheide | Dohren | Drage | Drestedt | Egestorf | Eyendorf | Garlstorf | Garstedt | Gödenstorf | Halvesbostel | Handeloh | Hanstedt | Harmstorf | Heidenau | Hollenstedt | Jesteburg | Kakenstorf | Königsmoor | Marschacht | Marxen | Moisburg | Neu Wulmstorf | Otter | Regesbostel | Rosengarten | Salzhausen | Seevetal | Stelle | Tespe | Toppenstedt | Tostedt | Undeloh | Vierhöfen | Welle | Wenzendorf | Winsen (Luhe) | Wistedt | Wulfsen