Phytosauria
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Phytosauria | |||||
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Zeitraum | |||||
Obertrias (Karn bis Nor) | |||||
228 bis 204 Mio. Jahre | |||||
Fossilfundorte | |||||
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Systematik | |||||
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Wissenschaftlicher Name | |||||
Phytosauria | |||||
von Meyer, 1861 |
Die Phytosauria (Phytosauridae, seltener Parasuchia (Parasuchidae)) sind eine ausgestorbene Gruppe von Archosauriern, die in Fließgewässern lebten. Gefunden wurden sie vor allem im mitteleuropäischen Keuper (Obertrias) sowie in den gleichalten Schichten Indiens und im amerikanischen Südwesten. Ihren wissenschaftlichen Namen haben sie von der Annahme, sie wären Pflanzenfresser, heute weiß man dass sie reine Carnivoren waren.
Die Körperlänge der Phytosaurier lag zwischen 2 und 12 m. Ihre gut fossilisationsfähigen Hautknochenelemente (Osteodermen) sind häufig in den zu Gestein gewordenen Sedimenten ihres ehemaligen Lebensraumes anzutreffen.
[Bearbeiten] Körperbau und systematische Einordnung
Die Tiere waren von ihrer äußerlichen Erscheinung (Habitus), der vergleichbar semi-aquatischen Lebensweise und der Größe den heutigen Krokodilen sehr ähnlich und können wohl auch in deren nähere Verwandtschaft gestellt werden. Doch gehören sie nicht in die Stammlinie der Krokodile und somit nicht zu deren Vorfahren; die Ähnlichkeit ist vielmehr eine Folge konvergenter Evolution. Der augenfälligste Unterschied zu den Krokodilen bestand in der Position der Nasenlöcher auf dem Schädel, die in der Nähe der Augen lagen und nicht am Vorderende der Schnauze.
Aufgrund ihres charakteristischen Sprunggelenks, das sich zwischen den Fußwurzelknochen Astragalus (Sprungbein) und Calcaneus befindet, werden die Phytosauria sowie einige weitere Archosauria-Gruppen mit den Krokodilen zu den Crurotarsi zusammengefasst und den Ornithodira (Flugsaurier und Dinosaurier inklusive der Vögel) gegenüber gestellt.
[Bearbeiten] Arten
Von den Phytosauria wurden einige Arten gefunden. Bekannt sind etwa Parasuchus hislopi aus Indien, Mystriosuchus planirostris aus dem süddeutschen Keuper oder Rutiodon caroliensis und Angistorhinus aus Nordamerika, alle mit einer langgezogenen Schnauze, die der des Gangesgavials ähnelt und zum Fischfang optimiert war. Dem gegenüber besaß Nicrosaurus kapffi, ebenfalls aus dem süddeutschen Keuper, eine breite und lange Schnauze mit Knochenkamm und großen Zähnen, was darauf hindeutet, dass sie sich von Fleisch ernährten.
[Bearbeiten] Weblinks
- Archosauromorpha: Archosauria: Phytosauridae (auf Englisch)
- Phytosauria Translation and Pronunciation Guide (auf Englisch)
- Great Triassic Assemblages Pt 1 - The Chinle and Newark (auf Englisch)
- Taxonsearch: Phytosauria Kladistische Diskussion (auf Englisch)
- Kladogramm der Phytosauria (auf Englisch)