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Robert Schindel – Wikipedia

Robert Schindel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Robert Schindel (* 4. April 1944 in Bad Hall in Oberösterreich) ist ein österreichischer Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Schindel wurde 1944 in Bad Hall als Kind jüdischer Kommunisten geboren. Er überlebte nach der Verhaftung seiner Eltern, die sich als elsässische Fremdarbeiter getarnt hatten, um im Auftrag der Exil-KPÖ in Linz eine Widerstandgruppe aufzubauen, unter falschem Namen: Robert Soel. Als "Waise von asozialen Eltern unbekannter Herkunft" wurde er in einem NS-Wohlfahrtsheim untergebracht. Sein Vater starb 1945 in Dachau, die Mutter kehrte 1945 nach Wien zurück, wo sie ihren Sohn wieder fand.

1959 verließ er das Gymnasium und begann eine Buchhändlerlehre bei einem Wiener Verlag, die er abbrach. Es folgten Reisen nach Paris und Schweden, wo er sich u.a. als Tellerwäscher durchschlug.

1967 holte er die Matura nach, studierte Philosophie und engagierte sich in maoistischen Kreisen. Robert Schindel wurde Mitbegründer der nach Berliner Vorbild aufgebauten Studentenbewegung "Kommune Wien" und der Literaturzeitschrift "Hundsblume", in der er auch seine lyrischen Texte publizierte. Seinem Kreis gehörten auch andere später bekannt gewordene linke Studenten wie Elfriede Jelinek und das Zwillingspaar Konstantin Kaiser und Leander Kaiser an. 1970 veröffentlichte Schindel den Roman "Kassandra".

1986 wurde Robert Schindel freiberuflicher Schriftsteller. Davor hatte er seinen Lebensunterhalt mit zahlreichen Jobs u.a. bei Post und Bahn, als Bibliothekar in der Wiener Hauptbücherei (1975-1980), Nachtredakteur bei Agence France-Presse (1981-1983) und als Gruppentrainer für Arbeitslose (1983-1986) bestritten. Nebenbei entstanden auch Arbeiten für Film, Fernsehen und Rundfunk.

Eine zentrale Rolle in seinen Werken spielt die Shoa, sein ambivalentes Verhältnis zu Wien, jener Stadt, die er auch als "Vergessenshauptstadt" bezeichnet, und dem dort noch immer bestehenden Antisemitismus. Diese Thematik nimmt in den 1980er Jahren in seiner Arbeit mehr Platz ein, in diesem Jahrzehnt dringt auch die unbewältigte NS-Vergangenheit Österreichs durch die Waldheim-Affäre ins öffentliche Bewusstsein.

1992 veröffentlichte er den Roman Gebürtig, der 2001 aufgrund seines Erfolges von Robert Schindel und Lukas Stepanik verfilmt wurde.

2004 wurde Schindel Mitherausgeber der „Landvermessung. Österreichische Bibliothek nach 1945. Vergessene, Bleibende, Künftige. Vormals Austrokoffer.“, die aufgrund des österreichischen Jubiläumsjahres 2005 (50 Jahre Staatsvertrag, 60 Jahre Republik, 10 Jahre EU-Beitritt) aufgelegt wird.

[Bearbeiten] Werke

  • Ohneland. Gedichte vom Holz der Paradeiserbäume. 1979-1984. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1986.
  • Geier sind pünktliche Tiere. Gedichte. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1987
  • Im Herzen die Krätze. Gedichte. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1988
  • Ein Feuerchen im Hintennach. Gedichte 1986-1991. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1992
  • Gebürtig. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1992
  • Die Nacht der Harlekine. Erzählungen, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1994
  • Gott schütz uns vor den guten Menschen. Jüdisches Gedächtnis - Auskunftsbüro der Angst. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1995
  • Immernie. Gedichte vom Moos der Neunzigerhöhlen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2000
  • Nervös der Meridian. Gedichte. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003
  • Zwischen dir und mir wächst tief das Paradies. Liebesgedichte. Vorwort: André Heller; Ill.: Christof Subik, Insel, Frankfurt am Main Leipzig 2003
  • Fremd bei mir selbst. Gedichte. Nachwort von Marcel Reich-Ranicki. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004
  • Kassandra. Roman, Vorwort von Robert Menasse, Haymon Verlag, Innsbruck 1979/2004, ISBN 978-3-85218-446-3
  • Wundwurzel. Gedichte. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005

[Bearbeiten] Preise, Auszeichnungen

[Bearbeiten] Literatur

  • Martin A. Hainz: 'Todesfuge' – 'Todesorgel'. Zu Paul Celan und Robert Schindel. In: Zeitschrift für deutsche Philologie, Bd. 124 (2/2005): S.227-242.
  • Béatrice Gonzalés-Vangell, 'Kaddisch et Renaissance, la Shoah dans les romans viennois de Robert Schindel, Robert Menasse et Doron Rabinovici, Septentrion, Valenciennes, 2005, 348 Seiten.

[Bearbeiten] Weblinks


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