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Sławoborze – Wikipedia

Sławoborze

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Sławoborze
Sławoborze (Polen)
DEC
Sławoborze
Sławoborze
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Landkreis: Świdwin
Geographische Lage: 53° 53′ N, 15° 42′ O7Koordinaten: 53° 53′ 0″ N, 15° 42′ 0″ O
Einwohner: 2.000
Postleitzahl: 78-314
Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZSD
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Drawsko Pomorskie - Kołobrzeg
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów
Gemeinde
Gemeindeart: Landgemeinde
Gemeindegliederung: 12 Schulzenämter
27 Ortschaften
Fläche: 188,70 km²
Einwohner: 4.277 (30. Juni 2005)
Verwaltung (Stand: 2007)
Gemeindevorsteher: Waldemar Jeznach
Adresse: ul. Kolejowa 8
78-314 Sławoborze
Webpräsenz: www.slawoborze.pl

Sławoborze (deutsch Stolzenberg) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern und Amtssitz der gleichnamigen Landgemeinde im Powiat Świdwiński.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographische Lage

Sławoborze liegt 15 Kilometer nördlich von Świdwin (Schivelbein) an der Hauptstraße Nr. 162 Kołobrzeg (Kolberg) - Świdwin - Drawsko Pomorskie (Dramburg) und ist Kreuzungspunkt mehrerer Nebenstraßenverbindungen in die Region wie nach Międzyrzecze (Meseritz), Rokosowo (Rogzow) - Karlino (Körlin), Podwilcze (Podewils) und Krzecko (Kreitzig). Das Dorf ist Endstation einer von Białogard (Belgard) kommenden Kleinbahnlinie. Sławoborze wird von den Bach- und Flussläufen der Czemica (Schwarzbach), Mołstowa (Molstow) und Pokrzywnica (Krummes Wasser) durchzogen.

[Bearbeiten] Geschichte

Das Dorf Stolzenbergh wurde das erste Mal am 23. Juni 1291 urkundlich erwähnt. Bis 1872 gehörte es zum Kreis Fürstentum Cammin, bis dieser mit Bildung der Landkreise Kolberg-Körlin, Köslin und Bublitz aufgelöst wurde. Stolzenberg war danach ein Dorf im Landkreis Kolberg-Körlin innerhalb des Regierungsbezirkes Köslin.

1925 zählte das Dorf 1.047 Einwohner, bei der Volkszählung am 17. Mai 1939 waren es 1.414.

1945 kam das Dorf unter polnische Verwaltung, und heute ist der Ort mit dem neuen Namen Sławoborze namensgebend für die neu gebildete Landgemeinde (gmina wiejska).

[Bearbeiten] Kirche

[Bearbeiten] Kirchspiel

Stolzenberg gehörte zur Kirchenprovinz Pommern der evangelischen Kirche der Altpreußischen Union. Es lag bis 1931 im Kirchenkreis Körlin und war eine Filialgemeinde von Rogzow (heute: Rokozowo). Danach gehörte die selbständige Kirchengemeinde Stolzenberg zum Kirchenkreis Kolberg.

Zwei Predigtstellen warn neben der Pfarrkirche zu betreuen: Schleps (Stare Ślepce) und die Arbeiterkolonie Meierei (Kalina). Im Jahre 1940 gehörten 1.617 Gemeindeglieder zum Kirchspiel Stolzenberg, in dem das Kirchenpatronat den Rittergutsbesitzern oblag: von der Goltz-Rogzow, Klettner-Leppin und von der Goltz-Kreitzig. Die Patrone hatten das gleiche Wahl- und Stimmrecht. Stolzenberg selbst war patronatsfrei. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Johannes Harter, der seit 1905 in Stolzenberg - bzw. vorher in Rogzow - amtierte.

Heute gehört Sławoborze zum Kirchspiel Koszalin (Diözese Pommern-Großpolen) der polnischen Evangelisch-Augsburgischen Kirche. Kirchort ist Świdwin.

[Bearbeiten] Dorfkirche

Die Kirche in Sławoborze ist ein Fachwerkbau von 1844 mit einer Orgel aus dem Jahre 1907.

[Bearbeiten] Gmina Sławoborze

[Bearbeiten] Geographische Lage

Die Gmina Sławoborze liegt im äußersten Nordwesten des Powiat Śwodwiński. Sie grenzt an die Nachbargemeinden Rąbino (Groß Rambin) und Świdwin (Schivelbein) im Kreis Schivelbein, Białogard (Belgard) und Karlino (Körlin) im Kreis Białogard, Gościno (Groß Jestin) und Rymań (Roman) im Kreis Kołobrzeg und Resko (Regenwalde) im Kreis Labes.

Eingebettet in die Ebene von Białogard im Norden und die Westpommersche Seenplatte des Hochlandes von Łobez im Süden, bietet die Gemeinde eine abwechslungsreiche und vielfältige Landschaft. Verkehrstechnisch ist die Gmina Sławoborze über die Europastraße 28 und Landesstraße 6 Stettin - Danzig und die Woiwodschaftsstraße Nr. 162 zu erreichen. Nächste Bahnstationen sind Świdwin (15 km) an der Strecke Stettin - Danzig und Karlino (20 km) an der Strecke Kołobrzeg - Poznań.

[Bearbeiten] Geschichte und Statistik

Bis zum 31. Dezember 1998 gehörte die Gmina Sławoborze zur Woiwodschaft Köslin. Durch Änderungen der Verwaltungsstrukturen kam sie zur Woiwodschaft Westpommern. Unter 114 Gemeinden dieser Woiwodschaft liegt Sławoborze flächenmäßig an 58. Stelle, einwohnermäßig nimmt sie den 89. Platz ein.

Die Gmina Sławoborze umfasst eine Fläche von 18,70 km² und zählte im Jahre 2005 insgesamt 4.239 Einwohner (22,5 Einwohner pro km²). Die Gemeindefläche nimmt 17,3% des Powiat Świdwiński ein, während die Zahl der Einwohner lediglich 8,6% der Gesamteinwohnerschaft des Kreises ausmacht. Das Durchschnittseinkommen der Einwohner betrug im Jahre 2002 1.757,6 zł (ca. 440,oo €).

Der Amtssitz der Gemeinde ist das namensgebende Dorf Sławoborze.

[Bearbeiten] Ortsteile

Zur Gmina Sławoborze gehören 12 Ortsteile, in denen 27 Ortschaften zusammengefasst sind. Es sind folgende Ortsteile:

Zu den Ortschaften gehören:

  • Drzeń (Dryhn), Kalina (Meierei), Krzesimowo (Emmyhütten), Lepino (Leppin), Miedzno (Niederhof), Międzyrzecze (Meseritz), Międzyrzecko (Meseritzer Mühle), Nowe Ślepce (Neu Schleps), Pomorce (Pommerscher Hof), Pustowo (Wedderwill), Sławkowo (Henriettenhof), Słowenkowo (Neu Gasthof), Sobiemirowo (Schwarzsee), Trzciana (Schönau) und Zagrody (Vierhof).

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Partnergemeinde ist die Gemeinde Loiching aus Deutschland

[Bearbeiten] Touristik/Sehenswürdigkeiten

Die von Grundmoränen gebildete hügelige Landschaft der Gmina Sławoborze wird bestimmt von einem großen Waldbestand, der fast 60% der Gemeindefläche ausmacht. Vorherrschend sind Nadelwälder, aber auch Laubwälder, die einer mannigfaltige Tierwelt ein Zuhause und erholungssuchenden Touristen viele ausgedehnte Spazierwege bieten.

Da das Gemeindegebiet von zahlreichen Bächen und Seen durchsetzt ist, ist es für den Angler wie ein Paradies: die Seen Leśne und Rybitwy sowie der 23,5 Hektar große Stausee.

Das Wasser bietet aber auch dem Bootssport, besonders dem Kanufahrer, günstige Wege: die in die Rega mündende Mołstowa (Molstow) ist eine begehrte Kanustrecke, und die Pokrzywnica (Krummes Wasser) bietet den Sportlern ebenso eine günstige Wasserstrecke, bevor sie in die Parsęta (Persante) einfließt.

Sehenswert sind:

  • die Kirchen in Krzecko, Mysłowice, Sławoborze, Słowieńsko und Rokosowo
  • die Guts- und Herrenhäuser samt Parkanlagen in Krzecko, Lepino und Słowieńsko
  • die alte Mühle in Rokosowo

Ein besonderes Ausflugsziel ist vom Dorf Sławoborze auf einer 3 Kilometer langen, romantischen Lindenallee zu erreichen: das Dorf Krzecko mit seiner imposanten Schlossanlage und dem mit vielen über 100 Jahre alten Bäumen bestandenen Park.

[Bearbeiten] Literatur

  • Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich auf Grund der Volkszählung 1939, hg. vom Statistischen Reichsamt, Berlin, 1941²
  • Glaeser-Swantow, Hans, Das Evangelische Pommern, 2. Teil: Behörden, Kirchen, Pfarrstellen, Geistliche, Anstalten und Vereine, Stettin, 1940
  • Hinz, Johannes, Pommern. Lexikon, Würzburg 2002/2003

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen


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