Paradiso (Amsterdam)
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Das Paradiso ist ein Konzert- und Veranstaltungssaal in Amsterdam, Niederlande. Es entstand aus einer alten Kirche und liegt an der Weteringschans nahe der Leidseplein, in unmittelbarer Nähe der Spielbank Holland Casino. Hinter dem Gebäude verläuft die Singelgracht.
Das Gebäude wurde als Kirche der Freien Gemeinde („Vrije Gemeeente“) in Amsterdam 1879–1880 von den Architekten Gerlof Bartholomeus Salm (1831–1897) und dessen Sohn Abraham Salm (1857–1915) in neuromanischem Stil erbaut.
Eröffnet wurde das Paradiso 1968 als öffentlich bezuschusstes Jugendzentrum. Zusammen mit dem nahe gelegenen Melkweg wurde es schnell zum Synonym für die Hippiebewegung und die Rockmusik dieser Zeit. Das Paradiso war einer der ersten Orte, an dem der Verkauf und die Einnahme „Weicher Drogen“ geduldet wurde. Ab Mitte der 1970er nahmen Punk und New Wave einen größeren Raum ein. Das letzte Konzert von Glen Matlock mit den Sex Pistols fand im Paradiso statt. In den 1980ern wurden häufiger Rave-Partys veranstaltet.
Am 26. und 27. Mai 1995 spielten die Rolling Stones zwei halbakustische Konzerte im Paradiso, von denen einige Stücke auf dem Stripped-Album veröffentlicht wurden.
In den vergangenen Jahren wurde die Spannbreite der Veranstaltungen im Paradiso neben den Konzerten auf Lesungen, Schauspiele, Klassische Musik und Crossover-Veranstaltungen ausgedehnt. Neben Nirvana haben unter anderem auch John Cale, Soft Machine, Emilíana Torrini, Link Wray, Omar and the Howlers, Nick Cave and The Bad Seeds, Beth Hart, Smoosh und Suzanne Vega Konzerte im Paradiso aufgenommen oder gefilmt. Aufgetreten sind außerdem Bands und Sänger wie David Bowie, The Police, Red Hot Chili Peppers, Prince, U2, Pearl Jam, Metallica oder Pink Floyd.
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Koordinaten: 52° 21′ 44″ N, 4° 53′ 2″ O