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Ständehaus (Kassel) – Wikipedia

Ständehaus (Kassel)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das alte kurhessische Parlament, das Ständehaus in Kassel
Das alte kurhessische Parlament, das Ständehaus in Kassel

Das Ständehaus wurde 1834-36 nach den Plänen Julius Eugen Ruhls in Kassel erbaut. Der frühe Neorenaissancebau diente ursprünglich den hessischen Landständen als Tagungsort und ist heute Sitz des Landeswohlfahrtsverband Hessen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Das neue Ständehaus als Politikum

Nach der Wiederherstellung des Kurfürstentum Hessens wurden die Landstände seit 1816 nicht mehr einberufen. Sie überließen das bisher von Ihnen genutzte Palais Jungken (später Teil des Residenzschlosses) dem Kurprinzen Wilhelm (II). Es herrschte ein stark reaktionäres Klima in Hessen-Kassel. Die Revolution von 1830 brach so in Kurhessen mit besonderer Vehemenz aus. Wilhelm II. sah sich gezwungen, die Landstände einzuberufen. Diese beschlossen am 5. Januar 1831 eine neue, für damalige Verhältnisse außerordentlich fortschrittliche Verfassung, mit einem Einkammerparlament und der Möglichkeit einer Ministeranklage, einem Vorläufer der parlamentarischen Verantwortlichkeit der vom Monarchen ernannten Minister. Nachdem besonders durch Kassels Bürgermeister Karl Schomburg, dem Kurhessen seine liberale Verfassung zu verdanken hat, der Ruf nach einem neuen Ständehaus laut wurde, stellte Kurfürst Wilhelm II einen Bauplatz am Wilhelmshöher Platz zur Verfügung.

Ende des Jahres 1831 übernahm Kurprinz Friedrich Wilhelm als Mitregent die Regierung. Durch seinen restaurativen Ehrgeiz in der Politik verzögerten sich die Planung für einen Neubau erheblich. Der vorgesehene Bauplatz stand plötzlich nicht mehr zu Verfügung, hier wollte Friedrich Wilhelm eigene Pläne für ein Schloss verwirklichen. 1833 einigte man sich schließlich auf das Gelände innerhalb einer geplanten Stadterweiterung am Friedrich-Wilhelm-Platz dem heutigen Ständeplatz. In den Plänen des Architekten Ruhls finden sich Änderungen von Friedrich Wilhelm. So änderte er zum Beispiel die Bezeichnung für das Zimmer für bes. Berathungen in Zimmer für Mich. auch die Inschrift des am 24. Juni 1834 gelegten Grundsteins musste geändert werden.

Bei der feierlichen Einweihung des Neubaus weigert sich der kurhessische Innenminister Ludwig Hassenpflug zunächst, die Schlüssel den Landständen zu überreichen. Bis zum Ende des Kurfürstentums behielt das Ständehaus seine Funktion als kurhessisches Parlament.

[Bearbeiten] Spätere Nutzung

In preußischer Zeit wurde das Haus Sitz der Kommunalverwaltung. Der Bezirkskommunalverband Kassel war während der Zeit des Nationalsozialismus in die NS-"Euthanasie"-Verbrechen involviert. Insbesondere trug er durch die Verlegung von Patienten aus den nordhessischen Landesheilanstalten nach Hadamar und in andere Tötungseinrichtungen zur Ermordung von rund 20.000 Menschen im Bereich des heutigen Bundeslandes Hessen bei.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude 1943 durch Brandbomben beschädigt und dient nach dem Wiederaufbau seit 1953 dem Landeswohlfahrtsverband Hessens als Hauptsitz.

[Bearbeiten] Architektur

Der ursprüngliche Bau bedient sich stilisierten Formen der italienischen Renaissance. Er gilt als einer der ersten Neorenaissancebauten Deutschlands. Das Gebäude wurde 1904-06 rückseitig stark erweitert. Nach geringen Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Dach vereinfacht wiedererrichtet und der Sitzungssaal nach Entwürfen von Arnold Bode neu eingerichtet. Beachtenswert ist die filigran gearbeitete Tür des Haupteingans aus der Erbauungszeit. Die zwei Flügel aus Gusseisen wurden in der Eisenhütte Veckerhagen gefertigt.

[Bearbeiten] Literatur

  • Jens Flemming, Christina Vanja (Hg.), „Dieses Haus ist gebaute Demokratie, Das Ständehaus in Kassel und seine parlamentarische Tradition.“ Kassel 2007, ISBN 978-3-933617-30-9
  • Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Hessen - Stadt Kassel I. Braunschweig 1983, ISBN 3-528-06232-0
  • Alois Holtmeyer, Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Kassel, Bd. VI, Marburg, 1923

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 51° 18' 56" N, 9° 29' 28" O


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