Pentti Linkola
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Kaarlo Pentti Linkola (* 7. Dezember 1932 in Helsinki) ist ein finnischer militanter Umweltschützer, Tiefenökologe, Amateurbiologe und Fischer.
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[Bearbeiten] Leben
Linkola wuchs in Helsinki als Sohn des Rektors der Universität auf. Er brach sein Studium der Zoologie und der Botanik nach dem ersten Jahr ab und bildete sich autodidaktisch in Biologie und anderen Naturwissenschaften weiter. In den 1960er Jahren wurde er Vater von zwei Kindern. Er brachte zeit seines zurückgezogenen Lebens mehrere Bücher hinaus, die anfangs meist zoologischer Natur waren, später aber meist umweltaktivistisch und gesamtphilosophisch. Obwohl keines seiner Bücher offiziell aus dem Finnischen übersetzt wurde, sind seine Ansichten und Auszüge aus seinen Werken weltweit bekannt. Er war eine der umstrittensten Persönlichkeiten Finnlands und lebt heute als Fischer in der Abgeschiedenheit. Für den Umweltaktivisten Pentti Linkola heißt das: Er besitzt kein Auto, fischt vom Ruderboot aus und verkauft den Fisch mit dem Pferdewagen vor der Haustür. Reisen unternimmt er nur mit dem Fahrrad oder dem Schlitten.
[Bearbeiten] Philosophie
In seinem Werk von 1960 Isänmaan ja ihmisen puolesta (Für Mensch und Vaterland) sprach er sich deutlich für Pazifismus und Wehrdienstverweigerung aus. Er selbst bekleidete bei der finnischen Armee den Rang eines Korporals.
Im Jahre 1972 brachte er Unelmat paremmasta maailmasta (Die Träume von einer besseren Welt) heraus. Darin stellte er der Öffentlichkeit erstmals seine umweltpolitischen Ansichten vor. Er prangerte den modernen westlichen Lebensstil und die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen an. In seinen späteren Werken, vor allem im 1989 erschienenen Johdatus 1990-luvun ajatteluun (Einführung in die Philosophie der 1990er Jahre) wurde er dann zunehmend deutlicher; er sprach sich für Genozid und gezielte Eugenik zur Bekämpfung des für ihn größten Übels, der Überbevölkerung, aus. Des Weiteren forderte er die Eindämmung des wirtschaftlichen Fortschritts und die Zerstörung der modernen Technologien. Er forderte einen Stopp der Hilfezahlungen an die Dritte Welt und keinen Einlass mehr für Immigranten in Europa.
Ziel der Weltanschauung Linkolas wäre es, die Weltbevölkerung mit allen möglichen Mitteln – am besten durch einen dritten Weltkrieg – auf mindestens ein Viertel zu reduzieren und diesen Bestand durch strenge Geburtenkontrolle zu halten. Die dann Überlebenden sollten ohne Strom und alle anderen Annehmlichkeiten der modernen Zivilisation ihr Leben als Fischer, Bauern und Handwerker in einer durch Diktatur regierten Gesellschaft fortführen. Auf diese Weise will er den Fortbestand der Erde sichern und den „homo destructivus“ an seinem zerstörerischen Tun hindern.
[Bearbeiten] Beziehungen zur Welt
Pentti Linkola sprach sich immer offen für Terrorismus und jegliche Handlungen, die menschliches Leben zerstören, aus. So begrüßte er etwa den Anschlag auf das World Trade Center im Jahre 2001 und war ein großer Bewunderer des Unabombers. Obwohl er von der Öffentlichkeit oft in die Nähe des Nationalsozialismus gerückt wird, widmete er eins seiner Bücher auch der Baader-Meinhof-Gruppe.
Er ist erklärter Feind der katholischen Kirche, da diese seiner Ansicht nach dem menschlichen Leben zuviel Bedeutung beimesse. Auch die USA, die „die schlimmste Ideologie der Welt symbolisiert: Wachstum und Freiheit“, ist ihm ein Dorn im Auge.
Bisweilen wird Pentti Linkola als Ökofaschist bezeichnet.
[Bearbeiten] Zitate
„Was ist zu tun, wenn ein Schiff mit hunderten von Passagieren plötzlich kentert und es nur ein Rettungsboot gibt? Wenn das Rettungsboot voll ist, werden diejenigen, die das Leben hassen, versuchen, es mit mehr Menschen zu füllen, so dass es sinken wird. Diejenigen, die das Leben respektieren und lieben, werden die Schiffsaxt ergreifen und die Hände, die sich am Bootrand festklammern, abhacken.“
„Die Priester (des Fortschritts) werden selbst dann noch an die Technologie glauben, wenn sie in ihren Gasmasken ersticken.“
„Jede Diktatur wäre besser als die moderne Demokratie. Es kann keinen so inkompetenten Diktator geben, dass er mehr Dummheit zeigen würde als die Mehrheit der Menschen. Die beste Diktatur wäre eine, bei der viele Köpfe rollen würden und die Regierung jegliches wirtschaftliches Wachstum verhindern würde.“
[Bearbeiten] Bücher
- 1955 Suuri Lintukirja (Das grosse Buch der Vögel)
- 1960 Isänmaan ja ihmisen puolesta (Für Mensch und Vaterland)
- 1963 Pohjolan linnut värikuvin: Elinympäristö. Levinneisyys. Muutto.
- 1971 Unelmat paremmasta maailmasta (Die Träume von einer besseren Welt)
- 1979 Toisinajattelijan päiväkirjasta (Aus dem Tagebuch eines Andersdenkers)
- 1986 Kirjeitä Linkolan ohjelmasta
- 1989 Johdatus 1990-luvun ajatteluun (Einführung in die Philosophie der 90er)
- 2004 Voisiko elämä voittaa (Könnte das Leben siegen)
[Bearbeiten] Siehe auch
- Friends of the Earth Finland
- Finnish Association for Nature Conservation
- Finnish Nature League
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Linkola, Pentti |
KURZBESCHREIBUNG | militanter Umweltschützer, Tiefenökologe, Amateurbiologe und Fischer |
GEBURTSDATUM | 7. Dezember 1932 |
GEBURTSORT | Helsinki |