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Museum Folkwang – Wikipedia

Museum Folkwang

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Museum Folkwang, Eingangsbereich, Aufnahme 2004
Museum Folkwang, Eingangsbereich, Aufnahme 2004

Das Museum Folkwang ist eine bedeutende Kunstsammlung in Essen. Es wurde 1899 in Hagen von dem ortsansässigen Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus in Auftrag gegeben, um in dieser „Großstadt des Westens“ der Zentralisierung kultureller Werte in der Reichshauptstadt Berlin ein Gegengewicht entgegenzusetzen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Gründung in Hagen

Das Museum wurde von 1899 bis 1902 unter der Leitung des Berliner Baurats Paul Gérard im Neo-Renaissancestil errichtet, die Innenausstattung durch den belgischen Künstler Henry van de Velde ausgeführt. Am 9. Juli 1902 wurde das Museum Folkwang als Kunstmuseum eröffnet.

Neben Werken von George Minne, Auguste Rodin, Wilhelm Lehmbruck, Pierre-Auguste Renoir, Gustave Courbet, Vincent van Gogh, Paul Cézanne und Paul Gauguin war es vor allem die Malschule im Folkwang-Museum, die den Ruf des Museums ausmachte. Künstler und Künstlerinnen wie Christian Rohlfs, Jan Thorn-Prikker, Emil Rudolf Weiß und Milly Steger wurden von Osthaus nach Hagen eingeladen und hatten hier die Möglichkeit, sich befreit von wirtschaftlicher Not weiter zu entfalten.

Als Osthaus im Jahr 1921 starb, verkauften seine Erben seine Kunstsammlungen bereits ein Jahr nach seinem Tod an die Stadt Essen, angezogen durch deren höhere Finanzkraft und das hinter ihr stehende Kohlensyndikat. Seit 1955 befindet sich im Hagener Folkwang-Gebäude das Karl Ernst Osthaus-Museum.

[Bearbeiten] Weiterführung in Essen

Auguste Rodin: Faun und Nymphe, Marmorstatue von 1885/86, Museum Folkwang Essen
Auguste Rodin: Faun und Nymphe, Marmorstatue von 1885/86, Museum Folkwang Essen

In Essen fusionierte das Folkwang-Museum im Jahr 1922 mit dem 1906 gegründeten Essener Kunstmuseum und firmiert seitdem unter dem Namen Museum Folkwang.

In den weiteren 20er und den frühen 30er Jahren konnte das Museum unter der Leitung von Ernst Gosebruch durch gezielte Ankäufe von deutscher Malerei und Plastik die französischen Bestände (vorwiegend Impressionisten) abrunden, so dass der schon vorher hervorragende Ruf der Sammlung noch weitere internationale Anerkennung erfuhr.

Die deutsche Kunstpolitik während der Zeit des Nationalsozialismus vernichtete diese Arbeit. Im Jahr 1937 wurden 59 Gemälde beschlagnahmt, und bei einer weiteren Beschlagnahmeaktion im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ verlor das Museum über 1000 Kunstwerke. Mehr als 1400 Werke, u.a. von Braque, Cézanne, de Chirico, Derain, Matisse oder Munch fielen insgesamt der NS-Kunstideologie zum Opfer. Klaus Graf Baudissin (* 1891 Metz - 1961), der Direktor des Hauses, war aktiver Nationalsozialist und SS-Führer. Er forcierte die Plünderung des eigenen Museums, nach seiner Tätigkeit besaß das Museum kein Kunstwerk aus dem 20. Jahrhundert mehr.

Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Museum konnte erst 1960 wieder eröffnet werden und zählt zu den schönsten deutschen Museumsbauten der Nachkriegszeit. Da ein Teil der aus der Vorkriegszeit noch erhaltenen Kunstwerke von ausländischen Museen zurückgekauft und historische Sammlungsbestände restauriert wurden, ist heute von den Rückschlägen der 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts nicht mehr viel zu spüren.

Neben der Gemäldesammlung gibt es noch jeweils eine Grafische und Fotografische Sammlung, die eigenständige Abteilungen bilden. Schwerpunkte der Grafischen Sammlung sind für das 19. Jahrhundert eine umfassende Sammlung von Werken Ludwig Richters, für das 20. Jahrhundert der deutsche Expressionismus. Die Fotografische Sammlung, die sich international orientiert, umfasst unter anderem die Nachlässe von Helmar Lerski, Germaine Krull, Otto Steinert und Peter Keetman. In Zusammenarbeit mit der Dietrich-Oppenberg-Stiftung wird seit 1991 jährlich der Albert Renger-Patzsch-Preis für herausragende fotografische Bildbände in Höhe von 25.000 € verliehen.

Der Schwerpunkt liegt eindeutig in der Sammlung und Präsentation flächiger Arbeiten (Malerei/ Fotografie/ Grafik). Das Gebäude gestattet zudem durch die großzügige Verglasung im Bereich der Atrien in begrenztem Umfang auch die Aufstellung kleinerer Plastiken im Innenbereich als auch in den Atrien selbst.

Trotz der weitläufigen Anlage führte die begrenzte Ausstellungsfläche zum Entschluss eines Neubaus. Am 24. August 2006 wurde von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung bekannt gegeben, diesen Neubau des Folkwang-Museums mit 55 Mio. Euro zu unterstützen. Geplant ist die rechtzeitige Fertigstellung des ca. 17.500 m² großen Hauses bis zum Jahr 2010, wenn Essen Teil der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 sein wird. In der Vergangenheit hat die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung das Museum bereits großzügig unterstützt, u.a. mit einem Stipendienprogramm der Fotografischen Sammlung.

Nach erfolgtem Architektenwettbewerb hat sich die Jury Mitte März 2007 für den ersten Preisträger, den britischen Stararchitekten David Chipperfield ausgesprochen, der von der Baukunst Le Corbusiers beeinflusst ist. Dieser Empfehlung stimmte auch der Kuratoriumsvorsitzende der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Berthold Beitz, zu sowie die Stadt Essen. Den zweiten Preis gewann das Architekturbüro Adjaye Associates. Die Pläne des Architekten Chipperfield, der auch den Masterplan für die Berliner Museumsinsel erstellt hat, sind geprägt von der Klarheit der Klassischen Moderne. Sie sehen eine Aufteilung des Museums in unterschiedlich hohe kubische Baukörper vor, die durch Innenhöfe miteinander verbunden sind. Der 1960 errichtete Trakt bleibt erhalten, während der 1983 eingeweihte Erweiterungsbau abgerissen wird, in dem auch das Ruhrland-Museum untergebracht war, das ein neues Domizil in der Zeche Zollverein gefunden hat. Insgesamt wird das Museum dann über eine Ausstellungsfläche von rund 4500 Quadratmetern für die Dauerausstellung und Sonderausstellungen verfügen. Die Jury lobte insbesondere den Respekt vor dem zu erhaltenden denkmalgeschützten Altbau des Museums. Das neue Museum wird auch das Deutsche Plakat-Museum beherbergen. Der Baubeginn ist im Herbst 2007 erfolgt.

Während der Umbauarbeiten wird das Museum in der Essener Villa Hügel sechzig Hauptwerke seiner Sammlung präsentieren. Der Altbau von 1960 wird ab Januar 2008 und voraussichtlich bis Sommer 2009 für Sonderausstellungen genutzt.

[Bearbeiten] Ausgestellte Werke (Auswahl)

Anmerkung : Diese ständige Ausstellung ist bis ca. 2009 wegen Neubaus nicht zu sehen.

[Bearbeiten] Museumsleitung

[Bearbeiten] Lage

Das Museum liegt an der Alfredstraße wenige hundert Meter südlich des Hauptbahnhofes Essen und ist von dort sowohl über öffentliche Verkehrsmittel als auch über den Essener Kulturpfad erreichbar, Anschrift Goethestr. 41.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Folkwang-Museumsverein (Hrsg.): Bilder für eine Sammlung. Museum Folkwang Essen. DuMont, Köln 1994, ISBN 3-7701-3433-8.
  • Georg-W. Költzsch: Phoenix Folkwang. Die Meisterwerke. DuMont-Literatur-und-Kunst-Verl., Köln 2002, ISBN 3-8321-4994-5.
  • Museum Folkwang. Moderne Kunst - Plastik - Malerei - Graphik. Jubiläumskatalog 1912. Verlag des Folkwang-Museums, Hagen 1912.
  • Museum Folkwang (Hrsg.): Museum Folkwang. Eine Schule des Sehens. Prestel, München u.a. 2005, ISBN 3-7913-2994-4 (Reihe Prestel Museumsführer)
  • Fleckner, Uwe (Hg): Angriff auf die Avantgarde. Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus Akademie, Berlin 2007 (Schriften der Forschungsstelle "Entartete Kunst" Bd. 1) Über Baudissin. ISBN 9783050040622

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 51° 26' 30" N, 7° 0' 15" O


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