Schusterbahn
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Schusterbahn S-Untertürkheim–Kornwestheim Pbf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Kursbuchstrecke: | 790.11 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer: | 4720 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 11,5 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 15 kV, 16,7 Hz ~ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 10 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 350 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Als Schusterbahn wird die 11,5 km lange Güterumgehungsbahn Kornwestheim–Stuttgart-Untertürkheim bezeichnet. Die zweigleisige elektrifizierte Hauptbahn verbindet Kornwestheim mit Stuttgart-Untertürkheim und dient als Umgehungsbahn in erster Linie dem Güterverkehr zur Umfahrung des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Im Kursbuch führt sie die Nummer 790.11.
Die Schusterbahn verdankt ihren Namen den Salamanderwerken in Kornwestheim. Die Personenzüge fuhren hauptsächlich für die Mitarbeiter der Bahn zwischen Untertürkheim und Kornwestheim, beides Wohnorte für viele Eisenbahner und hielten früher in Kornwestheim nicht im Personenbahnhof, sondern im Rangierbahnhof.
Die Strecke wurde am 30. September 1896 mit der Einweihung des Bahnhofs in Stuttgart-Münster eröffnet, um den Stuttgarter Hauptbahnhof östlich zu umfahren. Zuvor mussten alle Güterzüge im Stuttgarter Centralbahnhof, dem Vorgänger des Hauptbahnhofes und ebenso wie dieser ein Kopfbahnhof, wenden.
In Untertürkheim zweigt die Nebenstrecke von der Filstalbahn Plochingen–Ulm ab und durchquert den Untertürkheimer Güterbahnhof. Ein Verbindungsgleis macht einen direkten Wechsel auf die Remsbahn aus südlicher Richtung möglich; aus nördlicher Richtung muss dazu im Güterbahnhof gewendet werden. In Bad Cannstatt führt die Strecke am Kurpark vorbei und überquert mit dem Eisenbahnviadukt Stuttgart-Münster den Neckar in 30 Metern Höhe.
Durch den Schnarrenbergtunnel wird das Neckartal verlassen, anschließend zwischen Rot und Zazenhausen das Feuerbachtal mit einem zweiten Viadukt überquert. Am südlichen Ende Kornwestheims münden Gleise in die Frankenbahn, den Rangierbahnhof Kornwestheim und die Schnellfahrstrecke Mannheim–Stuttgart ein.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Bauwerke
Das 855 m lange Eisenbahnviadukt Stuttgart-Münster über den Neckar wurde 1896 als „König-Wilhelm-Viadukt“ als Eisenfachwerkkonstruktion erbaut und 1985 durch einen Neubau in Stahlbeton-Konstruktion ersetzt.
Zwischen Stuttgart-Münster und Zazenhausen befindet sich der 272 m lange Schnarrenbergtunnel. Der Tunnel wurde 1999–2000 grundsaniert, das Ziegelmauerwerk durch eine Betonschale ersetzt.
Der Viadukt über den Feuerbach wurde, wie der über den Neckar, um 1980 durch einen parallel befindlichen Beton-Neubau ersetzt. Dabei wurden die Zuführungsstrecken verlegt, und der im Bereich der Zuführung gelegene Bahnhof Zazenhausen durch einen südwestlich gelegenen neuen Haltepunkt ersetzt, der direkt mit der Linie U5 der Stadtbahn Stuttgart verknüpft ist.
[Bearbeiten] Verkehr
Auf der Güterumgehungsbahn verkehren täglich bis zu 120 Güterzüge.
[Bearbeiten] Personenverkehr
Zur Zeit fahren auf der Regionalbahnstrecke R 11 werktags fahrplanmäßig nur vier Personen-Verbindungen mit ET 426 über die Schusterbahn, zwei am frühen Morgen und zwei nachmittags.
[Bearbeiten] Literatur
- Andreas M. Räntzsch: Stuttgart und seine Eisenbahnen. Die Entwicklung des Eisenbahnwesens im Raum Stuttgart. Siedentop, Heidenheim 1987, ISBN 3-925887-03-2.
- Hans-Wolfgang Scharf: Die Eisenbahn im Kraichgau. Eisenbahngeschichte zwischen Rhein und Neckar. EK-Verlag, Freiburg (Breisgau) 2006, ISBN 3-8825-5769-9.