Pierre Jean Beckx

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Pierre Jean Beckx (* 5. Februar 1795 in Zichem bei Löwen, Belgien; † 4. März 1887 in Rom) war Jesuit und wurde 22. General der Societas Jesu.

[Bearbeiten] Leben

Beckx war der Sohn eines Schuhmachers. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Lateinschule Zichem besuchte er ab 1815 das Jesuitenkolleg in Mecheln. Hier wurde er auch am 7. März 1819 zum Priester geweiht. Anschließend wirkte er acht Monate als Seelsorger in Uecle bei Brüssel.

Am 29. Oktober desselben Jahres trat Beckx in den Orden ein und war anschließend als Seelsorger in Hamburg, Hildesheim und Braunschweig tätig. In Hildesheim lehrte er anschließend als Professor für Kirchenrecht.

Als 1826 Herzog Friedrich Ferdinand von Anhalt-Köthen zum katholischen Glauben konvertierte, wurde Beckx als Beichtvater und Hofkaplan an dessen Hof gesandt. Als 1830 der Herzog starb, siedelte er mit dessen Witwe, der Herzogin Julie, nach Wien über. Während seines Aufenthaltes in Wien wurde er mehrere Male von seinem Orden, aber auch vom Heiligen Stuhl, mit wichtigen Missionen in die Lombardei, nach Ungarn und nach Bayern betraut. Im Revolutionsjahr 1848 starb Herzogin Julie und Beckx wurde mit allen anderen Jesuiten aus Österreich vertrieben.

Beckx ging zurück nach Belgien und wurde 1851 Rektor des Kollegs in Löwen. Bald kehrte er wieder nach Österreich zurück und wurde 1852 wurde er zum Superior von Ungarn ernannt und kurze Zeit später avancierte er zum Provinzial der Provinz Österreich. In dieser Eigenschaft beteiligte er sich an der Kongregation der Prokuratoren in Rom.

Als am 8. Mai 1853 der 21. General des Ordens, Joannes Philippus Roothaan starb, wählte die Generalversammlung des Ordens am 2. Juli 1853 Beckx einstimmig zum 22. General des Ordens.

Beckx schaffte es in seiner ca. vierjährigen Amtszeit die Zahl der Ordensmitglieder mehr als zu verdoppeln. Auch die häufigen Missionen in protestantische Gegenden und der bedeutende Einfluss, welchen der Orden besonders seit Ende der 1850er Jahre gewonnen hatte, waren vornehmlich seiner geschickten Leitung der Ordensangelegenheiten zuzuschreiben.

Während seiner Amtszeit wurde die Ordens-Zeitschrift Civilità cattolica (Italien) gegründet. Außerdem war er Mitbegründer der Etudes (Frankreich), der Stimmen aus Maria Laach (Deutschland) und der Zeitschrift für katholische Theologie (Österreich).

1873 zog Beckx mit samt dem Mutterhaus des Ordens nach Fiesole bei Florenz um. Auf eigenem Wunsch bekam Beckx 1884 Antonius Anderledy zur Seite gestellt, cum iure successionis. Dies bedeutete, dass Anderledy noch am Todestag Beckx zum neuen General ausgerufen werden sollte.

Seine letzten Jahre verbrachte Beckx wieder in Rom und er starb dort im Alter von 92 Jahren am 4. März 1887.

[Bearbeiten] Werke

• Monat Mariä. - Freiburg 1885

[Bearbeiten] Weblinks

• Literatur von und über Pierre Jean Beckx im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Pierre Jean Beckx. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).

Personendaten
NAME	Beckx, Pierre Jean
ALTERNATIVNAMEN	Beckx, Peter Johann
KURZBESCHREIBUNG	General der Jesuiten
GEBURTSDATUM	5. Februar 1795
GEBURTSORT	Zichem bei Löwen, Belgien
STERBEDATUM	4. März 1887
STERBEORT	Rom