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Rama VI. – Wikipedia

Rama VI.

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Statue von Rama VI., Lumpini Park, Bangkok
Statue von Rama VI., Lumpini Park, Bangkok
Rama VI. auf zeitgenössischer Briefmarke
Rama VI. auf zeitgenössischer Briefmarke
Busabok (Denkmal) mit Symbol für Rama VI. (Vajra mit Blitzen) im Wat Phra Kaeo
Busabok (Denkmal) mit Symbol für Rama VI. (Vajra mit Blitzen) im Wat Phra Kaeo

König Vajiravudh (Thai: พระบาทสมเด็จพระปรเมนทรมหาวชิรวุธ, Aussprache: [pʰrábàːt sŏmdèt pʰrá pɔramen máhăː wáʧírawút]), im Westen besser bekannt als Rama VI., (* 1. Januar 1880 in Bangkok; † 25. November 1925 in Bangkok) war König von Siam vom 23. Oktober 1910 bis 1925.

Vajiravudh studierte in Oxford und schloss an der Militärakademie Sandhurst ab. Dennoch interessierte er sich eigentlich mehr für die Literatur und Sprachen. Zu Zeiten seines Vaters wurde er Generalinspekteur der Armee und Kommandeur der Leibgarde des Königs.

Der junge König führte die Modernisierungsmaßnahmen seines Vaters Chulalongkorn weiter. Die wachsende Komplexität der Gesellschaft und des Arbeitslebens verlangte nach viel mehr qualifiziertem Personal, als Siam es aufbringen konnte. Deshalb setzte Vajiravudh nicht nur die Stipendiaten-Ausbildung hervorragender Schüler in Europa und in den USA fort, sondern sorgte auch für die Verbesserung des innerstaatlichen Bildungssystems, indem er die allgemeine Schulpflicht von mindestens vier Jahren einführte. Dazu mussten die Begabten angehalten werden, da die Bevölkerung doch eher das Heil von der Machtelite her erwartete und nicht von vorneherein motiviert war, am Staatsleben direkt teilzunehmen. Im Jahre 1917 gründete er die Chulalongkorn-Universität in Bangkok.

Vajiravudh setzte viele ungewöhnliche Methoden ein, um die Bevölkerung auf die veränderte Lebenssituation vorzubereiten: Texte, Bühnenstücke, Musikwerke aus seiner Feder wurden verbreitet, z.B. die Komposition „Schlamm auf den Rädern“, die zeigen sollte, wie schwer es ist, die Karre in die richtige Richtung zu bewegen, wenn keiner richtig mitmacht.

Vajiravudh stand der Demokratie positiv gegenüber und verstand, dass das Volk mehr Rechte erhalten müsse und die Absolute Monarchie sich dem Ende zuneigte. 1921 erließ er ein Gesetz zur Gleichstellung von Mann und Frau und verfügte, dass alle Thai einen Nachnamen anzunehmen hatten. Bis dahin waren nur einfache Namen gebräuchlich.

In der Außenpolitik näherte sich Siam Europa an. Im Ersten Weltkrieg unterstützte Vajiravudh die Entente mit 2.000 Elitesoldaten. Dafür erhielt das Land einen Sitz im Völkerbund. Den 19 in diesem Feldzug gefallenen Soldaten wurde in Bangkok nördlich des Sanam Luang (östlich des Nationalmuseums) ein Denkmal gesetzt, das „Expeditionary Force Monument“ genannt wird.

Gegen Ende seiner Amtszeit, am 11. November 1924, sah er sich mit einem Staatsstreich konfrontiert, der allerdings folgenlos blieb. Die Putschisten wurden vom König alle begnadigt.

Vajiravudh hatte eine Tochter, die tragischerweise erst zwei Stunden vor seinem Tod geboren wurde. Als Nachfolger wurde sein Bruder Prajadhipok (Rama VII.) ernannt, der als Phra Bat Somdet Phra Phokklao Chaoyuhua den Thron bestieg.

Die Statue von Vajiravudh vor dem Lumpini-Park wurde am 27. März 1942 enthüllt. Der Standort wurde gewählt, weil der Park vom König geschaffen wurde.

[Bearbeiten] Literatur

  • Greene, Stephen Lyon Wakeman. Absolute Dreams. Thai Government Under Rama VI, 1910-1925. Bangkok: White Lotus, 1999.
  • Vella, Walter Francis. Chaiyo! King Vajiravudh and the Development of Thai Nationalism. Honolulu: The University Press of Hawaii, 1978.


[Bearbeiten] Siehe auch



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