Mylène Demongeot
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Mylène Demongeot (* 29. September 1935 in Nizza; eigentlich Marie-Hélène Demongeot) ist eine französische Schauspielerin.
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[Bearbeiten] Biografie
Mylène Demongeot wurde 1936 als Marie-Hélène Demongeot in Nizza geboren. Die Tochter einer Ukrainerin zog im Alter von 13 Jahren mit ihren Eltern nach Paris, wo sie die Ausbildung an der renommierten Schauspielschule Cours Simon abbrach und Unterricht bei der Schauspielerin Marie Ventura nahm. Demongeot feierte ihr Filmdebüt mit Léonide Moguys Drama Kinder der Liebe (1953), während sie durch die Beziehung zu dem Fotografen Henri Coste als Fotomodell die Titelblätter diverser europäischer Magazine zierte. Zum Durchbruch verhalf ihr der belgische Filmregisseur Raymond Rouleau, der sie 1957 neben Simone Signoret und Yves Montand für seinen Spielfilm Hexenjagd verpflichtete, einer Adaptation Jean-Paul Sartres nach Arthur Millers gleichnamigen Drama. Die Rolle der Abigail macht sie einem weltweiten Publikum bekannt und brachte ihr 1958 eine Nominierung als beste Nachwuchsdarstellerin für den britischen Filmpreis BAFTA, sowie gemeinsam mit Filmpartnerin Simone Signoret den Darstellerpreis auf dem Internationalen Filmfestival von Karlovy Vary ein.
Nach diesem Erfolg avancierte Demongeot zum Sexsymbol der 1950er, 1960er und 1970er Jahre mit Rollenangeboten im internationalen Kino. Sie war unter anderem als Verführerin David Nivens in der Françoise-Sagan-Verfilmung Bonjour Tristesse (1958) zu sehen und mimte die skrupellose Milady de Winter neben Gérard Barray in einem Zweiteiler um Die drei Musketiere (1961). Enorme Popularität brachte ihr der Part der Fotografin Hélène in der Fantomas-Trilogie neben Jean Marais und Louis de Funès ein. Mitte der 1980er Jahre, nach Bertrand Bliers Komödie Abendanzug (1986), stagnierte die Karriere der 1,65 Meter großen Schauspielerin und sie arbeitete vorwiegend für das italienische Fernsehen, wo sie in der Big Man-Reihe von Stefano „Steno“ Vanzina neben Bud Spencer erschien. Erst 1994 kehrte sie mit Liliane de Kermadec' Spielfilm La Piste du télégraphe wieder ins französische Kino zurück, in dem Jelena Safonowa in die Rolle der russischen Immigrantin Lisa Alling schlüpft, die im Jahr 1928 aus Geldnot die Heimreise aus den USA allein über die Beringstraße antrat.
Von 1958 bis 1968 war Demongeot mit dem Pariser Fotografen Henri Coste, von 1968 bis zu seinem Tod mit dem französischen Regisseur und Drehbuchautor Marc Simenon (1939-1999), dem Sohn des bekannten Kriminalschriftstellers Georges Simenon, verheiratet. Das Paar gründete die Filmproduktionsfirma Kangourou, die in den 1970er Jahren unter anderem die gemeinsamen Filmprojekte L'explosion (1971), J'ai mon voyage! (1973), Der Rücksichtslose (1974) oder Dennis Berrys Die große Ekstase (1975) verwirklichte. 2001 veröffentlichte Demongeot unter dem Titel Tiroirs secrets (dt.: „Schubladen-Geheimnisse“) ihre Autobiografie.
Zuletzt agierte die Schauspielerin, die in über 80 Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera stand, neben Gérard Depardieu und Daniel Auteuil in 36 tödliche Rivalen, für den sie 2005 für den renommierten französischen Filmpreis César nominiert wurde. Ein Jahr später, am 14. Juli 2006, wurde Demongeot vom französischen Kulturministerium zum Commandeur des arts et des lettres ernannt. 2007 folgte mit der Nebenrolle der Katia in Jacques Fieschis Literaturverfilmung La Californie mit Nathalie Baye erneut eine César-Nominierung.
[Bearbeiten] Filmografie (Auswahl)
- 1957: Hexenjagd (Les Sorcières de Salem)
- 1957: Im Rausch der Sinne (Une manche et la belle)
- 1958: Bonjour Tristesse
- 1958: Sei schön und halt den Mund (Sois belle et tais-toi)
- 1958: Die Nacht und ihr Preis (Cette nuit-là)
- 1959: Der Sturm bricht los (Le vent se lève)
- 1959: Mal diese – mal jene (Faibles femmes)
- 1959: Der Sturm bricht los (Le vent se lève)
- 1959: Die Schlacht von Marathon (La Battaglia di Maratona )
- 1959: Treppauf – treppab (Upstairs and Downstairs)
- 1959: Wir von der Straße (La notte brava)
- 1959: Die Schlacht von Marathon (La battaglia di Maratona)
- 1960: Unter zehn Flaggen (Sotto dieci bandiere)
- 1960: Liebesnächte in Rom (Un amore a Roma)
- 1961: Sommer der Verfluchten (The Singer Not the Song)
- 1961: Die drei Musketiere 1. Teil: Haudegen der Königin (Les Trois mousquetaires: Les ferrets de la reine)
- 1961: Die drei Musketiere 2. Teil: Ohne Furcht und Tadel (Les Trois mousquetaires: La vengeance de Milady)
- 1961: Der Raub der Sabinerinnen (Il ratto delle sabine)
- 1962: Das Gold der Cäsaren (Oro per i Cesari)
- 1963: Alles wegen dieser Frauen (À cause, à cause d'une femme)
- 1964: Gangster, Gold und flotte Mädchen (L'Appartement des filles)
- 1964: Fantômas
- 1965: Onkel Toms Hütte (La Case de l'oncle Tom)
- 1965: OSS 117 – Pulverfaß Bahia (Furia à Bahia pour OSS 117)
- 1965: Fantômas gegen Interpol (Fantômas se déchaîne)
- 1966: Bel ami 2000 oder: Wie verführt man einen Playboy?
- 1966: Geliebter Schuft (Tendre voyou)
- 1967: Fantômas bedroht die Welt (Fantômas contre Scotland Yard)
- 1968: Wo, bitte, gibt's Bier an der Front? (The Private Navy of Sgt. O'Farrell)
- 1969: 12 + 1 (Zwölf plus eins)
- 1970: Pilzgift (L'assassin frappe à l'aube)
- 1972: Die Rebellen (Quelques arpents de neige)
- 1974: Der Rücksichtslose (Par le sang des autres)
- 1975: Gefährlich lebt sich's besser (Il faut vivre dangereusement)
- 1983: Blut auf dem Asphalt (Flics de choc)
- 1984: Ich habe die Ehre (Série noire: J'ai bien l'honneur, TV)
- 1984: Die Prinzessin und der Fotograf (Princess and the Photographer )
- 1986: Abendanzug (Tenue de soirée)
- 1988: Big Man – Der große Coup (Il professore – 395000 dollar l'oncia, TV)
- 1989: Big Man – Der Clan der Fälscher (Il professore – Fanciulla che ride, TV)
- 1989: Big Man – Strahlen des Todes (Il professore – Boomerang, TV)
- 1989: Big Man – Im Netz der Drogenmafia (Il professore – Polizza droga, TV)
- 1992: Ferien im Fegefeuer (Vacances au purgatoire, TV)
- 2004: Nächtliche Irrfahrt (Feux rouges)
- 2004: 36 tödliche Rivalen (36 Quai des Orfèvres)
- 2006: Camping
- 2006: La Californie
[Bearbeiten] Auszeichnungen
[Bearbeiten] César
- 2005: nominiert als Beste Nebendarstellerin für 36 tödliche Rivalen
- 2007: nominiert als Beste Nebendarstellerin für La Californie
[Bearbeiten] Weitere
Internationales Filmfestival Karlovy Vary
- 1957: Beste Darstellerin für Hexenjagd
- 1958: nominiert als Beste Nachwuchsdarstellerin für Hexenjagd
[Bearbeiten] Literatur
- Demongeot, Mylène: Tiroirs secrets. Paris : Pocket, 2003. – ISBN 2-266-13666-6
[Bearbeiten] Weblinks
- Mylène Demongeot in der Internet Movie Database (englisch)
- Biografie und Fotogalerie bei cinema.aliceadsl.fr (französisch)
Personendaten | |
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NAME | Demongeot, Mylène |
ALTERNATIVNAMEN | Demongeot, Marie-Hélène (bürgerlicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | französische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 28. September 1936 |
GEBURTSORT | Nizza |