Reichenbacher Konvention
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Die Reichenbacher Konvention am 27. Juli 1790 in Reichenbach/Schlesien bewirkte den Waffenstillstand zwischen Preußen und Österreich. Die Reichenbacher Konvention von 1813 diente der Koordination der Alliierten gegen Napoleon
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[Bearbeiten] Reichenbacher Konvention von 1790
Friedrich Wilhelm II. hatte 1790 in Schlesien Heeresmassen zusammengezogen um sie gegen Österreich zu führen, das im Bunde mit Rußland die Türkei und damit das europäische Gleichgewicht bedrohte.
Auf englische Initiative hin versuchten der österreichische Kaiser Leopold II. und preußische König Friedrich Wilhelm II. vor dem Hintergrund der Französischen Revolution die preußisch-österreichischen Konflikte zu bereinigen.
Vertreten waren Repräsentanten aus Böhmen, Österreich, Preußen, Holland und Polen.
Österreich stimmte der preußischen Forderung zu, seinen seit 1787 andauernden Krieg gegen das Osmanische Reich zu beenden und auf die abgerungenen Gebiete längs der Donau zu verzichten.
Preußen verpflichtete sich, sein Territorium nicht weiter nach Osten auszudehnen und die antihabsburgischen Aufstände in Ungarn und in den Österreichischen Niederlanden nicht weiter zu unterstützen. (Diese Vereinbarung brachen sie jedoch 1793 mit der 2. Polnischen Teilung.)
In der Folge schloss Leopold II. 1791 den Frieden von Sistowa mit der Hohen Pforte und in der Pillnitzer Deklaration vom 27. August 1791 schloss er sich mit Preußen zusammen gegen die Franzosen.
[Bearbeiten] Reichenbacher Konvention 1813
Ferner gab es 1813, nach Vorverhandlungen auf dem ostböhmischen Schloss Opočno, mehrere, als Konventionen von Reichenbach bezeichnete Vereinbarungen (am 27. Juni 1813 unterzeichnet) zwischen Preußen, Österreich, Russland und Großbritannien, um die gemeinsame Kriegführung gegen Napoléon zu organisieren.
So erreichte beisielsweise der Kabinettsminister für die Angelegenheiten Hannovers am englischen Hof in London Ernst Friedrich Herbert zu Münster mit der Konvention von Reichenbach vom 15. Juni 1813 die vertragliche Zusicherung der Wiedereinsetzung beider Linien Braunschweig-Lüneburg und die Erweiterung Hannovers um 250.000 bis 300.000 Einwohner unter Einbeziehung des Erzbistums Hildesheim.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Geschichte Österreichs#Der aufgeklärte Absolutismus
- Österreich#Frankenreich und Heiliges Römisches Reich 700–1806
[Bearbeiten] Literatur
- Friedrich Luckwaldt: Zur Vorgeschichte der Konvention von Reichenbach. Englischer Einfluß am Hofe Friedrich Wilhelms II., in: Delbrück-Festschrift. Gesammelte Aufsätze Professor Hans Delbrück zu seinem sechzigsten Geburtstage dargebracht von Freunden und Schülern, Berlin 1908, S. 232
