Ross-Verlag
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Der Ross-Verlag in Berlin war ein deutscher Verlag für Künstlerfotos und Künstlerpostkarten.
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[Bearbeiten] Inhaber
Firmeninhaber war Heinrich Ross (* 10. August 1870; † nach 1940), der „Vater der Künstlerpostkarte“, nach dem der Verlag auch das „Ross“ (Pferd) als Firmenlogo erhielt. Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagierte er sich in der Berlin-Neuköllner jüdischen "Brüder-Gemeinde", 1922-1934 als erster Vorsitzender. 1938 emigrierte Ross mit seiner Tochter in die USA.
[Bearbeiten] Verlagsgeschichte
Der Verlag wurde 1912 von Heinrich Ross gegründet. Weitere Firmen wie die „Rotophot“ kamen hinzu. Der Firmensitz war in der Alexandrinenstraße 10 in Berlin SW68. In den Jahren 1920-1940 war Ross der in Europa führende Verleger von Künstlerpostkarten und –fotos.
Zu den Fotografen, deren Künstlerfotos der Verlag in den Jahren 1920/1930 veröffentlichte, gehörte auch die seit 1921 in Berlin lebende Wanda von Debschitz-Kunowski (1870-1935).
1937 wurde der Ross-Verlag arisiert und in die damalige „Tobis Filmkunst GmbH“ integriert.
Nach dem 2. Weltkrieg firmierte das Unternehmen einige Jahre noch als „Film-Foto-Verlag“, bis es in „UFA/Film-Foto“ umbenannt wurde.
Die vom Ross-Verlag verausgabten Künstlerpostkarten sind heute begehrte Sammelobjekte und werden weltweit über das Internet gesucht und gehandelt.
[Bearbeiten] Filmpostkarten
In den 1920er/1930er Jahren galt der Ross-Verlag, als der in ganz Europa führende Verlag für Filmpostkarten mit Porträts bekannter Filmschauspieler und Filmszenen - zunächst nur für Deutschland, später auch für das internationale Filmschaffen. Schätzungsweise bis zu 40.000 verschiedene Motive wurden ausgegeben, die noch heute begehrte Sammelobjekte sind.