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Pictorius – Wikipedia

Pictorius

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Familie Pictorius war eine Familie berühmter Baumeister in Westfalen. Die Mitglieder der Familie sind – neben dem fürstbischöflichen Baumeister Johann Conrad Schlaun (1695-1771) – bekannt durch großartige Bauschöpfungen im Münsterland.

Peter Pictorius d. Ä. (1626-1685), Sohn eines lutherischen Predigers auf der dänischen Insel Møn, war dänischer Gesandtschaftssekretär in London und Rom, wurde dort im Gefolge der Königin Christine von Schweden katholisch und trat in die Dienste des Königs von Neapel. Auf die Kunde von einer schweren Erkrankung seines Vaters reiste er zurück, geriet aber um 1654 im Münsterland Werbern des münsterschen Fürstbischofs Christoph Bernhard von Galen in die Hände und musste als gemeiner Soldat dienen, bis seine Bildung und Fähigkeiten eher zufällig entdeckt wurden. Er stieg ab 1655 zum Hofarchitekten, Ingenieur und Diözesanbaumeister des Fürstbischofs auf und schuf die Zitadellen der Ludgerusburg (bei Coesfeld, nicht mehr existent) und in Münster (der heutige Schloßgarten), die Coesfelder Jesuitenkirche, die Telgter Gnadenkapelle und weitere Bauwerke.

Sein Sohn Gottfried Laurenz Pictorius (1663-1729) wurde als Oberstleutnant und Landingenieur des Bauwesens Nachfolger des Vaters in fürstbischöflichen Diensten und schuf – teilweise zusammen mit seinem Bruder Peter Pictorius d. J. (1673-1735) – zahlreiche Barockbauten im Münsterland. Sein wichtigster Schloßbau ist das Wasserschloss Nordkirchen, dessen Gesamtanlage er entwarf und deren wichtigste Teile er 1703 bis 1712 auch realisieren konnte. Das Schloss, das jetzt die Fachhochschule für Finanzen Nordrhein-Westfalen beherbergt, vollendete schließlich Johann Conrad Schlaun. Die heutige Bezeichnung des Schlosses als „westfälisches Versailles“ deutet an, dass Pictorius seine Vorbilder u.a. in der französischen Baukunst fand, daneben spielten aber auch niederländische Anregungen in seinem Werk eine große Rolle. Zu seinen weiteren Werken gehört das schon um 1800 abgebrochene Haus Stockum bei Schöppingen. Hingegen lässt sich eine Beteiligung von Pictorius bei der Errichtung von Schloss Dankern im Emsland nicht nachweisen.

Daneben errichtete er in Münster eine größere Zahl von Adelshöfen, deren Grundform zumeist dem in Frankreich gängigen Typ des Hôtel particulier verpflichtet war. Während von dem um 1700 entstandenen Beverförder Hof wenigstens der rechte Seitenflügel gerettet werden konnte, blieb vom Korff-Schmisingschen Hof und dem Merveldtschen Hof so gut wie nichts erhalten. Zu den wenigen, zumindest im Außenbau überlieferten Bauten zählt die Landsbergsche Kurie, heute Sitz des Geologisch-Paläontologischen Museums Münster. Andere Entwürfe für Adelshöfe von Pictorius wurden nicht ausgeführt, so die bemerkenswerten Pläne für den Nordkirchener Stadthof und einen Adelshof am Bocksplatz. Die wichtigsten Kirchenbauten von Gottfried Laurenz Pictorius sind die Katholische Kirche in Burgsteinfurt und die Kirche in Rinkerode; beteiligt war er auch am Turm der Lambertikirche in Coesfeld und den Planungen für die Dominikanerkirche in Münster, die im wesentlichen entsprechend der Entwürfe des Architekten Lambert Friedrich Corfey entstand. Am 17. Januar 1729 starb Gottfried Laurenz Pictorius im Alter von 65 Jahren.

Eine Tochter von Gottfried Laurenz Pictorius, Maria Theresia (1713-1803), heiratete 1744 in Clemenswerth Dr. Johann Christoph Sprickmann, den Vater des münsterschen Dichters und Juristen Professor Anton Matthias Sprickmann; eine andere Tochter, Maria Hermine (1706-1785), den Oberkriegskommissar und Amtsrentmeister Johann Bernhard Lipper (1700-1788) und begründete mit ihm eine weitere westfälische Baumeisterfamilie, die der Hofarchitekten Brüder Lipper.


[Bearbeiten] Literatur

Jörg Niemer: Gottfried Laurenz Pictorius; Dissertation Universität Münster/W. 2002


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