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Piding – Wikipedia

Piding

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Piding
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Piding hervorgehoben
Koordinaten: 47° 46′ N, 12° 55′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Berchtesgadener Land
Höhe: 455 m ü. NN
Fläche: 17,55 km²
Einwohner: 5332 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 304 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 83448–83451 (alt: 8235)
Vorwahl: 08651
Kfz-Kennzeichen: BGL
Gemeindeschlüssel: 09 1 72 128
Adresse der Gemeindeverwaltung: Thomastraße 2
83451 Piding
Webpräsenz:
Bürgermeister: Hannes Holzner (CSU)
Lage der Gemeinde Piding im Landkreis Berchtesgadener Land
Karte

Piding ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land und staatlich anerkannter Luftkurort nahe der Stadt Salzburg zwischen den Städten Bad Reichenhall und Freilassing.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Piding liegt in der Mitte des Landkreises Landkreis Berchtesgadener Land und ist gleichzeitig die südlichste Gemeinde im Rupertiwinkel, welcher an die 500 Jahre zum Land Salzburg gehörte.

Das Gemeindegebiet stellt eine naturräumliche Einheit dar: Im Süden wird das Gebiet von Hochstaufen (1771 m) und Fuderheuberg begrenzt, im Osten von der Saalach und im Nordwesten vom Högl. Im Nordosten bildet die Saalach die Grenze zum Land Salzburg.

[Bearbeiten] Ortsteile und Nachbargemeinden

Die Ortsteile sind Piding (auch Piding-Dorf genannt), Kleinhögl, Bichlbruck, Urwies, Mauthausen, Staufenbrücke und Pidingerau. Nachbargemeinden sind die Stadt Bad Reichenhall, die Gemeinden Ainring, Anger und Wals-Siezenheim (auf österreichischer Seite).

[Bearbeiten] Geschichte

Aus archäologischen Funden weiß man, dass die Gegend bereits in der Jungsteinzeit (etwa 2800 v. Chr.) besiedelt war. Bei der Errichtung der (ehemaligen) Skiliftanlage am Fuderheuberg 1970 wurden frühbronzezeitliche Kupferringbarren gefunden. In keltischer Zeit war in der Gegend der Stamm der Alaunen ansässig. Das Gebiet gehörte von etwa 15 n. Chr. bis 488 zum Römischen Reich und lag in der Provinz Noricum Ripense im Bezirk der Stadt Juvavum (Salzburg). Ab dem 6. Jahrhundert gehörte Piding zum Salzburggau im Stammesherzogtum Baiern. Der Bayerische Herzog Theodo übergab um 700 das Dorf als Schenkung an den Bischof von Salzburg. Nach dem Aussterben der Grafen von Plain um 1260 fiel das Gebiet des (heutigen) südlichen Rupertiwinkels an den Erzbischof von Salzburg, der sein Territorium bis 1328 ganz von Bayern loslösen konnte. Nach der Säkularisation fiel Piding im Jahr 1810 zusammen mit dem "Rupertiwinkel" endgültig an Bayern. 1985 wurde in Piding das 1250-jährige Bestehen gefeiert, wobei Grundlage für diese Zeitrechnung die Schenkungen des Bayernherzogs Theodor an die Salzburger Kirche waren. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden im Durchgangslanger Piding über 2 Millionen Flüchtlinge und Heimatvertriebene aus ost- und südosteuropäischen Ländern registriert und über die ganze Bundesrepublik verteilt. Viele fanden in Piding ihre zweite Heimat, wodurch die Einwohnerzahl von 1.140 (1939) auf 1.540 (1946) anstieg.

[Bearbeiten] Ortsname

Belege: Um 700 Pidinga, 790 Pidingen, 1294 Piding. Es lässt sich der Personenname Pido erschließen. Der bairische Zugehörigkeitssuffix -ing deutet auf eine Entstehung zur Landnahmezeit der Baiern hin. Der Ortsname bedeutet etwa "Bei den Leuten des Pido". (nach: Reitzenstein: Lexikon Bayerischer Ortsnamen, München 2006)

[Bearbeiten] Religionen

Die katholische Pfarrei Maria Geburt ist für folgende Kirchen zuständig:

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

1790: 635 Einwohner, 1910: 864, 1939: 1.140, 1946: 1.540, 1985: 3.996, 2000: 5.093, 2002: 5.257.

[Bearbeiten] Wappen

Das Gemeindewappen vom Jahre 1962 verweist auf die früheren Beziehungen zum Erzstift und Domkapitel Salzburg (schwarzer Löwenkopf des "Salzburger Löwen" aus dem Landeswappen Salzburgs) und zum Kloster Höglwörth (gekreuzte silberne Schlüssel des Klosterpatrons St. Petrus aus dem Stiftswappen von Höglwörth).

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Theater

  • Pidinger Theater (Bauerntheater mit jährlich wechselndem Bühnenstück)

[Bearbeiten] Bauwerke

  • Schloss Staufeneck
  • Pfarrkirche Mariä Geburt (Piding) -Dorf
  • Romanische Kirche St. Laurentius (Mauthausen) mit sehr gut erhaltenen gotischen Fresken u.a. der „Vierzehn Nothelfer“
  • Kirche St. Johann auf dem Johannishögl (Aussichtspunkt) mit gotischen Fresken und Altar
  • Mauthaus in Mauthausen. Ersterwähnung 908. Ab 1275 Zollstelle an der Grenze Zwischen Bayern und Salzburg an der Salzstraße Reichenhall-Traunstein. Bei der Standortwahl für die Burg Staufeneck dürfte die unmittelbare Nähe zum bereits bestehenden Mauthaus ausschlagggebend gewesen sein. 1440 wurde es an Bayern verkauft. Mit dem Übergang des Rupertiwinkels an Bayern war es funktionslos geworden.

[Bearbeiten] Sport

  • Tennishalle, Tennisplätze (TC Piding, Regionalliga)
  • 50 km Wanderwege, 12 km gespurte Loipen
  • Pidinger Klettersteig auf den Hochstaufen
  • Mehrzweckhalle mit Beachvolleyball- und Skaterplatz
  • Fußballplatz (ASV Piding, Kreisliga)

[Bearbeiten] Natur/Kultur

  • Bergblumengarten am Fuß des Hochstaufen
  • Natur- und kulturhistorischer Wanderpfad
  • Freizeitanlage am Schlossweiher
  • Freizeitanlage Lattenbergstraße

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

  • Milchwerke Berchtesgadener Land
  • Eurim-Pharm, Arzneimittel Reimport
  • Adidas Outlet Store

Und viele weitere mittelständische Unternehmen aus Handel und Handwerk.

[Bearbeiten] Verkehr

Piding hat einen eigenen Bahnhof an der Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden, die seit 2006 von der Linie S3 der S-Bahn Salzburg befahren wird. Bei Piding befindet sich außerdem die letzte Ausfahrt der Bundesautobahn 8 (München–Salzburg) vor der Grenze zu Österreich, die Bundesstraße 20 führt am Ort vorbei.

[Bearbeiten] Bildung

  • Grund- und Hauptschule Piding
  • Rupertusschule (Schule für Behinderte)
  • Pidinger Werkstätten der Lebenshilfe

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Ehrenbürger

  • Max Wieser, ehemaliger Bürgermeister

[Bearbeiten] Literatur

  • Max Wieser: Pidinger Heimatbuch. Aus der Chronik eines Dorfes mit Hof- und Familiengeschichte. 1250 Jahre Piding 735 - 1985.. Eigenverlag, Piding 1985
  • Heinz Dopsch: Kleine Geschichte Salzburgs, Stadt und Land. Pustet 2001. ISBN 3-7025-0441-9
  • Johannes Lang: Reichenhaller Burgenweg. Verein für Heimatkunde, Bad Reichenhall, 2004

[Bearbeiten] Weblinks


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