Order of Merit
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Der Order of Merit ist ein britischer Orden. Er wurde 1902 von König Edward VII. ins Leben gerufen, um Persönlichkeiten zu ehren, die herausragende Leistungen beim Militär, in Wissenschaft, Kunst, Literatur oder auf anderen Gebieten erbracht haben.
Die Entscheidung über die Ordensverleihung trifft ausschließlich der Monarch, eines Vorschlags des Premierministers bedarf es nicht. Der Orden, der nur eine Klasse hat, ist in eine zivile und eine militärische Abteilung unterteilt; die Zahl der Mitglieder ist für beide Abteilungen zusammen auf 24 zuzüglich des Königs bzw. der Königin beschränkt. Der bislang letzte Ordensträger der militärischen Abteilung war Lord Louis Mountbatten († 1979). Der Orden kann ehrenhalber auch an ausländische Personen verliehen werden; sie werden zur Höchstzahl nicht mitgezählt. Ausländische Träger des Ordens waren bzw. sind u. a. Albert Schweitzer, Dwight D. Eisenhower, Mutter Teresa und Nelson Mandela. Der Orden konnte von Anfang an auch an Frauen verliehen werden, Florence Nightingale war 1907 die erste Ordensträgerin.
Mit der Verleihung des Order of Merit wird der Geehrte nicht zum Ritter geschlagen, darf sich also nicht Sir nennen. Er ist aber befugt, seinem Namen die Buchstaben 'OM' ( sog. post nominals) nachzustellen.
Das Ordenszeichen ist ein rotes, blau umrandetes Kreuz, überragt von einer goldenen Krone. In der Mitte befinden sich auf blauem Email, umgeben von einem Lorbeerkranz, die in goldenen Buchstaben geschriebenen Worte For Merit. Beim Abzeichen für die militärische Abteilung befinden sich zusätzlich gekreuzte Schwerter in der Mitte. Das Ordensband ist in blau und rot gehalten.
[Bearbeiten] Aktuelle Ordensmitglieder
- Vorsitz: Elisabeth II.
- Mitglieder:
- Prinz Philip, Herzog von Edinburgh (1968)
- Owen Chadwick (1983), Theologe
- Andrew Huxley (1983), Biophysiker
- Frederick Sanger (1986), Biochemiker
- Baroness Thatcher (1990), frühere Premierministerin
- Joan Sutherland (1991), Opernsängerin
- Michael Francis Atiyah (1992), Mathematiker
- Lucian Freud (1993), Maler
- Aaron Klug (1995), Biochemiker
- Lord Foster of Thames Bank (1997), Architekt
- Denis Eric Rooke (1997), Unternehmer
- James W. Black (2000), Pharmakologe
- Anthony Caro (2000), Künstler
- Roger Penrose (2000), Mathematiker
- Tom Stoppard (2000), Autor
- Prinz Charles, Prince of Wales (2002)
- Robert May (2002), Zoologe, Präsident der Royal Society
- Lord Rothschild (2002), Bankier
- Baroness Boothroyd (2005), früher Speaker des House of Commons
- David Attenborough (2005), Regisseur
- Michael Howard (2005), Militärhistoriker
- Tim Berners-Lee (2007), Informatiker, Erfinder des WorldWideWeb
- Lord Rees of Ludlow (2007), Astronom und Präsident der Royal Society
- Lord Eames of Armagh (2007), früher Erzbischof von Armagh und Primas der Church of Ireland
- Ehrenmitglied:
- Nelson Mandela (1995)
[Bearbeiten] Verstorbene Ordensmitglieder
- Clement Attlee, Premierminister
- Robert Baden-Powell, Begründer der Pfadfinderbewegung
- Isaiah Berlin, Philosoph
- Benjamin Britten, Komponist
- Winston Churchill, Premierminister
- Geoffrey de Havilland, Flugpionier und Konstrukteur
- Arthur Eddington, Astrophysiker
- T. S. Eliot, Lyriker, Dramatiker, Literaturnobelpreisträger
- Ernst H. Gombrich, Kunsthistoriker
- Douglas Haig, 1. Earl Haig, Feldmarschall
- Ted Hughes, Dichter und Schriftsteller
- Herbert Kitchener, 1. Earl Kitchener of Karthoum, Feldmarschall
- David Lloyd George, Premierminister
- Joseph Lister, Vater der antiseptischen Chirurgie
- Yehudi Menuhin, Violinist und Dirigent
- Henry Moore, Bildhauer und Maler
- Florence Nightingale, Begründerin der modernen Krankenpflege
- William Penney, Physiker
- Bertrand Russell, Mathematiker und Philosoph
- Ernest Rutherford, Atomphysiker und Nobelpreisträger
- Cicely Saunders, Begründerin der Hospizbewegung
- Joseph John Thomson, Physiker, Entdecker des Elektrons
- Ralph Vaughan Williams, Komponist und Dirigent
- Paul Dirac, Theoretischer Physiker und Nobelpreisträger