Panzerbrigade 18
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Panzerbrigade 18 „Holstein“ | |
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Verbandsabzeichen |
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Aktiv | 1. Jul. 1956–31. Dez. 2008 (vorr.) |
Land | Deutschland |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Teilstreitkraft | Heer |
Unterstellte Truppenteile |
Stabskompanie |
Stärke | ~ 1200 Mann (abnehmend) |
Unterstellung | 14. PanzergrenadierDiv |
Sitz des Stabes | Boostedt |
Insignien | |
Internes Verbandsabzeichen |
Die Panzerbrigade 18 „Holstein“ mit Sitz des Stabs in Boostedt ist eine sich in Auflösung befindende Brigade des deutschen Heeres, die bis 2008 zusammen mit ihrer übergeordneten Division – 14. Panzergrenadierdivision "Hanse" - vollständig aufgelöst sein wird. Damit ist die Panzerbrigade 18 die letzte Brigade der ehemaligen 6. Panzergrenadierdivision die aufgelöst wird. Die anderen Brigaden waren die Panzergrenadierbrigade 17 (1993) und Panzergrenadierbrigade 16 (1994). In Folge dieses Prozesses hat die Brigade eine deutlich reduzierte Stärke und führt nur noch zwei Bataillone. Ihrer Stärke nach ist sie demnach keine vollständige Brigade mehr. Die Brigade ist vollständig in Schleswig-Holstein stationiert.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Auftrag
Die Brigade hat seit 2006 keine Aufgaben in der Landesverteidigung mehr. Großgerät wie der Schützenpanzer Marder des Panzergrenadierbataillon 182 sind bereits 2006 ausgesteuert worden. Letzter verbleibender Auftrag bis zur Auflösung ist die Durchführung des 18. Deutschen Einsatzkontingents KFOR und das 9. Deutsche Einsatzkontingent EUFOR.
[Bearbeiten] Verbandsabzeichen
Das interne Verbandsabzeichen der Stabskompanie und des Brigadestabes zeigt in Anlehnung an das Wappen der ehemaligen 6. Panzergrenadierdivision einen Kampfpanzer in der Frontansicht und das weiße Nesselblatt auf rotem Grund für die Stationierungsorte in Holstein. Die gelbe Umrandung erinnert an die Funktion als 3. Brigade der 6. Panzergrenadierdivision. Das Verbandsabzeichen (Ärmelabzeichen) verzichtet auf den Kampfpanzer und zeigt die Löwen identisch zu denen im Verbandsabzeichen der 6. Division.
[Bearbeiten] Gliederung
- Stabskompanie Panzerbrigade 18 Holstein (Boostedt)
- Panzerartilleriebataillon 515 (Kellinghusen)
- Panzergrenadierbataillon 182 (Bad Segeberg)
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Heeresstruktur I
Die Brigade wird am 1. Juli 1956 als Kampfgruppe B1 in Neumünster aufgestellt. Die ersten Truppenteile waren:
- Grenadierbataillon 31
- Grenadierbataillon 46
- Panzerjägerbataillon 3
- Panzerbataillon 13
Bereits am 1. April 1958 wird die Kampfgruppe in Kampfgruppe B 6 umbenannt. Die Truppenteile wechseln nicht. Der nun als Kampfgruppe B 6 bezeichnete Verband verlgt im Mai 1958 von Hamburg nach Neumünster und Boostedt.
[Bearbeiten] Heeresstruktur II
Im Januar 1959 begann die Teilung der Stabskompanie der Kampfgruppe B 6. Eine Hälfte Teil bildete die Stabskompanie der neu aufzustellenden Brigade 18, der andere Teil verlegte nach Hamburg um dort den Stamm der Stabskompanie der Panzergrenadierbrigade 17 zu bilden. Am 16. März 1959 wird die Kampfgruppe B6 in Panzerbrigade 18 umbenannt. Die Brigade wird der 6. Panzergrenadierdivision unterstellt. Die Brigade umfasste folgende Truppenteile:
- Panzergrenadierbataillon 182 (Bad Segeberg, ehemals Grenadierbataillon 46)
- Panzerbataillon 183 (Boostedt, ehemals Panzerbataillon 13)
- Panzerbataillon 184 (Neumünster, ehemals Panzerjägerbataillon 3)
- Panzerartilleriebataillon 185 (Boostedt)
- Versorgungsbataillon 186 (Aufstellung 1. April 1959, Neumünster)
- Panzeraufklärungskompanie 180 (Aufstellung 16. September 1958, Lingen an der Ems, Verlegung 7. Januar 1959 nach Strande-Altbülk und im August 1959 nach Breitenburg, am 1. Oktober 1961 Eingleiderung in Panzerspähzug 180 und Umgleiderung zu 3./ Panzerspähzug 180)
- Panzerpionierkompanie 180 (Aufstellung ab 1. März 1959 in Plön durch Aus- und Umgliederung der 3. Kompanie des Pionierbataillons 6)
- Flugabwehrbatterie 180 (Aufstellung 16. September 1961 in Schleswig, Verlegung am 2. Januar 1962 nach Lütjenburg, Umbenennung am 1. Februar 1967 in Flugabwehrlehrbatterie 61 und Lehrtruppenteil der Heeresflugabwehrschule, jedoch bis 1971 weiterhin Brigadeeinheit)
ABC-Abwehrkompanie 180 (Aufstellung 1. Oktober 1967 aus der ABC-Abwehrkompanie 6, nur bis 1. April 1972 unterstellt)
- Stabskompanie
1962 erfolgt der erste große Einsatz bei der Sturmflut in Norddeutschland.
[Bearbeiten] Heeresstruktur III
1972 wurde das Versorgungsbataillon 186 aufgelöst. Neu aufgestellt wurde dafür die Instandsetzungskompanie 180 (früher 3. / Versorgungsbataillon 186) in Boostedt und der Nachschubkompanie 180 (früher 4. / Versorgungsbataillon 186) in Neumünster. Am 1. Oktober 1976 wurde zusätzlich die Instandsetzungsausbildungskompanie 6/6 unterstellt. 1977 unterstanden der Brigade:
- Panzergrenadierbataillon 182
- Panzerbataillon 183
- Panzerbataillon 184
- Panzerartilleriebataillon 185
- Versorgungsbataillon 186
- Stabskompanie (Neumünster)
- Nachschubkompanie 180 (Neumünster)
- Instandsetzungskompanie 180 (Boostedt)
- Panzerpionierkompanie 180 (Lübeck)
- Panzerspähzug 180 (Neumünster)
[Bearbeiten] Heeresstruktur IV
Am 1. April 1981 wurde das Panzerbataillon 181 und das Jägerbataillon 67 neu aufgestellt. Das Jägerbataillon 67 war ein teilaktiver Verband, der erst im Spannungsfall durch Reservisten aufwachsen konnte. 1980 wurde die die ehemalige Panzerjägerkompanie 170 als Panzerjägerkompanie 180 der Panzergrenadierbrigade 17 unterstellt. In der Heeresstruktur IV unterstanden der Brigade:
- Stabskompanie (Neumünster, Sick-Kaserne)
- Panzerbataillon 181
- Panzergrenadierbataillon 182
- Panzerbataillon 183
- Panzerbataillon 184
- Panzerartilleriebataillon 185
- Feldersatzbataillon 65
- Jägerbataillon 67
- Panzerpionierkompanie 180
- Panzerjägerkompanie 180
- Nachschubkompanie 180
- Instandsetzungskompanie 180
Der Beiname „Holstein“ wurde der Panzerbrigade 18 am 26. April 1988 verliehen.
[Bearbeiten] Heeresstruktur V bis Auflösung
In der Heeresstruktur V wurde die Brigade zu eienr teilaktiven mechanisierte Brigade umgegleidert. Dazu wurde die 2./ Panzerbataillon 184 1991 aufgelöst. Weiterhin wurden die Kompanien des Panzerbataillons 181 bis 1991 aufgelöst. Das Jägerbataillon 67 wurde am 30. Januar 1992, das Panzerbataillon 181 im März 1992 endgültig aufgelöst. Das Panzergrenadierbataillon 172 (ehemals Panzergrenadierbrigade 17) verlegte mit Teilen des Panzergrenadierbataillons 171 von Lübeck nach Bad Segeberg. Diese Panzergrenaiderbataillon 171 und 172 wurde zum 1. Oktober 1992 der Panzerbrigade 18 als Panzergrenadierbataillon 182 unterstellt Inklusive der bis 1997 aufgelösten Einheiten unterstanden zwischen 1990 und 1997 unterstanden der Brigade damit (zeitweilig):
- Instandsetzungskompanie 180
- Panzerpionierkompanie 180
- Nachschubkompanie 180
- Panzerjägerkompanie 180
- Ausbildungskompanie StDst/MKF 2/6
- Panzerbataillon 181
- Panzergrenadierbataillon 182
- Panzerbataillon 183
- Panzerbataillon 184
- Panzerartilleriebataillon 515
- Jägerbataillon 67
- Feldersatzbataillon 65
Als 1997 die 6. Panzergrenadierdivision aufgelöst wird, wechselt die Brigade zur 14. Panzergrenadierdivision „Hanse“. Ab 1997 unterstanden der Brigade:
- Standortsanitätszentrum
- Feldersatzbataillon 180
- Panzergrenadierbataillon 182
- Panzerbataillon 183
- Panzerbataillon 184
- Panzerartilleriebataillon 185
- MKF Ausbildungszentrum
- Panzerpionierkompanie 510
1997 werden Kräfte beim der Oderflut eingesetzt. 2000/2001 wird die Brigade in Bosnien-Herzegowina als SFOR Einheit eingesetzt. Die Brigade unterstützt beim Elbehochwasser 2002. 2003 verlegte der Stab Panzerbrigade 18 von Neumünster nach Boostedt. 2003/2004 wird die Truppe für die ISAF Mission in Afghanistan sowie (nur 2004) als ORF-Bataillon im Kosovo verwendet. 2006 erfolgt die erneute Verwendung als 10. Kontingent ISAF und als ORF-Einheit auf dem Balkan. 2006 beginnt die Auflösung der Brigade mit der Außerdienststellung des Panzerbataillons 183 aus Boostedt und der Panzerpionierkompanie 510 aus Kellinghusen. Die Brigade und ihre Bataillone werden zusammen mit ihrer übergeordneten Division Ende 2008 aufgelöst. Der Auflösungsappell wird am 19. Juni 2008 in der Patenstadt Neumünster durchgeführt.
[Bearbeiten] Kommandeure
Die Kommandeure der Brigade waren (Dienstgrad bei Kommandoübernahme):
Nr. | Name | Beginn der Berufung | Ende der Berufung |
---|---|---|---|
17 | Oberst Georg Maeker (Stellvertretender Kommandeur, nur Brigadeführer) | 11. Januar 2008 | Auflösung |
16 | Oberst i.G. Christof Munzlinger | 1. Mai 2005 | 10. Januar 2008 |
15 | Oberst Rainer Korff | 2003 | 30. April 2005 |
14 | Oberst Bernd Kiesheyer | 2000 | 2003 |
13 | Oberst Christian Trull | 01.10.1995 | 1999 |
12 | Oberst Hans-Georg Atzinger | 01.10.1992 | 30.09.1995 |
11 | Brig.Gen. Ehrenfried Boege | 30.08.1985 | 30.09.1992 |
10 | Brig.Gen. Dieter Toppe | 01.04.1983 | 29.08.1985 |
9 | Oberst Hartmut Schmidt-Petri | 24.09.1980 | 31.03.1983 |
8 | Brig.Gen. Erwin Hentschel | 25.09.1974 | 23.09.1980 |
7 | Brig.Gen. Heinz Fielitz | 01.04.1970 | 24.09.1974 |
6 | Oberst Hans Mitto | 01.04.1968 | 31.03.1970 |
5 | Oberst Ottomar Berke | 01.04.1964 | 31.03.1968 |
4 | Oberst Hermann Miltzow | 01.07.1961 | 31.03.1964 |
3 | Oberst Wilhelm Voss | 01.04.1959 | 30.06.1961 |
2 | Obstlt. i.G. Wolf-Hubertus Schlabitz | 01.02.1959 | 31.03.1959 |
1 | Oberst Eckart Reichel | 01.04.1958 | 31.01.1959 |
[Bearbeiten] Weblinks
- Homepage der Panzerbrigade 18
- Bundesarchiv zur Geschichte der Brigade
- Private Website zur Brigade
- Chronik Panzerbataillon 184
- Boostedt: Kurzdarstellung der Garnison
- Ankündigung Chronik und Auflösungsappel der Brigade
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