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Musigny – Wikipedia

Musigny

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Musigny ist eine als Grand Cru eingestufte Weinlage an der Côte-d’Or im französischen Burgund. Er liegt in der Gemeinde Chambolle-Musigny. Seine 10,6742 Hektar bilden eine eigene Appellation. Als einziger Grand Cru der Côte de Nuits bringt er neben Rotwein auch Weißwein hervor.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lage, Klima und Boden

Der Musigny befindet sich auf einem ansteigenden (8-14%), nach Ost-Süd-Ost ausgerichteten Hang in 260 bis 300 m Höhe über NN. Im Norden und Osten grenzt er an Villages- und Premier-Cru-Lagen der Gemeinden Chambolle-Musigny und Vougeot, südöstlich schließt sich der Clos de Vougeot an. Südlich liegt der Grand Cru Echézeaux. Der Musigny besteht aus drei Einzellagen. Von Norden nach Süden sind dies: Les Musigny (5,8960 ha), Les Petits Musigny (4,1935 ha) und La Combe d'Orveau (0,6128 ha). Die Rebfläche teilen sich rund 15 Besitzer. Unter diesen besitzt die Domaine Comte Georges de Vogüé den Löwenanteil mit 7,1421 ha, darunter den gesamten Petits-Musigny. Danach folgen die Güter Jacques-Frédéric Mugnier aus Chambolle-Musigny mit 1,1358 ha, Jacques Prieur aus Meursault (0,766 ha) und J. Drouhin aus Beaune (0,672 ha). Die restlichen Betriebe teilen sich damit weniger als 10 % des Musigny.

Das Klima ist dasjenige des Burgund – ein Übergangsklima, in dem kontinentale über maritime Einflüsse überwiegen. Die zumeist trockenen und heißen Sommer lassen den Pinot Noir zwar ausreifen, große Jahrgänge entstehen aber nur, wenn kein Regen im Herbst die Lese beeinträchtigt. Bedingt durch die reine Ostlage ist das Mikroklima verhältnismäßig kühl, aber besonders sonnig. Genau zwischen den Einschnitten der Combe de Chambolle und der Combe d'Orveaux gelegen, ist der Musigny vor nächtlichen Fallwinden und Spätfrösten geschützt.

Der höher gelegene Teil des Musigny ruht auf einem Oolithsockel aus dem Bathonium. Der Unterboden des tieferen Teils der Lage liegt auf Comblanchien-Kalkstein. Die braune, lehmig-kalkige Bodenschicht des Musigny ist im oberen Teil deutlich dünner als im unteren. Daher müssen die Winzer von Zeit zu Zeit erodiertes Erdreich wieder herauftransportieren. Die zahlreichen Kalksteine helfen, die Wärme des Tages bis in die Nacht hinein zu speichern.

[Bearbeiten] Wein

Von den 10,70 Hektar des Musigny waren im Jahr 2004 9,73 Hektar mit roten und 0,66 Hektar mit weißen Reben bestockt.[1] Der rote Musigny wird nahezu ausschließlich aus Pinot Noir erzeugt. Als weitere Rebsorten sind Pinot Liébault und Pinot Beurot zugelassen. Theoretisch dürfen bis zu 15 % weiße Trauben (Chardonnay, Pinot Gris und Pinot Blanc) verwendet werden. Der natürliche Alkoholgehalt muss mindestens 11,5 Vol.-% betragen, Chaptalisation ist - wie überall im Burgund – erlaubt. Der Basisertrag beträgt 35 Hektoliter je Hektar, dieser darf maximal um 20 % überschritten werden. Für den weißen Musigny ist ausschließlich Chardonnay zugelassen. Es gelten ein Mindestalkoholpotenzial von 12 Vol.-% und ein Basisertrag von 40 hl/ha.[2] Von 2000 bis 2004 wurden im Mittel 247 Hektoliter Rotwein und 21 Hektoliter Weißwein erzeugt. [1]

Für den roten Musigny ist die „Cuvée Vieilles Vignes“ (alte Reben) der Domaine Comte Georges de Vogüé das Maß aller Dinge. Von rubinroter Farbe, besitzt der Wein eine intensive Nase von roten Früchten, Blüten und Gewürzen. Er ist von samtiger Textur und intensivem, nachhaltigem Aroma. Große Jahrgänge bauen im Keller problemlos zwei Jahrzehnte lang aus. Der weiße Musigny ähnelt keinem Weißwein der Côte de Beaune. Seine Aromen sind geprägt von Blüten- (Veilchen) und Mandelduft.

[Bearbeiten] Geschichte

Seinen Namen erhielt der Musigny von der gleichnamigen Besitzerfamilie, die im 14. Jahrhundert im Burgund großen Einfluss besaß, später aber erlosch. In der Nähe des heutigen Musigny gab es bereits eine gallo-römische Siedlung. Wein wuchs dort schon im Jahr 1110, als sich die Zisterzienser im benachbarten Clos de Vougeot niederließen. Dort trägt eine Parzelle den Namen „Musigné“ - eine alte Schreibweise des Musigny. Der Musigny war nie von einer Mauer umgeben, er war bereits im Mittelalter unter wechselnden Besitzern aufgeteilt. Hierzu zählte die Familie Bouhier. Ihr Anteil am Musigny geht auf den reichen und frommen Jean Moisson zurück, der 1450 die Kapelle von Chambolle-Musigny stiftete. Seine Enkelin erhielt die Weinberge als Mitgift, als sie 1528 den Dijoner Kaufmann Michel Millière heiratete. 1575 fielen diese Weinberge durch Heirat in die Familie Bouhier. Deren letzte Erbin Catherine Bouhier heiratete 1766 den Marquis Cerice François Melchior de Vogüé, und der Familie de Vogüé gehört noch heute der größte Teil des Musigny. Inzwischen in der 19. Generation, handelt es sich damit um den ältesten noch heute bestehenden Weinbergbesitz an der Côte d'Or.

Bereits im 18. Jahrhundert genoss der Wein des Musigny großes Ansehen, er firmierte allerdings eine Stufe unter Chambertin, Clos de Vougeot und La Romanée. Heute hat er an Bodenwert und Preis zumindest mit den beiden erstgenannten gleichgezogen. Am 11. September 1936 erhielt der Musigny per Dekret den Status eines Grand Cru und damit gleichzeitig auch seine eigene Appellation. Die Besonderheit, dass diese auch für Weißwein gilt, geht auf die Familie de Vogüé zurück, die vorrangig für den Eigenverbrauch auch Chardonnay anbaute. Am 16. November 1984 wurde der Musigny um rund 15 Ar erweitert, indem ihm der Rest des Climats „Combe d'Orveau“ zugeschlagen wurde.

[Bearbeiten] Quellenangaben

  1. a b Lage und Produktion des Musigny
  2. Dekret über die Appellation Musigny

[Bearbeiten] Literatur und Weblinks

  • Jean-François Bazin: Chambertin. La Côte de Nuits de Dijon à Chambolle-Musigny. Jacques Legrand, Paris 1991, ISBN 2-905969-32-6
  • Benoît France (Hrsg.): Grand Atlas des Vignobles de France. Solar, Paris 2002, ISBN 2-263-03242-8
  • Remington Norman: Côte d'Or. Die großen Weingüter im Herzen Burgunds. Hallwag, Bern 1996, ISBN 3-444-10470-7

Koordinaten: 47° 10′ 39″ n. Br., 4° 57′ 15″ ö. L.


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