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Steinkirche Scharzfeld – Wikipedia

Steinkirche Scharzfeld

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Steinkirche mit Vor- und Bestattungsplatz, rechts der Höhleneingang
Steinkirche mit Vor- und Bestattungsplatz, rechts der Höhleneingang

Die Steinkirche Scharzfeld ist eine Höhle auf dem Steinberg im Herzberger Ortsteil Scharzfeld im Landkreis Osterode am Harz in Südniedersachsen. In der Altsteinzeit diente sie Rentierjägern als Lagerplatz. Im Mittelalter wurde sie zu einem Kirchenraum mit Friedhofsvorplatz, der ab dem 16. Jahrhundert in Vergessenheit geriet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lage

Die Höhle liegt auf dem 280 m über NN hohen Steinberg am Mönchetal oberhalb von Scharzfeld. Es handelt sich um eine rundbogige Höhle in einem Dolomitfelsen. Die Höhle ist etwa 28 m lang, 6–8 m hoch und ebenso breit.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Frühgeschichte

Rekonstruktion von steinzeitlichem Leben vor der Höhle
Rekonstruktion von steinzeitlichem Leben vor der Höhle
Das Höhleninnere
Das Höhleninnere

Eine archäologische Ausgrabung des Höhlengrundes und des äußeren Vorplatzes erfolgte 1925–28. Dabei wurde altsteinzeitliches Fundmaterial aus der Zeit zwischen 15.000–8.000 v. Chr. geborgen. Während der Ausgrabung war dies das älteste archäologische Material, das bis dahin in Niedersachsen entdeckt worden war. Bei den Funden handelte es sich um Feuersteinmesser, eine Knochennadel und Tierknochen. Aufgrund vergleichbarer Funde in Frankreich ließen sich die Fundstücke Rentierjägern in einer späteiszeitlichen Umgebung zurechnen. Sie hatten sich hier einen Rastplatz geschaffen. Auch danach nutzten Jägergruppen den Ort für kurze Aufenthalte, so mittelsteinzeitliche Waldjäger um 5.000 v. Chr. und Menschen während der vorrömischen Eisenzeit um 500 v. Chr.

[Bearbeiten] Mittelalter

Ab dem 9. Jahrhundert diente die Höhle als Kirchenraum. Davon zeugt eine in den Fels geschlagene Kanzel am Eingang. Außerdem wurde aus dem Stein eine Nische zu einem Altar herausgehauen. Der Höhleneingang war damals mit einem Vorbau verschlossen. Darauf deuten vorgefundene Fundament- und Dachziegelreste.

Auf dem Vorplatz vor der Höhle fanden in mittelalterlicher Zeit bis ins 16. Jahrhundert etwa 100 Bestattungen im Erdboden statt. Der Zeitraum ließ sich anhand von Münzfunden bestimmen. Die Toten wurden überwiegend in Holzsärgen bestattet. Im Unterschied dazu war eine Grabstelle ein reines Steingrab, das in den steinernen Untergrund geschlagen worden war. Es lag unmittelbar vor der Kanzel der Steinkirche und enthielt das Skelett einer Frau. Die Höhle wurde 1586 zum letzten Mal urkundlich erwähnt und geriet danach in Vergessenheit.

[Bearbeiten] Sagen

Um die Steinkirche ranken sich eine Reihe von Sagen und Legenden. So soll der Missionar Bonifatius im 8. Jahrhundert die Höhle mit einem hölzernen Hammer aus dem Fels gehauen haben. In der nahegelegenen Oder habe er Heiden getauft.

Eine weitere Legende bringt das Fabeltier des Einhorns ins Spiel, nach dem die bei Scharzfeld gelegene Einhornhöhle benannt ist. In der höhlenartigen Steinkirche habe in heidnischer Zeit eine alte und weise Frau gelebt, die wahrscheinlich als Wahrsagerin Ratsuchenden geholfen habe. Eines Tage habe sie ein Mönch in schwarzer Kutte in Begleitung von fränkischen Kriegern vertrieben. Ein Einhorn soll sie vor ihren Verfolgern geschützt haben. Die Frau schloss sich der Hexengemeinde (siehe Hexentanzplatz, Brocken) an. Danach sei der schwarze Mönch in einem Erdloch verschwunden, was zur Entdeckung der Einhornhöhle geführt habe.

[Bearbeiten] Literatur

  • Ernst Andreas Friedrich: Wenn Steine reden könnten. Band II, Landbuch-Verlag, Hannover 1992, ISBN 3-7842-0479-1

[Bearbeiten] Weblinks


Koordinaten: 51.63343° N,10.3772° O


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